Naturschutz

Kampf gegen Insekten- und Artensterben bleibt Daueraufgabe

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Imker zeigt eine Wabe mit Drohnenbrut von Bienen. (Foto: © dpa)

Umweltstaatssekretär Andre Baumann hat beim Zukunftsforum des Landesnaturschutzverbandes vor überzogenen Erwartungen beim Kampf gegen das Insekten- und Artensterben gewarnt. Der Kampf gegen das Artensterben stehe erst am Anfang und er sei eine Daueraufgabe.

Als Gastredner beim Zukunftsforum des Landesnaturschutzverbandes (LNV) hat Umweltstaatssekretär Andre Baumann vor überzogenen Erwartungen beim Kampf gegen das Insekten- und Artensterben gewarnt. Der Kampf gegen das Artensterben stehe erst am Anfang und er sei eine Daueraufgabe, sagte Baumann. Niemand solle deshalb mit schnellen Ergebnissen rechnen.

„Wir brauchen einen langen Atem und wir müssen flexibel auf aktuelle Entwicklungen der Arten reagieren können. Deshalb ist auch ein Monitoring von entscheidender Bedeutung. Nur wenn wir die Entwicklung des Bestands, beispielsweise auf landwirtschaftlichen Flächen, beobachten, können wir erkennen, wie wirkungsvoll unsere ergriffenen Maßnahmen sind, die das Artensterben aufhalten sollen. Ein belastbares Monitoring ist eine Voraussetzung um Steuergelder effizient einzusetzen“. Er sei dankbar, dass sich die am Sonderprogramm biologische Vielfalt beteiligten Ministerien in diesem Punkt einig seien und die Mittel für das Monitoring im Haushalt bereitgestellt würden, so der Umweltstaatssekretär.

Baumann warb beim LNV eindringlich dafür, die Anstrengungen für den Erhalt der Biodiversität auf allen Ebenen zu erhöhen: „Wenn Insekten sterben, ist das ein deutliches Signal, dass wir handeln müssen. Die Studien, die eindeutig belegen, dass die Insektenpopulation in den deutschen Kulturlandschaften inzwischen um rund drei Viertel abgenommen hat, sind höchst alarmierend, und ich bin sehr froh, dass das Thema Biodiversität jetzt in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist“, so Baumann.

Land schafft Maßnahmen gegen Insektensterben

Mit dem Sonderprogramm biologische Vielfalt, das in den nächsten Wochen im Kabinett beschlossen werden soll, und der Naturschutzstrategie des Landes sei Baden-Württemberg gut gerüstet für den Kampf gegen das Insekten-und Artensterben. So enthalte die Naturschutzstrategie sieben Oberziele und über 100 konkrete Maßnahmenpläne, so Baumann. Als wichtige Bausteine nannte er die Schaffung, Aufwertung und Verbindung von Lebensräumen. Diese Ziele verfolgten zum Beispiel das Moorschutzprogramm, der landesweite Biotopverbund, die Qualitätssicherung von Naturschutzgebieten sowie die Aufwertung von Wacholderheiden. „Alle diese Maßnahmen wirken gezielt gegen das Insektensterben und sind entscheidende Handlungsfelder des Umweltministeriums“.

Als Meilenstein bezeichnete der Staatssekretär die fast flächendeckend eingeführten Landschaftserhaltungsverbände, die eine Brücke zwischen Naturschutz und Landwirtschaft bauen. Die Zuwendungen für Landschaftspflegmaßnahmen seien zudem in den letzten Jahren deutlich gestiegen und sollen im Doppelhaushalt 2018/2019 weiter erhöht werden.

Weitere Meldungen

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
Strasse

Querspange Erbach der B 311 freigegeben

PV-Anlage auf dem Werkstattgebäude des LAD in Esslingen
Denkmalpflege

Neuer Innovationspreis „Denkmal – Energie – Zukunft“ ausgeschrieben

Umweltdaten 2024
Umweltzustandsbericht

Umweltdaten 2024 jetzt interaktiv und digital verfügbar

Pheromonfalle
Weinbau

Land erhöht Pheromonförderung im Weinbau

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
Bioökonomie

Land fördert neue Projekte für Nachhaltige Bioökonomie

Luchs Verena
Artenschutz

Dritter Luchs in Baden-Württemberg ausgewildert

Das Thermostat einer Heizung.
Energie

Energieberatung wird fortgesetzt

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 17. Dezember 2024

Wildschweine
Tierschutz

Saufänge zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest

Gruppenbild bei der Regierungschefkonfererenz der Internationalen Bodensee-Konferenz: Europastaatssekretär Florian Hassler (5. von rechts) übernimmt für die Landesregierung symbolisch das Steuerrad der Internationalen Bodensee-Konferenz
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Baden-Württemberg übernimmt Vorsitz der Bodenseekonferenz

Ein Schwan fliegt in einem Feuchtgebiet
Tierschutz

Geflügelpest in einem Vogelpark im Landkreis Karlsruhe

Hunde im Tierheim. (Bild: Norbert Försterling / dpa)
Tierschutz

Tiere sind Lebensbegleiter, keine Weihnachtsgeschenke

Ein Mähdrescher erntet in Langenenslingen-Andelfingen ein Getreidefeld mit Wintergerste ab. (Bild: picture alliance/Thomas Warnack/dpa)
Landwirtschaft

Plan für Zukunft der Landwirt­schaft und biologische Vielfalt

Getreide
Landwirtschaft

Auszahlungen des Gemeinsamen Antrags 2024 laufen an

Ein älteres Paar wandert bei Sonnenschein auf einem Feldweg bei Fellbach zwischen zwei Rapsfeldern hindurch. (Bild: Christoph Schmidt / dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Modernisierung ländlicher Wege