Gesundheit

Jetzt impfen lassen

Die Atemwegsinfektions-Saison steht bevor: Insbesondere Personen, die ein Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, sollten sich jetzt gegen Influenza, COVID-19 und RSV impfen lassen.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine junge Frau wird geimpft.
Symbolbild

Der Herbst hat begonnen und damit auch die Saison für akute Atemwegsinfektionen. Das intensivierte Monitoring von Patientinnen und Patienten mit Atemwegssymptomen, das vom baden-württembergischen Landesgesundheitsamt in Zusammenarbeit mit Arztpraxen durchgeführt wird, weist bereits auf einen deutlichen Anstieg der Aktivität von Atemwegserregern hin.

Zwei Wochen dauert es etwa, um einen aktuellen Impfschutz durch eine Impfung gegen Influenza beziehungsweise COVID-19 oder das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) aufzubauen. Deshalb sind die kommenden Wochen der richtige Zeitpunkt, sich gegen diese Atemwegserreger impfen zu lassen.

„In der vergangenen Grippesaison (Herbst 2023 bis Frühjahr 2024) wurden in Baden-Württemberg 25.459 Influenza-, 34.228 COVID-19- und 4.778 RSV-Erkrankungen registriert. Von schweren Erkrankungen mit Krankenhausaufenthalten waren vor allem Personen mit Grunderkrankungen und Ältere ab 60 Jahren betroffen. Neben diesen Risikogruppen haben Säuglinge und Kleinkinder ein erhöhtes Risiko für einen schweren RSV-Verlauf. Vor allem diese Menschen sollten jetzt ihren Impfschutz auffrischen beziehungsweise aufbauen“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha. Für den Schutz dieser besonders vulnerablen Personen stehen gut wirksame Impfstoffe zur Verfügung.

Grippeschutz- und COVID-19-Impfung in Arztpraxen und Apotheken möglich

Influenza- und COVID-19-Impfungen sind Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung und damit für Versicherte, die zu den von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Gruppen gehören, kostenlos. Die Impfungen gegen Influenza und COVID-19 können gleichzeitig, also beim selben Termin, verabreicht werden und werden sowohl von Ärztinnen und Ärzten als auch von Apotheken angeboten.

Influenza und COVID-19 stellen ernstzunehmende Erkrankungen dar

Die echte Grippe (Influenza) sowie die COVID-19-Erkrankung und RSV sind keine einfachen Erkältungen, sondern insbesondere bei Menschen der Risikogruppen ernstzunehmende Erkrankungen, die schwer oder im schlimmsten Fall sogar tödlich verlaufen können. Eine jährliche Auffrischimpfung zum Schutz vor COVID-19 und Influenza empfiehlt die STIKO unter anderem

  • Personen ab einem Alter von 60 Jahren,
  • Personen ab dem Alter von sechs Monaten mit einer Grunderkrankung, welche mit einem erhöhten Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf einhergeht,
  • Personen mit einem erhöhten arbeitsbedingten Infektionsrisiko im medizinischen oder pflegerischen Bereich mit direktem Patientenkontakt,
  • für COVID-19 auch engen Kontaktpersonen von Personen, bei denen durch die COVID-19-Impfung vermutlich keine schützende Immunantwort erzielt werden kann, sofern der Mindestabstand zur letzten Impfung oder Infektion zwölf Monate beträgt,
  • für Influenza auch für alle Schwangeren ab dem zweiten Trimenon, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens ab erstem Trimenon.

In Baden-Württemberg kann die Influenza-Impfung auf der Grundlage der öffentlichen Impfempfehlung nach Abwägung mit der jeweiligen Ärztin oder dem jeweiligen Arzt auch über die STIKO-Empfehlung hinaus in Anspruch genommen werden. Auch diese Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Bis Ende September 2024 hatte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bereits knapp 18,7 Millionen Influenza-Impfstoffdosen freigegeben. Für die COVID-19-Impfung stehen mRNA-Impfstoffe für verschiedene Altersgruppen zur Verfügung.

RSV-Impfung für Säuglinge und Senioren

Über Influenza und COVID-19 hinaus empfiehlt die STIKO seit diesem Herbst für Neugeborene und Säuglinge im ersten Lebensjahr eine passive Immunisierung gegen RS-Viren. Dabei werden Antikörper gespritzt, die dem Körper sofort zum Schutz vor RSV zur Verfügung stehen.

Für Personen ab einem Alter von 75 Jahren und Personen ab einem Alter von 60 Jahren, die eine schwere Form einer Grunderkrankung haben oder die in einer Einrichtung der Pflege leben, wird eine einmalige Impfung gegen RSV empfohlen. Bei dieser Impfung handelt es sich um eine aktive Schutzimpfung, die von der STIKO bisher nur einmalig empfohlen ist.

infektionsschutz.de: Grippe (Influenza)

impfen-info.de: Grippeimpfung

infektionsschutz.de: RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus)

Robert Koch-Institut (RKI): FAQ COVID-19 und Impfen

Robert Koch-Institut: Arbeitsgemeinschaft Influenza

Robert Koch-Institut (RKI): Influenza

Landesgesundheitsamt: Aktuelle Informationen zum Infektionsgeschehen in Baden-Württemberg (InfektNews)

Landesgesundheitsamt: Infektnews Dashboard: Aktuelle Influenza-Zahlen

ERVISS: Informationen zur Influenzaaktivität in Europa (englischsprachig)

Weitere Meldungen

Kriseninternet auf einem Handy
Krisenmanagement

Neues Kriseninternet der Landesregierung

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und Jürgen Klopp (rechts)
Auszeichnung

Verdienstorden des Landes an Jürgen Klopp

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. Oktober 2024

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehrsinfrastruktur

Land erneuert 31 Brücken mit einem Auftrag

Ein Stethoskop liegt auf Unterlagen mit Schaubildern.
Gesundheit

Regionale Gesundheitsversorgung aus einem Guss

Ein Ausbilder erklärt in einem Techniklabor jugendlichen Auszubildenden etwas.
Ausbildung

Praktikumswochen starten am 14. Oktober 2024

Ein Produktionstechnologe in Ausbildung arbeitet an einem Simulator für die Bewegungseinheit eines Laser. (Foto: © dpa)
Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit im September leicht gesunken

Eine Ärztin und eine Therapeutin sitzen mit einem medizinischen Stethoskop am Tisch und machen mit einem Laptop und einem Mobiltelefon medizinische Notizen.
Gesundheit

Land stärkt Öffentlichen Gesundheitsdienst

In Westen gekleidete Polizisten stehen in Reutlingen. (Bild: picture alliance/Silas Stein/dpa)
Sicherheit

Umfassendes Sicherheitspaket beschlossen

Ein Smartphone wird in Händen gehalten.
Sucht

Bundesweiter Aktionstag gegen Glücksspielsucht

Hauptstraße  9, ehemaliges Bierhäusle, in Eschbach
Städtebau

Ortskern in Eschbach erfolgreich saniert

Bunt gestreifter Löwenumriss, darüber Titel „Bunt und stark“
Gleichstellung

Studie zur Lebenssituation queerer Menschen

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
Jugendliche

Mehr Jugendkonferenzen in Baden-Württemberg

Gleichstellung

20. Frauenwirtschaftstage starten

Abgebildet sind zwei Frauenhände. In der linken Hand hält die Frau ein Smartphone. Mit einer App hat sie einen Leberfleck auf ihrem rechten Arm gescannt.
Gesundheit

Digitale Gesundheit zum Anfassen