Kultur

Ausschreibung des Russlanddeutschen Kulturpreises 2022

Lesezeit: 4 Minuten
  • Teilen
  •  
Symbolbild: Eine Studentin liegt bei schönem Wetter auf einer Wiese und liest ein Buch. (Bild: Mohssen Assanimoghaddam / dpa)

Das Land hat den Russlanddeutschen Kulturpreis 2022 für den Bereich „Darstellende Kunst: Theater, Film, Medien, Podcast“ ausgeschrieben. Die diesjährige Ausschreibung ist angesichts der Auswirkungen der weltpolitischen Lage auf unser Miteinander wichtiger denn je.

„Wir erleben derzeit eine Lage, wie wir sie seit dem Zweiten Weltkrieg in Europa nicht mehr kannten. Die Bilder verzweifelter Ukrainerinnen und Ukrainer vor beschädigten und zerstörten Gebäuden, lassen die Menschen in Deutschland nicht unberührt. Auf keinen Fall aber dürfen diese belastenden Bilder, darf dieser Krieg dazu führen, dass der Konflikt in unsere Städte und Straßen getragen wird. Diese Lage darf keinen Riss durch unsere Gesellschaft, durch Familien und Freundeskreise ziehen. Vielmehr muss der Krieg uns darin bestärken, besonnen zu bleiben und uns mit allen Kräften weiterhin für ein Klima des Miteinanders einzusetzen. In diesem Sinne ist der Russlanddeutsche Kulturpreis dieses Jahr wichtiger denn je“, sagte Innenminister Thomas Strobl, Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler, zum Start der Ausschreibung für den Preis 2022.

Der Russlanddeutsche Kulturpreis 2022

Der Russlanddeutsche Kulturpreis im Jahr 2022 wird für den Bereich „Darstellende Kunst: Theater, Film, Medien, Podcast“ ausgeschrieben. Es sind sowohl Eigenbewerbungen als auch Vorschläge Dritter möglich. Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2022.

Der Kulturpreis wird in erster Linie russlanddeutschen Kulturschaffenden verliehen, deren Werk das Kulturgut der Russlanddeutschen repräsentiert. Er kann auch Kulturschaffenden verliehen werden, die der deutschen Kultur in Russland verbunden sind und deren Werk entweder die kulturellen Wechselwirkungen zwischen den Russlanddeutschen und ihren Nachbarn in den östlichen Siedlungsgebieten repräsentiert, oder der Verständigung zwischen Russlanddeutschen und ihren Nachbarn in den Herkunftsgebieten dient.

Honorierung kultureller Leistungen

„Die kulturellen Leistungen der Russlanddeutschen im Jahr 2022 zu honorieren, ist angesichts des aktuellen Kriegsgeschehens in der Ukraine wichtiger denn je. Unsere russlanddeutschen Landsleute tragen zu einem friedlichen Zusammenleben und zur wirtschaftlichen Prosperität des Landes Baden-Württemberg bei“, erklärt der Innenminister. In diesem Sinne stehe der Preis in diesem Jahr noch mehr im Zeichen der Völkerverständigung. „Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu kennen und sich damit intellektuell auseinanderzusetzen, ist eine Bereicherung für uns alle.“

Baden-Württemberg vergibt den Kulturpreis im zweijährigen Turnus, er besteht aus einem mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis und zwei Förderpreisen in Höhe von jeweils 2.500 Euro. Die Förderpreise sind für jüngere Kulturschaffende vorgesehen, die sich erfolgreich in der Kulturvermittlung engagieren. Anstelle eines Förderpreises kann in begründeten Fällen auch eine Ehrengabe vergeben werden. Eine Verpflichtung, den Kulturpreis zu verleihen, besteht nicht.

Bewerbung und Preisvergabe

Bewerbungen und Vorschläge sind an das

Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg

Schlossstraße 92
70176 Stuttgart

einzureichen. Über die Vergabe der Preise entscheidet eine Jury unter Ausschluss des Rechtsweges. Für weitere Auskünfte steht das Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg (Telefon: 0711/66951-14) zu Verfügung.

Baden-Württemberg hat bereits 1979 die Patenschaft über die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland übernommen, um deren Kulturerbe zu bewahren und zu fördern. Deutsche aus Russland sind hauptsächlich Nachkommen von Personen, die Ende des 18. Jahrhunderts aus Hessen, Schwaben, der Pfalz, Bayern und anderen deutschen Ländern nach Russland auswanderten.

Haus der Heimat Baden-Württemberg: Kulturpreise

Landsmannschaft der Deutschen aus Russland: Russlanddeutscher Kulturpreis

Weitere Meldungen

Eine Spritze liegt auf einem Impfpass.
Gesundheit

Masern in Europa wieder auf dem Vormarsch

Ein Hausarzt misst den Blutdruck einer Patientin (Bild: © dpa).
Ländlicher Raum

Neues Projekt stärkt hausärztliche Versorgung im Ländlichen Raum

Euro-Banknoten
Verbraucherschutz

Warnung vor Finanztipps auf Social Media

Schüler während des Physikunterrichts im Klassenraum (Bild: dpa)
Schule

Demokratiebudget auf berufliche Schulen erweitert

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 11. März 2025

Eine Pflegekraft hilft einer alten Frau beim Trinken aus einem Becher in einem Seniorenheim (Bild: Patrick Pleul / dpa)
Pflegestatistik 2023

Starker Zuwachs an Pflegebedürftigen im Land

Kultusministerin Theresa Schopper (rechts) und Kerstin Claus (links), Unabhängige Beauftragte des Bundes für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), bei der Vorstellung eines Schutzkonzeptes gegen sexualisierte Gewalt an Schulen
Schule

Schutzkonzepte gegen sexuali­sierte Gewalt für alle Schulen

Glücksteinquartier in Mannheim
Flächenmanagement

Flächenrecyclingpreis 2025 für Mannheim und Wangen

Schülerinnen und Schüler melden sich in einer Klasse.
Bürgerengagement

Mehr Menschen leisten Freiwilliges Soziales Jahr

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer richtet sich in einer Videobotschaft an die Studierenden des Landes und bittet um ihre Mithilfe bei der Eindämmung des Coronavirus. (Bild: dpa)
Ländlicher Raum

Standortanalysen zur ärztlichen Versorgung werden verstetigt

Zwei Künstlerinnen arbeiten an Entwürfen.
Gleichstellung

Internationaler Frauentag am 8. März

Polizei mit BW-Wappen
Polizei

Ehrungen von Sportlerinnen und Sportlern der Polizei

Ausstellung im Donauschwäbischen Zentralmuseum. Quelle: Donauschwäbisches Zentralmuseum
Kulturerbe im Osten

Ausschreibung des Donauschwäbischen Kulturpreises 2025

Eine Mitarbeiterin der Parasitologie der Universität Hohenheim zeigt in einem Labor eine Buntzecke.
Zeckensaison

Erste FSME-Erkrankungen in Baden-Württemberg

Eine Ärztin impft ein junges Mädchen mit einer Spritze in den Oberarm.
Gesundheitsschutz

Land ruft zur Impfung gegen HPV auf