Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz testet gemeinsam mit den Weinbauverbänden Baden und Württemberg den Einsatz von Hubschraubern zur Frostbekämpfung im Weinbau.
„Immer wieder kommt es im Weinbau zu teils verheerenden Spätfrostschäden. Gemeinsam mit den Weinbauverbänden Baden und Württemberg und aufbauend auf vielversprechenden Ergebnissen aus Rheinland-Pfalz wollen wir den Einsatz von Hubschraubern zur Frostbekämpfung testen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, in Obersulm (Landkreis Heilbronn). Problematisch für den Weinbau seien vor allem sogenannte „Inversionswetterlagen“, bei denen sich sehr kalte und zähe Luftmassen in Bodennähe befinden würden. Durch die darüber liegenden warmen Luftmassen sei ein Ausgleich nicht möglich. Für die kommenden Tage seien für Teile des Weinsbergertals, des Taubertals sowie für das Kochertal entsprechende Wetterlagen vorhergesagt.
„Die Hubschrauber sollen mit einem dichten Überflug in den frühen Morgenstunden heute und morgen über die Weinberge die Luftmassen verwirbeln und so Abhilfe schaffen. Wie genau die Helikopter letztendlich zum Einsatz kommen, wissen wir noch nicht. Wir sind da in enger Abstimmung mit Agrar-Meteorologen“, erklärte der Leiter der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg, Dr. Dieter Blankenhorn, der den Test wissenschaftlich begleitet. Der Versuch erstrecke sich über rund 100 Hektar. Zum Einsatz kämen bis zu sieben Hubschrauber einer Spezialfirma aus dem Hohenlohekreis.