Das Land Baden-Württemberg stellt 1,2 Millionen Euro für die Errichtung eines Windenergie-Testfelds bei Geislingen an der Steige bereit. In dem Projekt soll erforscht werden, unter welchen Voraussetzungen Windkraftanlagen in bergigen Gebieten optimal betrieben werden können.
In dem Projekt wird das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW) in den kommenden dreieinhalb Jahren gemeinsam mit der Universität Stuttgart, der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, der Technischen Universität München, dem Karlsruhe Institut für Technologie und der Hochschule Esslingen erforschen, unter welchen Voraussetzungen Windkraftanlagen in bergigen Gebieten optimal betrieben werden können. Die Wissenschaftler wollen die besonderen topographischen Gegebenheiten auf der Schwäbischen Alb nutzen, um neue Technologien zu entwickeln und bei unterschiedlichsten Windverhältnissen in der Praxis zu testen.
Windenergieausbau im Land mit positivem Trend
„Der Windenergieausbau im Land hat in diesem Jahr spürbar an Fahrt aufgenommen und wird mit über 100 Anlagen einen neuen Rekord aufstellen,“ sagte Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller. „Und die zahlreichen anhängigen Verfahren für weitere Anlagen zeigen, dass dieser positive Trend auch anhält.“ Werden Windkraftanlagen bislang lediglich auf freien Flächen und auf Höhenzügen realisiert, biete auch das Bergland großes Ausbaupotenzial, so Untersteller weiter. „Zwar stellen uns die dortigen unregelmäßigen Windströmungen und Luftverwirbelungen derzeit noch vor besondere Herausforderungen. Ich bin jedoch sehr zuversichtlich, dass uns das Projekt am Stöttener Berg wichtige Erkenntnisse für den Windenergieausbau im bergigen Gelände liefern wird,“ erklärte der Minister. „Ich bin daher froh, dass dieses einmalige Windtestfeld bei uns in Baden-Württemberg errichtet wird.“
Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Entwicklung des Windenergieausbaus