Europa

Deutsch-französische Schülerbotschafter zu Gast im Kultusministerium

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Kultusministerin Theresa Schopper hat 14 Schülerinnen und Schüler aus dem Elsass sowie 19 aus Baden-Württemberg im Kultusministerium empfangen.
Kultusministerin Theresa Schopper hat 14 Schülerinnen und Schüler aus dem Elsass sowie 19 aus Baden-Württemberg im Kultusministerium empfangen.

Kultusministerin Theresa Schopper hat 33 deutsch-französische Schülerbotschafterinnen und -botschafter im Kultusministerium empfangen. Die Schülerinnen und Schüler zeigen, wie Völkerverständigung im Geiste des Elysée-Vertrages gelingt.

Freundschaft über Grenzen hinweg: Am 31. März 2023 hat Kultusministerin Theresa Schopper 14 Schülerinnen und Schüler aus dem Elsass sowie 19 aus Baden-Württemberg an ihrem Amtssitz in Stuttgart empfangen. Die jungen Leute, die diesseits und jenseits des Rheins die 9. bis 12. Klasse besuchen, hatten sich zu Beginn des Schuljahrs erfolgreich für das Projekt „Deutsch-französische Schülerbotschafterinnen und -botschafter“ (dfSB) beworben, welches das Kultusministerium gemeinsam mit seiner Partnereinrichtung, der Académie de Strasbourg, 2022 ins Leben gerufen hatte. Sie sind somit Teil eines grenzüberschreitenden Netzwerks, das aus insgesamt 54 Schülerinnen und Schülern besteht.

Zu Beginn des Besuchs stellten die Jugendlichen in kurzen Präsentationen ihre bisherigen Aktivitäten vor, die sie bei einem gemeinsamen Einführungslehrgang Ende November vorbereitet und im Zusammenspiel mit den zuständigen Fachlehrkräften an ihren Schulen durchgeführt hatten. Ministerin Schopper lobte ihr Engagement, für das Nachbarland und seine Sprache – insbesondere für den grenzüberschreitenden Austausch – einzutreten: „Ihr zeigt Jüngeren, die vor der Wahl der zweiten Fremdsprache stehen, wie praktisch es ist, die Sprache des Nachbarn zu sprechen und an einem Austauschprojekt mitzumachen: Sie lernen dadurch Land und Leute viel besser kennen. So kann es gelingen, die Freundschaft zum Nachbarland aufrechtzuerhalten, zeitgleich wird ein Dienst für die Völkerverständigung geleistet.“ Sie zeigte sich beeindruckt, in welch kurzer Zeit es den jungen Leuten gelungen sei, sich untereinander digital und real zu vernetzen und als Gruppe zusammenzuwachsen.

Empfang auch durch den französischen Generalkonsul

Im anschließenden Austausch mit Kultusministerin Schopper ging es unter anderem darum, wie die positiven Seiten des Landes vermittelt werden können und welche Pläne die Schülerinnen und Schüler für einen Aufenthalt im Nachbarland haben. Beispielsweise im Rahmen eines Schüleraustauschs, Praktikums oder Studiums an der deutsch-französischen Hochschule. Die Kultusministerin verwies in diesem Zusammenhang auch auf die politische Dimension des Projekts: „Mich freut besonders, dass eine Gruppe aus eurer Mitte bei den Feiern zum 60. Jahrestag des Elysée-Vertrags am 22. Januar in Paris und einen Tag später in Colmar dabei sein konnte. Der Vertrag und besonders auch die Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerks vor 60 Jahren haben die „Erbfeindschaft“ beendet und den Grundstein für eine deutsch-französische Erfolgsgeschichte von Aussöhnung und friedlicher Kooperation gelegt. Euer neues Format ist ganz im Geiste des Elysée-Vertrags.“

Der Auftrag der Schülerbotschafterinnen und -botschafter: Sie sollen an ihren Schulen für das Nachbarland und seine Sprache werben und Aktivitäten zur Stärkung der deutsch-französischen Zusammenarbeit – mit Unterstützung ihrer Lehrkräfte – planen und durchführen. Hinzu kommt, dass die Jugendlichen an überregionalen Veranstaltungen und Treffen teilnehmen und so als Multiplikatoren in einem deutsch-französischen Netzwerk grenzüberschreitend wirken. Dieses Mandat dauert mehrere Schuljahre an. In diesem Jahr folgen ein Besuch des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof und eine Berlin-Fahrt mit deutsch-französischem Programm.

Am Nachmittag wurden die 33 Jugendlichen und ihre Begleitung vom französischen Generalkonsul Gaël de Maisonneuve im Institut Français Stuttgart empfangen. Er informierte die jungen Leute über seine Aufgaben als französischer „Botschafter“ in Baden-Württemberg, über die Tätigkeit seines Instituts und aller anderen deutsch-französischen Kultureinrichtungen im Land.

Arbeitsprogramm für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Das Kultusministerium und die Académie de Strasbourg unterzeichneten am 23. Januar 2023 ein „Arbeitsprogramm für die Jahre 2023 bis 2025 der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit“ (PDF), das auf folgenden fünf Säulen beruht:

  1. Verbreitung und Vertiefung des europäischen Gedankens und Verstärkung der europäischen Zusammenarbeit
  2. Gemeinsames Herangehen bei den großen Herausforderungen der Zukunft: Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, Bildung, Toleranz und Vielfalt, Teilhabe und weitere Themen. Bestandteil der zweiten Säule ist unter anderem das Projekt „Deutsch-französische Schülerbotschafterinnen und -botschafter“.
  3. Pflege des gemeinsamen Kulturerbes am Oberrhein und darüber hinaus
  4. Bewahrung der Erinnerungskultur, Überwindung der Konflikte der Vergangenheit
  5. Verstärktes Erlernen der Partnersprache in der Berufsausbildung

Regierungspräsidium Freiburg: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Schulen

Weitere Meldungen

Zwei Monteure einer Firma für Solartechnik installieren auf einem Dach Solarpanele. (Bild: © dpa)
Erneuerbare Energien

Über neun Millionen Euro für Solarforschung

Weihnachtskarte: Die Anbetung der Könige
Weihnachten

Weihnachtsgrüße des Ministerpräsidenten

Auslandseinsatz in Gambia, Polizei Baden-Württemberg
Polizei

Weihnachtliche Grüße an Einsatzkräfte im Ausland

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd (rechts) schüttelt der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen (links), nach einer Pressekonferenz die Hand.
Europa

Land begrüßt neues Abkommen zwischen EU und Schweiz

Blick von vorne auf Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte), der mit vier Kindern am Kabinettstisch in der Villa Reitzenstein sitzt. Rechts von ihm sitzen zwei Jungen, links zwei Mädchen.
Interview

„Wichtig ist, dass man miteinander redet, damit man weiß, was andere denken.“

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
Strasse

Querspange Erbach der B 311 freigegeben

Ein Mann betrachtet auf einem Computermonitor die Elektronenmikroskopaufnahme eines MERS-Coronavirus, einem engen Verwandten des neuartigen Coronavirus. (Bild: Arne Dedert/dpa)
Gesundheit

Ergebnisse des Long COVID-Forschungsprojekts

Der Erste Senat beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verkündet das Urteil zur Grundsteuer (Foto: © dpa)
Bundesrat

Stärkung der Resilienz des Bundesverfassungsgerichts

Eine Laborantin untersucht Lebensmittel im Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart. (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Prüfung von Advents- und Weihnachtsprodukten

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehrsinfrastruktur

Land reagiert bei Brückensicherheit

Bauarbeiter erneuern den Fahrbahnbelag auf einer Straße (Bild: © dpa).
Verkehr

Ortsumfahrung Güglingen-Pfaffenhofen freigegeben

Luchs Verena
Artenschutz

Dritter Luchs in Baden-Württemberg ausgewildert

Eine gebrochene Tafel "Dubai-Schokolade" von "Kikis Kitchen"
Verbraucherschutz

Vorsicht bei importierter Dubai-Schokolade

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
Polizei

International agierende Diebesbanden zerschlagen

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Haushalt

Landeshaushalt 2025/2026 verabschiedet