Das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept Enzschleife wurde abgeschlossen. Dadurch werde die Steillage für die Zukunft fit gemacht, sagte Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch anlässlich der Abschlussveranstaltung.
„Der Erhalt der Rebflächen in den Steillagen ist zur gemeinsamen Aufgabe geworden. Ansonsten droht die Verbuschung. Überall wird vom Fachkräftemangel in Verwaltung und Wirtschaft gesprochen und wie man dort Nachwuchs gewinnen kann. In dieser Diskussion treten die Sorgen der Landwirte und Wengerter schnell in den Hintergrund“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch in Vaihingen-Roßwag (Landkreis Ludwigsburg) anlässlich einer Veranstaltung des Abschlusses des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts, ILEK, Enzschleife. Damit ging Gurr-Hirsch auf die Problematik ein, dass die Steillagenbewirtschaftung nur mit hohem Kosten- und Zeitaufwand möglich ist und dieser nicht allein durch den Weinverkauf gedeckt wird. Die Staatssekretärin rief die anwesenden Kommunalvertreter, Abgeordneten, Bürgerinnen und Bürger zur Unterstützung der örtlichen Wengerter auf. „Anerkennung und Würdigung der tagtäglichen Arbeit ist die beste Motivation. Wir haben hier hervorragende Weine und eine herrliche Landschaft. Kaufen Sie Produkte ‚VONDAHEIM‘ oder helfen Sie selbst im Wengert mit.“
Steillage für die Zukunft fit machen
In den vergangenen drei Jahren wurde durch die Arbeitsgemeinschaft „Ökologie-Planung-Forschung“ (ÖPF) aus Ludwigsburg und das „forum für internationale entwicklung + planung“ (finep) aus Esslingen unter Mitwirkung vieler Akteure das ILEK Enzschleife erstellt. Das ILEK enthält zahlreiche Projektideen, um die Steillage für die Zukunft fit zu machen. „Diese gilt es jetzt gemeinsam umzusetzen. Mit dem Schräglagentag haben Sie einen tollen ersten Schritt gemacht“, sagte Gurr-Hirsch. Dabei handelt es sich um ein Zukunftsforum für interessierte Hobby-Wengerter aber auch für aktive Wengerter, um Kontakte untereinander zu knüpfen und sich über Beratungs- und Fortbildungsangebote zu informieren. Der Schräglagentag hat erstmalig im vergangenen November stattgefunden und soll künftig jährlich wiederholt werden.
„Der Steillagenweinbau mit seinen Terrassen- und Handarbeitslagen hat einen hohen kulturellen und ökologischen Wert. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz bietet seit diesem Jahr eine neue Staatsbeihilfe zur Unterstützung des Handarbeitsweinbaus an“, sagte Gurr-Hirsch. Damit sei nun ein jährlicher Zuschuss von 3.000 Euro pro Hektar möglich, wo bislang nur 900 Euro gezahlt wurden. „Gemeinsam werden Sie es schaffen, diese außergewöhnlich schöne Kulturlandschaft zu erhalten“, so die Staatssekretärin.
Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept Enzschleife
Landwirtschaftsministerium: Landwirtschaft