Bei der Fachtagung in Aalen betonte Landwirtschaftsminister Peter Hauk die Wichtigkeit einer starken Verwaltung für Geoinformation und Landentwicklung. Unter dem Thema „Potentiale erkennen und nutzen“ diskutieren Fachkräfte aktuelle Entwicklungen und zukunftsweisende Themen.
„Die Flurneuordnungs- und Vermessungsverwaltung ist für die Zukunft gut aufgestellt. Sie passt sich den sich ständig ändernden Rahmenbedingungen an und entwickelt sich stetig weiter“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, auf der Großen Fachtagung Geoinformation und Landentwicklung in Aalen (Ostalbkreis). Unter der Überschrift „Geoinformation und Landentwicklung im Wandel – Potenziale erkennen und nutzen“ diskutieren Fachkräfte der Vermessungs- und Flurneuordnungsverwaltung, der freien Vermessungsberufe, der Verbände und der Hochschulen aktuelle Entwicklungen und zukunftsweisende Themen. Auf der Tagung wird der aktuell stattfindende gesellschaftliche Wandel, der sich auf viele Lebens- und Arbeitsbereiche auswirkt ebenso diskutiert, wie der Klimawandel, dessen Auswirkungen immer deutlicher zu spüren sind.
Geoinformation als Schlüsselressource
„Die Digitalisierung ordnet nahezu alle Wirtschafts- und Lebensbereiche neu. Wie vermutlich jeder selbst schon bemerkt hat, verändert die umfassende Vernetzung über das Internet grundlegend die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, wie wir konsumieren und kommunizieren. Deshalb hat die Digitalisierung für die Landesregierung eine zentrale Bedeutung“, sagte der Minister. In der Digitalisierungsstrategie habe die Landesregierung die ‚Geoinformation‘ als eine Schlüsselressource der modernen Informations- und Bürgergesellschaft identifiziert. So seien Geoinformationen für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und innovativer Produkte von besonderer Bedeutung.
Hochwasserschutz zentrales Thema der Flurneuordnung
„Dem Klimawandel, dessen Auswirkungen immer deutlicher zu spüren sind, müssen wir mit allen unseren Möglichkeiten begegnen. Die Flurneuordnung ist hierfür ein passendes Instrument, da sie die dringend benötigten Schutzmaßnahmen – dort, wo sie die größte Wirkung zeigen – sozialverträglich umsetzen kann“, betonte Hauk. Denn durch den Anspruch auf die Nutzung von Grund und Boden ergäben sich unweigerlich Konflikte, deren Entflechtung zu den Hauptaufgaben einer modernen Flurneuordnung gehöre. Der durch den Klimawandel immer wichtiger werdende Schutz vor Hochwasser, Sturzfluten und Erosion sowie auch der Schutz vor Niedrigwasser seien daher zentrale Themen der Flurneuordnung.
Personal zukunftsfähig aufstellen
„In aller Munde und ein großes Thema ist der Berufsnachwuchs. Die Geodäsie ist national auf einem der vorderen Plätze der Mangelberufe. Auch hier spüren wir deutlich den Fachkräftemangel“, sagte der Minister. „Wir müssen weiterhin aktiv Maßnahmen ergreifen, um die Vermessungs- und Flurneuordnungsverwaltung personell zukunftsfähig aufzustellen, um damit den ihr gestellten Aufgaben gerecht zu werden.“
„Die breite Themenpalette dieser Fachtagung zeigt, dass gerade technische Verwaltungen, wie die Vermessungs- und Flurneuordnungsverwaltung, einem steten Wandel unterworfen sind. Das Verwaltungshandeln muss auch in Zeiten ständiger Veränderungen effizient, transparent und von hoher Qualität sein“, sagte Hauk. Der Austausch miteinander sei deshalb sowohl innerhalb der Verwaltung als auch nach außen unabdingbar für erfolgreiche Ergebnisse.
Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg: Flurneuordnung und Landentwicklung
Landesamts für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg