Fischerei

Dialogprozess „Kormoran und Fisch“ am Bodensee erfolgreich abgeschlossen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Luftaufnahme der Bodenseeinsel Mainau (Bild: © dpa)

Das Land hat den Dialogprozess „Kormoran und Fisch“ am Bodensee erfolgreich abgeschlossen. Der Dialogprozess hat dazu beigetragen, die Diskussion zu versachlichen und den Grundstein für ein internationales Kormoranmanagement am Bodensee zu legen.

„Der Dialogprozess ‚Kormoran und Fisch‘, der den Konflikt um den Einfluss des Kormorans auf die Fischbestände des Bodensees und den damit einhergehenden Folgen für die Fischerei aufgegriffen hat, ist abgeschlossen. Erstmals haben sich bei diesem Dialogformat Expertinnen und Experten von Behörden und Verbänden aus den Bereichen Fischerei, Jagd und Naturschutz aller Anrainerstaaten des Bodensees zu diesem Handlungsfeld konstruktiv ausgetauscht und ein gemeinsames Verständnis für die Problemlage und Handlungsoptionen entwickelt. Jetzt kommt es darauf an, dass die Anrainerstaaten und ihre Akteure gemeinsam in die Umsetzung kommen, damit die Felchen und die Berufsfischer am Bodensee eine Perspektive haben. Viel Zeit bleibt nicht“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.

Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz hat gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg im Sommer 2022 einen ergebnisoffenen Dialogprozess „Kormoran und Fisch“ am Bodensee initiiert, um den Konflikt um den Einfluss des Kormorans auf die Fischbestände des Bodensees und den damit einhergehenden Folgen auf seltene und geschützte Fischarten sowie den fischereilichen Ertrag zu versachlichen.

Vertrauensvolle und konstruktive Gesprächsatmosphäre

Im Ergebnis listet ein von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erarbeitetes Arbeitspapier in 84 Punkten zentrale Fragestellungen rund um den Kormoran auf, das seine Auswirkungen auf den Fischbestand, geschützte Fischarten und die Berufsfischerei beleuchtet. Darüber hinaus wurden Formulierungen zu möglichen Maßnahmen und deren Wirkung, auch auf geschützte Gebiete sowie geschützte und gefährdete Arten, erarbeitet. Alle Beteiligten zeigten sich sehr zufrieden mit den Dialogforen und insbesondere der vertrauensvollen und konstruktiven Gesprächsatmosphäre.

„Ich bin den Moderatoren und den beteiligten Akteuren außerordentlich dankbar für das erzielte Ergebnis. Nur durch ein Miteinander aller Akteure können die Herausforderungen seeweit bewältigt werden. Dafür hat der Dialogprozess ‚Kormoran und Fisch‘ einen wichtigen Grundstein gelegt. Das Arbeitspapier wird nun als Grundlage für ein seeweites Pilotprojekt zum Umgang mit dem Kormoran in der Praxis und damit zum Einstieg in ein international koordiniertes Kormoranmanagement am Bodensee dienen“, sagte Minister Hauk.

Länderübergreifend abgestimmt vorgehen

Ministerin Thekla Walker fasst zusammen: „Ein erster Schritt ist gemacht. Die diskutierten Belange rund um das Ökosystem Bodensee im Blick, müssen wir im Weiteren länderübergreifend abgestimmt vorgehen, um herauszufinden, welche konkreten Mittel auch auf lange Sicht wirken. So vermeiden wir, dass sich die Thematik einfach nur verlagert.“

Die Ministerien danken allen Beteiligten für Ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit und ihr im Dialogprozess einander entgegengebrachtes Vertrauen.

Fischereiforschungsstelle Langenargen: Konsenspapier zum Thema „Kormoran, Naturschutz und Fischerei“ (PDF)

Weitere Meldungen

Blick in das Publikum bei der GlobalConnect Konferenz
Außenwirtschaft

Gemeinsam den globalen Umwälzungen begegnen

Ein Bild der sanierten Gönninger Steige an der Landesstraße L 230.
Straßenverkehr

Sanierung der Gönninger Steige abgeschlossen

Eine Signalanlage steht neben einem Gleis (Bild: Uwe Zucchi / dpa).
Schienenverkehr

Land fördert Reaktivierung der unteren Wutachtalbahn

Hunde im Tierheim. (Bild: Norbert Försterling / dpa)
Tierschutz

Land unterstützt Tierheime

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 19. November 2024

Flur im Krankenhaus mit Personal und Betten
Gesundheit

192 Millionen Euro für die Krankenhäuser

Paragraph vor Laptop
Laufbahnverordnung

Neue Laufbahn für den höheren Dienst

Eine Kläranlage (Symbolbild: Patrick Seeger/dpa)
Abwasser

Phosphor-Ressourcen vor Ort nutzen

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Frauen/Migration

Land fördert Frauen mit Zuwanderungsgeschichte

Arbeiter verlegen Rohre für ein Wärmenetz. (Foto: © dpa)
Wärmeversorgung

700.000 Euro für drei weitere Wärmenetze

Familie auf Sofa
Familie

Familienförderstrategie verabschiedet

Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges auf der Bühne
Migration

Drittes Heidelberger Symposium zur Migrationspolitik

Zentrum für Islamische Theologie Campus der Theologien Universität Tübingen Visualisierung von Außen
Hochschulen

Zentrum für Islamische Theologie an der Universität Tübingen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Begrüßungsrede
Medienpolitischer Kongress

Kretschmann: Transparenz in Netz und Medien wichtig

Logo von MedienFokus BW
Medienbildung

Aus Kindermedienland wird MedienFokus BW