Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz hat die Kilianskirche in Mundelsheim besucht. Im Rahmen des Denkmalförderprogramms 2013 und 2019 wurden die Restaurierung und Instandsetzung der Kirche mit rund 110.000 Euro gefördert.
Auf Einladung des damaligen Kirchengemeinderatsvorsitzenden, Herrn Paul Möhrer, war Staatssekretärin Katrin Schütz am Dienstag, 16. Juni 2020, in Mundelsheim, um die Kilianskirche mit ihren einzigartigen Wandmalereien zu besichtigen und den geheimnisvollen Geschichten, die durch die Fresken der Kilianskirche in Mundelsheim erzählt werden, nachzugehen.
Beeindruckender Einsatz für das Denkmal
„Diese erfolgreiche Teamarbeit in und an dieser wunderbaren Kirche war nur möglich, weil sich die Kirchengemeinde mit großem Einsatz für den Erhalt stark gemacht und Spenden- sowie Fördermittel eingebracht hat. Herzlichen Dank für die Einladung zur Besichtigung dieses besonderen Juwels. Der Einsatz der Menschen hier vor Ort für dieses Denkmal ist überaus beeindruckend“, so Staatssekretärin Katrin Schütz anlässlich ihres Besuchs.
Im Rahmen des Denkmalförderprogramms 2013 und 2019 wurde die Kilianskirche mit einer Zuwendung in Höhe von insgesamt 110.650 Euro für die Restaurierung der Wandmalereien und die Instandsetzung von Turmaufsatz und Schiffsdachstuhl gefördert. Grundlage war eine spannende interdisziplinäre Spurensuche: Für Methoden mit Digitalmikroskop und Schwarzlicht (UV-Licht), für Riss-Monitoring und vergleichende Beobachtungen mit anderen Objekten zogen die Denkmalpfleger auch Mikrobiologen und Wandmalereikünstler hinzu.
Mehr als 1.000 Jahre Baugeschichte
Auf der Anhöhe zwischen Neckar und Weinbergen finden sich über 1.000 Jahre Baugeschichte. Erstmals gesichert nachgewiesen ist die Kilianskirche im Jahr 1016. Bei der heutigen Kilianskirche in Mundelsheim, die um 1450 von dem Baumeister Heinzelmann über der 1440 zerstörten mittelalterlichen Chorturmkirche errichtet wurde, handelt es sich um ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung. Herausragend ist der umfangreiche Wandmalereizyklus aus den späten 1480er Jahren. Die Wandmalereien bedecken nahezu die gesamten Oberflächen des Kircheninnenraumes und handeln neben der Darstellung der Kilianslegende von Tod, Sünde, Vergebung, Weltgericht.
Denkmalförderung
Das Wirtschaftsministerium entscheidet über die Aufstellung des Denkmalförderprogramms und die zu fördernden Maßnahmen. Die Mittel für das Denkmalförderprogramm stammen aus den Erlösen der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg.
Anträge auf Förderung aus Landesdenkmalmitteln sind landesweit ausschließlich an das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Berliner Straße 12, 73728 Esslingen am Neckar, zu richten. Auf der Webseite gibt es auch weitere Informationen zum Förderverfahren.
Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart
Wirtschaftsministerium: Denkmalschutz und pflege
Wirtschaftsministerium: Denkmalpflege – vom Land unterstützt(mit Listen der geförderten kirchlichen und kommunalen Vorhaben des Denkmalförderprogramms 2019 und 2020)