Krisenmanagement

Krisenmanagementübung LÜKEX23 gestartet

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BBK - LÜKEX

Gemeinsam mit ganz Deutschland übt Baden-Württemberg das strategische Krisenmanagement im Rahmen der Krisenmanagementübung LÜKEX23. In diesem Jahr wird ein Cyberangriff auf das Regierungshandeln simuliert.

„Baden-Württemberg soll auf Krisen bestmöglich vorbereitet sein. Das ist mir ein Herzensanliegen. Schließlich geht es um die Sicherheit der Menschen in unserem Land. Damit das gelingt, heißt das für uns: üben, üben, üben. In der diesjährigen LÜKEX tun wir genau das. Und das Szenario ist brandaktuell: Simuliert wird ein Cyberangriff auf Regierungs- und Verwaltungseinrichtungen. Ich bin froh, dass erstmals alle 16 Länder dabei sind und wir uns auch im Land ganz breit an der bundesweiten LÜKEX-Übung beteiligen: das Staatsministerium, alle elf Fachministerien, die Cybersicherheitsagentur, die BITBW und die Regierungspräsidien Freiburg, Tübingen und Stuttgart nehmen an der Übung teil. Wir werden dabei im Land realitätsnah diesen Cyberangriff und vor allem seine Auswirkungen durchspielen, um unser Krisenmanagement einem wirklichen Stresstest zu unterziehen. Und freilich ist dabei auch ganz wichtig, dass wir die Zusammenarbeit mit den anderen Ländern und dem Bund auf den Prüfstand stellen. Denn Krisen kennen keine Grenzen. Im Ernstfall müssen unsere Strukturen grenzüberschreitend einsatzfähig sein und einwandfrei funktionieren“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl zum Start der Krisenmanagementübung LÜKEX23 am 27. September 2023.

Fragen und Antworten zu LÜKEX23

Bisher wurden bei LÜKEX seit der ersten Übung im Jahr 2004 neun strategische Krisenmanagementübungen zu fiktiven Krisenszenarien durchgeführt. Ziel war es jeweils, eine Krisenlage von nationalem Ausmaß und so eine länder- und ressortübergreifende Betroffenheit zu erzeugen. Bei der ersten Übung im Jahr 2004 wurde ein durch eine winterliche Extremwetterlage verursachter, großflächiger, circa zwei Wochen dauernder Stromausfall simuliert. Im Jahr 2005 beschäftigte man sich mit möglichen Schadensereignissen bei internationalen Großveranstaltungen und 2007 dann mit einer mittelschweren weltweiten Influenza-Pandemie. Daraufhin folgten im Jahr 2009/2010 simulierte schwere Unglücksfälle und terroristische Bedrohungen, während 2011 dann die Bewältigung einer IT-Krisenlage geübt wurde. Im Jahr 2013 wurde eine außergewöhnliche biologische Bedrohungslage simuliert und 2015 ein fiktives Sturmflutszenario. Bei der letzten LÜKEX, im Jahr 2018, wurde eine Gasmangellage in Deutschland simuliert. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde LÜKEX bis in das Jahr 2023 verschoben.

„Die Teilnahme an LÜKEX hat bei uns Tradition. Wir gehören zu den Pionieren. Schon an der ersten Übung im Jahr 2004 haben wir uns beteiligt. In diesem Jahr ist der geübte Cyberangriff ein hochaktuelles Thema. Cyberattacken stellen ein immer größer werdendes Risiko dar. Es gilt für uns, unsere Infrastrukturen zu schützen und gleichzeitig auch ein gutes Krisenmanagement für den Fall eines erfolgten Angriffs bereit zu halten. Deshalb habe ich mich in der Innenministerkonferenz dafür eingesetzt, dass dieses wichtige Thema in einer LÜKEX simuliert wird“, so Innenminister Thomas Strobl.

Krisenübungen im Land und mit europäischen Partnern

Krisen kennen keine Grenzen. In dem Sinne haben Innenminister Thomas Strobl und das Innenministerium das Krisenmanagement auch mit Blick auf die europäische Zusammenarbeit in den letzten Jahren kontinuierlich weiter ausgebaut:

  • Wir haben in Baden-Württemberg Pionierarbeit geleistet, etwa bei BWTEX, wo wir die Zusammenarbeit von Polizei und Bundeswehr mit der größten Antiterror-Übung in der Geschichte der Republik im großen Stil mit mehreren tausend Einsatzkräften in Stetten am kalten Markt geprobt haben.
  • 2018 haben wir auch das Szenario einer Gasmangellage geübt und noch einen Cyberangriff draufgelegt.
  • Im vergangenen Jahr hat Baden-Württemberg an dem Pilotprogramm der EU zur Waldbrandbekämpfung in Griechenland teilgenommen. Das war ein wichtiger Schritt, um zukünftig noch besser auf die Gefahren von Waldbränden vorbereitet und gewappnet zu sein.
  • Und jetzt gehen wir den nächsten Schritt: Das Innenministerium hat sich im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens um eine internationale Übung beworben und eine positive Rückmeldung aus Brüssel erhalten. Damit wird Baden-Württemberg als erstes Land bundesweit eine solche internationale Übung durchführen, mit finanzieller Förderung der EU.

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