Kunststaatssekretärin Petra Olschowski hat im Rahmen eines Preisträgerkonzerts den Jazz-Preis des Landes Baden-Württemberg 2018 an den Saxophonisten und Arrangeur Alexander Bühl verliehen. Der Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg ist festes Mitglied mehrerer Big-Bands.
Im Rahmen eines Preisträgerkonzerts verleiht Kunststaatssekretärin Petra Olschowski heute den Jazz-Preis des Landes Baden-Württemberg 2018 an den Saxophonisten und Arrangeur Alexander Bühl.
„Mit Alexander Bühl zeichnen wir einen der wichtigsten jungen Tenorsaxophonisten Deutschlands aus, der gleichzeitig als Arrangeur mit großem Geschick die einzelnen Musiker einer Big Bands exzellent in Szene zu setzen vermag. Sein Markenzeichen sind Kompositionen, die gleichermaßen in den modernen wie in den klassischen Big Band-Klang einfließen“, sagte Petra Olschowski im Theaterhaus Stuttgart.
Der Zweitplatzierte des diesjährigen Jazz-Preis Baden-Württemberg, der Pianist Tobias Becker, gestaltet das Preisträgerkonzert mit.
Der Preisträger
Alexander Bühl studierte von 2006 bis 2012 Jazz-Saxophon an der Hochschule für Musik Nürnberg bei Hubert Winter, Steffen Schorn und Klaus Graf. Sein Diplom wie auch seinen Master schloss er mit Auszeichnung ab. Im Anschluss studierte er Komposition an der Musikhochschule Stuttgart bei Rainer Tempel. Im Zuge seines Masterabschlusses 2012 gründete er das „Alex Bühl Sextet“, mit dem er seine erste CD aufnahm.
Der Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg ist festes Mitglied mehrerer Big-Bands und gründete 2016 unter dem Namen „The Concert Jazz Band“ seine eigene. Dort tritt er nicht nur als Saxophonist auf, sondern ist auch als Komponist und Arrangeur für diese Besetzung tätig. Eigenkompositionen von Alexander Bühl sind auf mehreren CDs zu hören. Die CD „Lifestream“ gewann den Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik für das zweite Quartal 2013.
Bereits vor seinem Studium in Nürnberg spielte er im Landesjazzorchster Baden-Württemberg unter der Leitung von Bernd Konrad und gewann später das „Skoda-Stipendium“ für das Bundesjazzorchester, mit dem er Tourneen nach Südafrika und Indien unternahm. 2006 war er mit dem Mahler Chamber Orchestra und Anne Sofie von Otter unter der Leitung von Daniel Harding auf Europatournee. Fünf Jahre später kam er mit seiner Komposition „Meerklang“ ins Finale des Kompositionswettbewerbs Jazz Comp Graz und tourte mit der Kölner Band Hot Brownies auf den Philippinen und Palau. 2017 erschien die zweite Sextett-CD „All About Gershwin“, die sich ausschließlich Kompositionen der Gershwin Brüder widmet.
Jazz-Preis Baden-Württemberg
Der mit 15.000 Euro dotierte Jazz-Preis Baden-Württemberg wird in diesem Jahr zum 34. Mal verliehen. Erhalten können ihn Nachwuchsmusikerinnen und -musiker unter 35 Jahren, die in Baden-Württemberg leben oder durch ihre künstlerische Arbeit eine enge Beziehung zum Land haben. Der unabhängigen Jury gehören neben Bernd Konrad weitere ausgewiesene Jazz-Kenner an: Gudrun Endress, Günther Huesmann, Gee Hye Lee, Alexandra Lehmler, Julia Neupert, Thomas Siffling, Thomas Staiber und Rainer Tempel.
Zu den nominierten Künstlerinnen und Künstlern in der diesjährigen Jury-Sitzung zählten neben dem späteren Preisträger in alphabetischer Reihenfolge: Christoph Beck, Tobias Becker, Johannes Lauer, Christoph Neuhaus und Olivia Trummer.
Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen fünf Jahre waren:
- Sebastian Schuster (Kontrabass / 2017)
- Volker Engelberth (Piano / 2016)
- Magnus Mehl (Saxophon / 2015)
- Alexandra Lehmler (Saxophon / 2014)
- Alexander Sandi Kuhn (Saxophon / 2013)