Gesundheit

Krankenhäuser und Arztpraxen stark belastet

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Von hinten ist eine telefonierende Frau zu sehen.

Krankenhäuser und Arztpraxen sind aufgrund Corona- und urlaubsbedingter Personalausfälle stark belastet. Zur Entlastung der Beschäftigten sollten Menschen wieder öfter die Möglichkeit telefonischer Krankschreibung nutzen.

Aufgrund zahlreicher Corona-Infektionen von Beschäftigten und urlaubsbedingter Personalausfälle ist die Lage in den Arztpraxen und Krankenhäusern in Baden-Württemberg stellenweise angespannt. Dies haben bei einem digitalen Treffen mit Gesundheitsminister Manne Lucha unter anderem der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Dr. Johannes Fechner sowie der Vorstandsvorsitzende der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft, Heiner Scheffold berichtet. Der Druck auf das Gesundheitssystem sei in diesem Sommer hoch. Arztpraxen sind stark besucht, Notaufnahmen müssen einen hohen Zulauf an Patientinnen und Patienten bewältigen. Die medizinischen Versorgungsmöglichkeiten seien deshalb teilweise stark belastet.

Telefonische Krankschreibung nutzen

„Wir möchten deshalb noch einmal gemeinsam an die Menschen appellieren, sich verantwortungsvoll mit dem Thema einer Corona-Infektion auseinanderzusetzen“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha nach dem Treffen mit den medizinischen Versorgern im Land. Damit die Beschäftigten in den Arztpraxen und in den Notaufnahmen der Krankenhäuser nicht über Gebühr belastet werden, sollten Menschen wieder öfter die telefonische Krankschreibung nutzen. „Telefonische Krankschreibungen sind wieder möglich. Nutzen Sie diese Möglichkeit, damit Krankheitserreger nicht unnötig in die Wartezimmer der Arztpraxen und Notaufnahmen getragen werden“, so der Minister.

Wer Erkältungssymptome habe und sich krank fühle, solle nach Möglichkeit einen Schnelltest machen. Ist dieser positiv und der Verlauf mild, solle man sich eigenverantwortlich zu Hause isolieren. „Wenn Sie medizinische Hilfe benötigen oder aufgrund einer Vorerkrankung einen schweren Verlauf befürchten, konsultieren Sie auch weiterhin Ihren Arzt“, betonte Manne Lucha. Grundsätzlich gelte: „Gehen Sie auch jetzt zum Ende der Sommerwelle achtsam mit Ihren Kontakten um. Damit entlasten Sie das seit zwei Jahren durch Corona stark belastete Gesundheitssystem.“

„Die Arztpraxen sind durch die zahlreichen Corona-Infektionen weiterhin stark belastet“, berichtete der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW), Dr. Johannes Fechner. „Die KVBW begrüßt es sehr, dass die telefonische Krankschreibung bei Erkältungssymptomen wieder möglich ist. Unsere Bitte an die Patientinnen und Patienten: Nutzen Sie diese Möglichkeit der telefonischen Krankmeldung und helfen Sie mit, die ohnehin schon stark belasteten niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie die Praxismitarbeitenden zu schützen. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag, um die Versorgung der Nicht-Corona-Erkrankten aufrecht zu erhalten“, so Johannes Fechner. 

Bestehende Hygieneregeln nach wie vor einhalten

Der Vorstandsvorsitzender der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Heiner Scheffold, sagte: „Nach über zwei Jahren Pandemie ist es dringend nötig, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern wieder Kraft schöpfen können. Dazu ist es wichtig, dass sich möglichst wenige Pflegekräfte und Ärztinnen und Ärzte infizieren. Die Bevölkerung kann dazu beitragen, indem die bestehenden Hygieneregeln auch nach wie vor eingehalten werden“, so der BWKG-Vorstandsvorsitzende, der gleichzeitig auch Landrat im Alb-Donau-Kreis ist.  

Impfkampagne #dranbleibenBW

Fragen und Antworten zur Corona-Impfung in Baden-Württemberg

Weitere Informationen zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Mit unserem Messenger-Service bekommen Sie immer alle Änderungen und wichtige Informationen aktuell als Pushnachricht auf Ihr Mobiltelefon.

Weitere Meldungen

ILLUSTRATION - Ein Mann tippt auf einer beleuchteten Tastatur eines Laptops. (Bild: © dpa)
Polizei

Einsatzmaßnahmen gegen Kinderpornografie

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden.
Arbeitsmarkt

Nur leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im Land

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Integration

Land fördert Modell­projekte der Sprachförderung

Studenten sitzen in einem Hörsaal.
Studium

Mehr Studienplätze in den Therapiewissenschaften

Ehemalige Chapel auf dem Hospitalgelände in Heidelberg
Städtebau

Land fördert drei nichtinvestive Städtebauprojekte

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Gesundheit

Lösungen für Medizintechnikbranche

Ein Apotheker holt eine Medikamentenverpackung aus einer Schublade in einer Apotheke.
Gesundheitsversorgung

Import isotonischer Kochsalzlösung

Leitender Oberstaatsanwalt Dr. Joachim Dittrich, Direktorin des Amtsgerichts Bad-Cannstatt Mechthild Weinland, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges, Stellvertretende Abteilungsleiterin des Jugendamtes Stuttgart Nadine Neudörfer und Polizeipräsident Markus Eisenbraun
Justiz

Haus des Jugendrechts feiert 25-jähriges Jubiläum

Ein Startläufer einer 4x100m-Staffel hält einen Staffelstab in der Hand.
Auszeichnung

„Partnerbetriebe des Spitzensports“ ausgezeichnet

Ernährung

Projekt für hochwertige Seniorenernährung abgeschlossen

Visualisierung des Neubaus eines Forschungsgebäudes und des Centers for Cardiovascular Desease Control (CCDC)
Forschung

Grundsteinlegung für neue Forschungsgebäude

Eine Rentnerin steht neben einem Sehbehinderten, der eine Blindenbinde trägt. (Foto: dpa)
Inklusion

Alltagshindernisse abbauen und Barrierefreiheit herstellen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 22. Oktober 2024

Junge Frau mit KVV-JugendticketBW
Nahverkehr

Preisanpassung beim D-Ticket JugendBW

Ein Hausarzt misst den Blutdruck einer Patientin (Bild: © dpa).
Gesundheitsversorgung

Neustrukturierung der ärztlichen Bereitschaftsdienste