Verkehrsüberwachung

Blitzermarathon: 7.730 Geschwindigkeitsverstöße und 161 Fahrverbote

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine Haltekelle der Polizei ist bei einer Kontrolle vor einem Polizeifahrzeug zu sehen. (Foto: © dpa)

Beim Blitzermarathon hat die Polizei in Baden-Württemberg an 366 Orten über 173.000 Fahrzeuge kontrolliert. Insgesamt haben die Beamtinnen und Beamten 7.730 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt, 161 Personen müssen mit einem Fahrverbot rechnen.

„Eine gute Verkehrssicherheitsarbeit rettet Leben. Deshalb ist es unser erklärtes Ziel, die Zahl der Menschen, die sich schwer oder gar tödlich verletzten, auf ein Minimum zu senken, am Besten auf null. Alle 20 Stunden stirbt auf Baden-Württembergs Straßen ein Mensch. Jedes Menschenleben, das im Straßenverkehr verloren geht ist eines zu viel. Es gibt keinen Zweifel daran, dass eine gezielte Verkehrsüberwachung die Verkehrssicherheit steigert – denn der Wirkzusammenhang zwischen Kontrolldruck, Sanktionshöhe und Verhaltensänderung ist wissenschaftlich erwiesen. Tatsache ist: Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit ist nach wie vor die Unfallursache Nr. 1 bei tödlichen Verkehrsunfällen auf den Straßen Baden-Württembergs – daher unterstützt die Polizei Baden-Württemberg die europaweite Geschwindigkeitskontrollwoche, die derzeit im Rahmen von TISPOL (European Traffic Police Network) in über 20 Ländern Europas gleichzeitig durchgeführt wird und damit auch den sogenannte Speedmarathon, an dem gestern europaweit 26 Länder teilnahmen“, sagte Innenminister Thomas Strobl, anlässlich des gestrigen Speedmarathons.

Beim Speedmarathon bzw. Blitzermarathon wurden gestern landesweit 1.100 Polizeibeamtinnen und -beamte eingesetzt und die Geschwindigkeit von über 170.000 Fahrzeugen überprüft. An 366 Messörtlichkeiten wurden Raser ins Visier genommen. 161 Fahrerinnen und Fahrer müssen mit einem Fahrverbot rechnen. „Oberstes Ziel unserer Arbeit ist die Verbesserung der Verkehrssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger. Und ich betone ausdrücklich: Verkehrsüberwachung hat nichts mit Abzocke zu tun, sondern rettet Menschenleben“, so Innenminister Strobl in Stuttgart.

Überhöhte Geschwindigkeit verantwortlich für viele tödliche Unfälle

Bei mehr als jedem dritten tödlichen Verkehrsunfall war 2018 überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit Unfallursache. Auf den Bundesautobahnen war sogar jeder zweite tödliche Verkehrsunfall auf überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen.

„Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit ist ein Thema, das ganz hohe Priorität hat – und so nimmt sich die Polizei Baden-Württemberg der europaweiten Initiative ganz besonders intensiv an“, betonte Innenminister Thomas Strobl.

Der Polizei Baden-Württemberg steht für die Geschwindigkeitsüberwachung modernste Messtechnik zur Verfügung. Im Jahr 2018 wurde der vorhandene Technikmix um einen sogenannten „Enforcement Trailer“ ergänzt. Bestehende Tempolimits können mit diesem Geschwindigkeitsmessanhänger über mehrere Tage ohne polizeilichen Personaleinsatz überwacht werden. Die Beschaffung weiterer Messanhänger erfolgt noch in diesem Jahr.

Der Speedmarathon ist Teil der TISPOL-Geschwindigkeitskontrollwoche (TISPOL = European Traffic Police Network), die vom 1. bis 7. April 2019 in großen Teilen Europas stattfindet.

Polizeiliche Ergebnisse der Kontrollmaßnahmen

  • Anzahl eingesetzter Polizeibeamter: 1.111
  • Anzahl Kontrollstellen: 366
  • Anzahl kontrollierter/gemessener Fahrzeuge: 173.000
  • Geschwindigkeitsverstöße gesamt: 7.730
    • davon Verwarnungen: 6.002
    • davon Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen: 1.728
  • Anzahl Regelfahrverbote: 161
  • Fahren unter Alkoholeinfluss: 6
  • Fahren unter Drogeneinfluss: 12
  • Verstöße gegen das Handy-Verbot: 129
  • Verstöße gegen die Gurt- und Helmpflicht: 147

Gib Acht im Verkehr

Weitere Meldungen

ILLUSTRATION - Ein Mann tippt auf einer beleuchteten Tastatur eines Laptops. (Bild: © dpa)
Polizei

Einsatzmaßnahmen gegen Kinderpornografie

Generalstaatsanwalt Peter Häberle, Leitender Oberstaatsanwalt Franz-Josef Heering und Jutizministerin Marion Gentges
Justiz

Leitender Oberstaatsanwalt tritt in den Ruhestand

Ministerialdirektor Elmar Steinbacher, Generalstaatsanwalt Peter Häberle und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
Justiz

Generalstaatsanwalt in Ruhestand verabschiedet

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Integration

Land fördert Modell­projekte der Sprachförderung

Ein Mann hält in Stuttgart den Zapfhahn einer Wasserstofftankstelle an den Stutzen eines Wasserstoffautos.
Wasserstoff

Land fördert Entwicklung von Wasserstoff-Lkw

Schild des Verfassungsgerichtshofes für das Land Baden-Württemberg am Eingang.
Justiz

Verfassungsgerichtshof arbeitet künftig digital

Beim Landschaftstreffen Schwarzwald ziehen Teilnehmer der Gruppe «Trommgesellenzunft Munderkingen e.V.» bei einem Umzug durch die Innenstadt von Offenburg.
Straßenverkehr

Neuer Leitfaden für Fastnachts­veranstaltungen

Wappen von Baden-Württemberg auf dem Ärmel einer Polizeiuniform. (Bild: Innenministerium Baden-Württemberg)
Polizei

Erneuter Ermittlungserfolg des Landeskriminalamtes

Green Bond BW
Finanzmarkt

Vierte Grüne Anleihe des Landes

Im Kinder- und Jugendhilfezentrum der Heimstiftung Karlsruhe gehen unbegleitete minderjährige Ausländer, kurz UMA, einen Flur entlang. (Foto: © dpa)
Migration

Flüchtlingsaufnahme wird neu geregelt

Delegation aus Baden-Württemberg in Schottland mit Ministerin Petra Olschowski
Forschung

Olschowski auf Delegationsreise in Schottland

Stromabnehmer eines Zuges.
Schienenverkehr

Schweiz unterstützt Ausbau der Hochrhein-Strecke

Der Gesetzentwurf zur Neuordnung des Abfallrechts sieht unter anderem den verstärkten Einsatz von Recycling-Baustoffen, etwa R-Beton, vor.
Zirkuläres Bauen

Land veröffentlicht Leitfaden zum zirkulären Bauen

Symbolbild Elektro-LKW (Bild: © picture alliance/Britta Pedersen/zb/dpa)
Elektromobilität

Anschub für elektrische Lastwagen und Infrastruktur

Photon
Innovation

Land entwickelt Regional­förderung strategisch weiter