Zum fünften Mal treffen sich ab morgen (05.10.) Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verbänden zum Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress. Dieses Jahr findet der Kongress im Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe statt. Eröffnet wird der Kongress von Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
„Baden-Württemberg ist ein prosperierender Wirtschaftsstandort – und soll es auch bleiben. Das Ziel einer nachhaltigen Lebensweise wollen wir deswegen nicht mit weniger, sondern mit einem anderen Wachstum erreichen. Wenn wir als wirtschaftsstarkes Industrieland zeigen, dass mehr Ressourceneffizienz und eine bessere Kreislaufwirtschaft ökologisch und ökonomisch Sinn machen, dann geben wir ein Beispiel, dem andere Länder folgen werden. Das wäre nicht nur ein echter Exportschlager, sondern auch ein wichtiger Beitrag Baden-Württembergs zum Klimaschutz. Mit unserem Ressourceneffizienzkongress möchten wir dazu beitragen, dass nachhaltiges Wachstum Realität wird“, so Ministerpräsident Kretschmann.
Auch in diesem Jahr werden wieder rund 700 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verbänden zum Kongress erwartet. Sie befassen sich unter anderem mit den Themen ressourceneffiziente Produktgestaltung (Ökodesign), ressourceneffiziente Ansätze durch Industrie 4.0 sowie Entwicklungen in der Kreislaufwirtschaft und innovative Werkstoffe.
Ressourceneffizienz ist Leitmotiv des politischen Handelns
Der für das Thema Ressourceneffizienz zuständige Landesumweltminister Franz Untersteller verwies anlässlich des Kongresses auf die zahlreichen Aktivitäten der Landesregierung in den letzten Jahren. Auch die neue grün-schwarze Regierung habe dem Thema einen wichtigen Stellenwert im Koalitionsvertrag eingeräumt. „Ressourceneffizienz ist ein Leitmotiv unseres politischen Handelns! Wir haben mit der Landesstrategie Ressourceneffizienz einen konzeptionellen Rahmen mit klaren Zielen für die Landespolitik, wir gründen eine Denkfabrik, einen Think Tank, für Ressourceneffizienz, wir animieren und fördern Unternehmen, in die effiziente Nutzung von Material und Energie zu investieren und wir suchen neue Wege zu mehr Effizienz durch Forschung und Entwicklung.“
Die baden-württembergische Ressourcenpolitik stehe sowohl im Dienst der Umwelt als auch im Dienst der wirtschaftlichen Entwicklung, sagte Untersteller. Zum Vorteil von Umweltschutz und Wettbewerbsfähigkeit solle Baden-Württemberg in den nächsten Jahren zum europaweiten Vorreiter in Sachen Ressourceneffizienz werden.
Für Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut ist Ressourceneffizienz eine Wettbewerbs- und Zukunftschance für baden-württembergische Unternehmen. Deren Stärke liege unter anderem in ihrer Innovationskraft: „Wir haben keine wirtschaftsstrategischen Rohstoffe, aber durch unsere Innovationskultur und Ideenvielfalt sind wir dennoch eine der wirtschaftsstärksten Regionen Europas geworden. Die Zukunftsthemen Ökologie und Ressourceneffizienz sind längst in den meisten Unternehmen angekommen. Es geht darum, künftiges Wachstum und Ressourcenverbrauch stärker zu entkoppeln. Nachhaltigkeit ist im wirtschaftlichen Interesse der Unternehmen und sichert ihre Wettbewerbsfähigkeit.“
Zweitägige Veranstaltung
Der Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress in Karlsruhe ist wie immer zweitägig, Veranstalter ist die Umwelttechnik BW. Am ersten Tag (05.10.) werden von der Landesregierung Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Umweltminister Franz Untersteller teilnehmen. Der zweite Tag (06.10.) wird von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut eröffnet.
Weitere Referentinnen und Referenten sind unter anderem Kestitis Sadauskas (Litauen) von der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission, der Niederländer Bas van Abel (Gründer und Geschäftsführer Fairphone), Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter (TU Berlin, Mitglied des Sachverständigenrats der Bundesregierung für Umweltfragen), der britische Öko-Aktivist David Mayer de Rothschild und Prof. Nabil Z. Nasr vom Institute of Technology in Rochester, New York.
Daneben werden zahlreiche namhafte Vertreterinnen und Vertreter von Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden aktiv an den Diskussionen und den 15 unterschiedlichen Foren zu fachspezifischen Fragen mitwirken.