Drei Viertel der Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen im Land hat mittlerweile eine Auffrischungsimpfung erhalten. Gesundheitsminister Manne Lucha ruft dazu auf, weiterhin die umfangreichen Impfangebote zu nutzen. Die Unterstützung des Landes dafür steht.
76 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen in Baden-Württemberg haben mittlerweile die Auffrischungsimpfung bekommen. Das sind deutlich mehr als noch vor einem Monat: Im Dezember 2021 hatte die Quote noch 68,3 Prozent betragen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Landesgesundheitsamtes (PDF) hervor, die das Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben hatte.
„Über den Anstieg freuen wir uns natürlich, allerdings ist da noch Luft nach oben“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha. Er erinnert in diesem Zusammenhang noch einmal an sein Schreiben an alle Pflegeeinrichtungen in Baden-Württemberg, in dem er Mitte Januar dazu aufgerufen hatte, die umfangreichen Impfangebote zu nutzen. „Gerade ältere Menschen sind nur vollständig geschützt, wenn sie auch die Auffrischungsimpfung bekommen haben. Wir dürfen da nicht nachlassen und müssen weiter aktiv dafür sorgen, dass auch die übrigen Bewohnerinnen und Bewohner die Impfangebote nutzen.“
Mobile Impfteams stünden dafür in ausreichender Zahl zur Verfügung, sie können direkt von den Einrichtungen angefordert werden. „Wir haben alle mobilen Impfteams gebeten, trotz vielfältiger Impfangebote nochmals allen Einrichtungen ein weiteres Impfangebot zu unterbreiten“, erklärte der Minister.
Mehr Beschäftigte sollten sich boostern lassen
Zweimal geimpft sind jetzt 92,3 Prozent (vor einem Monat 91,2 Prozent) der Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime in Baden-Württemberg. Auch die Impfquote der Beschäftigten der Einrichtungen steigt an: 85,4 Prozent sind zweimal geimpft, 49,9 Prozent sind geboostert. Im Dezember 2021 waren 81,6 Prozent der Beschäftigten grundimmunisiert und nur 37 Prozent hatten eine Auffrischimpfung erhalten.
„Von Mitte März an gilt die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Spätestens jetzt ist es also an der Zeit, dass sich alle Beschäftigten in den Pflegeeinrichtungen mit dem Thema Impfen ernsthaft auseinandersetzen“; so Lucha weiter. „Meine Bitte: Lassen Sie sich alle impfen – und schützen Sie damit die Seniorinnen und Senioren, für deren Wohl Sie arbeiten. Die Quote von gut 85 Prozent bei der Grundimmunisierung weist in die richtige Richtung. Aber nur die Hälfte der Beschäftigten in den Pflegeeinrichtungen ist geboostert, hier müssen wir noch besser werden.“
Warum sind Bewohnerinnen und Bewohner noch nicht geimpft?
Die Gründe, warum Bewohnerinnen und Bewohner in Alten- und Pflegeeinrichtungen bislang nicht geimpft wurden, sind vielfältig. Denkbar sind zum Beispiel akute Erkrankungen verbunden mit längeren Krankenhausaufenthalten oder eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes sowie persönliche Ablehnungen.
Für das Land ist vor allem wichtig, dass alle Impfwilligen in den Einrichtungen ein Impfangebot bekommen. Sollten Impfungen in den Einrichtungen über die niedergelassene Ärzteschaft nicht möglich sein, so stehen die mobilen Impfteams zur Verfügung. Eine Liste mit den entsprechenden Ansprechpartnern wurde den Einrichtungen für Anfragen zu Impfeinsätzen in Pflegeheimen frühzeitig übersandt. Auch die Heimaufsichtsbehörden und die Taskforce Impfen des Sozialministeriums sind bei der Organisation des Impfangebots in den Heimen behilflich. Der dafür notwendige Impfstoff steht in ausreichender Zahl zur Verfügung.
„Jede und jeder noch Zögerliche und Unentschlossene, den oder die wir für eine Impfung gewinnen können, ist in meinen Augen jede Anstrengung wert. Ich danke den Einrichtungen für die zahlreichen Aktionen und Initiativen, die hier in der Vergangenheit bereits angestoßen wurden, und rufe dazu auf, in diesem Engagement zum Schutz der Ihnen anvertrauten pflegebedürftigen Menschen nicht nachzulassen“, so Lucha abschließend.
Impfkampagne in Baden-Württemberg „dranbleibenBW“
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