Mit einem symbolischen Spatenstich sind die Bauarbeiten zum Neubau der Justizvollzugsanstalt Rottweil angelaufen. Geplant sind insgesamt 502 Haftplätze. Das Land investiert rund 280 Millionen Euro.
Finanzminister Dr. Danyal Bayaz und Justizministerin Marion Gentges haben den symbolischen Spatenstich zum Neubau der Justizvollzugsanstalt (JVA) Rottweil gesetzt. Zusammen mit Rottweils Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf, dem Direktor des Landesbetriebes Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Andreas Hölting, sowie dem Leiter des Amtes Konstanz von Vermögen und Bau, Thomas Steier, haben sie damit den Startschuss für den Baubeginn gegeben.
Am 5. Juni 2023 haben die Vermessungsarbeiten zum Baustart begonnen. Eine Woche später sind die ersten Bagger angerollt. Aktuell wird die Humusschicht auf dem Baufeld abgeschoben. Dies ist Teil der ökologischen Ausgleichsmaßnahmen. Ab August 2023 sollen die Erd- und Tiefbauarbeiten anschließen. Das Gelände der neuen Justizvollzugsanstalt wird mit dem anfallenden Aushub modelliert. Das heißt, dass aller Aushub auf dem Gelände verbleibt. Bei geplanten 160.000 Kubikmetern Erdbewegungen sind das immerhin rund 16.000 Lastwagenladungen die nicht abgefahren werden müssen. Das schont Ressourcen, reduziert die Kohlenstoffdioxid Emissionen und spart somit Geld. Die Baugenehmigung der Stadt Rottweil wurde bereits Anfang des Jahres erteilt, wodurch der ursprünglich für Herbst 2023 geplante Baustart deutlich vorgezogen werden konnte.
Land investiert 280 Millionen Euro
Das Land Baden-Württemberg investiert rund 280 Millionen Euro in die neue Justizvollzugsanstalt Rottweil. Geplant sind insgesamt 18 Nutzungsbereiche mit einer Gesamtnutzfläche von 25.463 Quadratmetern mit insgesamt 502 Haftplätze. 52 Hafträume werden barrierefrei ausgestaltet sein. Besonderer Wert wird auf die energetische Ausrichtung der neuen Anstalt gelegt. So übertrifft der Gebäudeenergiestandard die gesetzlichen Vorgaben um circa 30 Prozent. Des Weiteren wurde ein nahezu klimaneutrales Energiekonzept entwickelt, die Beheizung erfolgt über Wärmepumpen und Hackschnitzel, die Dächer werden als Biodiversitätsdächer ausgeführt und mit Photovoltaikmodulen belegt. Die geplante Photovoltaik-Leistung beträgt rund 1,8 Megawatt.
Ausgehend von einer Gesamtbauzeit von circa vier Jahren soll der Neubau der JVA im Jahr 2027 fertiggestellt sein.