Für herausragende Leistungen im Fach Sport erhielten 69 Abiturientinnen und Abiturienten den Landessportpreis Baden-Württemberg 2020. Die Preisträger haben sowohl in der praktischen als auch in der theoretischen Prüfung beeindruckt.
Eine Verdreifachung – das ist eine beachtliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr: 69 Abiturientinnen (35) und Abiturienten (34) haben sich im abgelaufenen Schuljahr mit ihren Leistungen den Landessportpreis verdient, den das Kultusministerium zusammen mit dem Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW) vergibt. Das heißt, sie haben beim Abitur im Fach Sport im Schnitt von schriftlicher und praktischer Prüfung das Maximum von 15 Punkten erreicht. „Die hervorragenden Leistungen der Schülerinnen und Schüler verdienen eine besondere Anerkennung. Diese wollen wir mit dem Landessportpreis zum Ausdruck bringen und die jungen Menschen damit zudem auch weiterhin für den Sport begeistern“, sagt Ministerin Dr. Susanne Eisenmann und ergänzt in Richtung der Ausgezeichneten: „Meinen herzlichen Glückwunsch. Bleiben Sie sportlich und machen Sie weiterhin so tolle Werbung für unser Sportland Baden-Württemberg!“
Beeindruckende Leistungen in Praxis und Theorie
Die Sportministerin hat es sich jüngst auf ihrer Sommertour durch das Land bei ihrer Station in Rottenburg nahe Tübingen daher nicht nehmen lassen, mit Pia-Sophie Arnold einer Preisträgerin auch persönlich zu gratulieren. Die Abiturientin vom dortigen St. Meinrad-Gymnasium hatte im praktischen Prüfungsteil im Geräteturnen, beim Volleyball und beim Cooper-Test beeindruckt. „Hervorragend in einer Individualsportart, hervorragend in einer Mannschaftssportart, hervorragend in einer Ausdauerleistung und hervorragend in der Theorieprüfung – wahrlich breit gefächerte Fähigkeiten und Fertigkeiten im Sport. Und vor allem eine imposante Leistung. Pia-Sophie Arnold steht damit neben den anderen Preisträgerinnen und Preisträgern beispielhaft für die sportliche Qualität an den Schulen bei uns im Land“, sagt Eisenmann.
Neben sportlichen Höchstleistungen spielten selbstverständlich auch schulische Leistungen eine Rolle, führt auch Elvira Menzer-Haasis, Präsidentin des Landessportverbandes, aus: „Die Auszeichnung des Landessportpreises Baden-Württemberg ist Wertschätzung und Ansporn zugleich. Viele Schülerinnen und Schüler haben auch in diesem Jahr wieder gezeigt, dass sie zu Höchstleistungen in beiden Bereichen – dem praktischen und dem theoretischen – im Stande sind. Darüber freue ich mich sehr. Für den Sport in Baden-Württemberg ist der Sportunterricht eine essentielle Komponente, denn auch hier werden die Werte des Sports vermittelt und vorgelebt; so werden die jungen Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt – und davon profitieren wir alle.“
Baden-Württemberg ist Sportland
Der deutliche Anstieg der Preisträgerinnen und Preisträger liegt zu einem Teil gewiss auch daran, dass der Preis bekannter war, als es noch 2019 der Fall gewesen ist. Damals wurde er erstmals vergeben. Aber gerade im Corona-Jahr 2020 ist der Erfolg der Jugendlichen gar nicht hoch genug einzuschätzen. „Einfach stark, was die Schülerinnen und Schüler geleistet haben. Das verdient generell große Anerkennung, und in der Pandemie umso mehr“, sagt Eisenmann und fügt an: „Es ist bemerkenswert, dass wir trotz Corona mehr Schülerinnen und Schüler mit dem Landessportpreis auszeichnen können als im vergangenen Jahr. Das unterstreicht einmal mehr: Der Südwesten ist auch in der Schule ein Sportland – von der Bewegungs- und Sportförderung in der Grundschule über den Sportunterricht bis hin zum Sportabitur.“ Die jungen Sportlerinnen und Sportler können sich neben der Auszeichnung und der Anerkennung auch über Gutscheine im Wert von je 150 Euro freuen.
Im praktischen Prüfungsteil zeigten die Jugendlichen in einer selbst gewählten Individualsportart, in einer Ausdauerprüfung (Laufen oder Schwimmen) und in einer Mannschaftssportart (Basketball, Fußball, Handball oder Volleyball) ihr Können. Für 15 Punkte müssen die Jungen die 100 Meter in 11,9 Sekunden sprinten oder 5,85 Meter weit springen. Bei den Mädchen dürfen maximal 13,4 Sekunden nach 100 Metern auf der Stoppuhr stehen, und mindestens 4,56 Meter muss das Maßband in der Sandgrube anzeigen. 14 oder 15 Notenpunkte in der Fachpraxis sind keine Seltenheit. Zusätzlich sind aber auch sehr gute Leistungen (14 oder 15 Notenpunkte) in der Klausur notwendig, sehr viel Aufwand ist hier gefragt. Entscheidend ist der Schnitt von 15 Punkten im Endergebnis.
Im zurückliegenden Schuljahr hatten die Prüflinge aufgrund der Schulschließungen mehr Zeit, sich auf die Theorieprüfung vorzubereiten, auch dies könnte zum Anstieg der Zahl der Preisträgerinnen und Preisträger beigetragen haben. „Dass die Abiturientinnen und Abiturienten sowohl mit praktischen als auch mit theoretischen Leistungen beeindruckt haben, macht den Landessportpreis besonders wertvoll“, sagt Eisenmann und fährt fort: „Die Preisträgerinnen und Preisträger machen somit doppelt Werbung für den Sport und zeigen, dass für herausragende Ergebnisse sowohl die körperliche als auch die geistige Fitness und Leistungsbereitschaft stimmen müssen.“