Wohngeld

Land weitet Aufwendungen für Wohngeld aus

Antrag auf Wohngeldantrag

Zur Unterstützung von Mietern und Eigenheim-Besitzern mit niedrigem Einkommen stellt das Land Baden-Württemberg in diesem und dem nächsten Jahr mehr als das Dreifache an Mitteln für die Auszahlung von Wohngeld bereit.

Zur Unterstützung von Mietern und Eigenheim-Besitzern mit niedrigem Einkommen stellt das Land Baden-Württemberg in diesem und dem nächsten Jahr mehr als das Dreifache an Mitteln für die Auszahlung von Wohngeld bereit. Dies gab Bauministerin Nicole Razavi bekannt.

„Haushalte mit niedrigem Einkommen müssen in Baden-Württemberg bis zu 50 Prozent ihres Nettoeinkommens für Miete aufbringen. Hier kann das neue Wohngeld, das zu Beginn des Jahres deutlich verbessert und ausgeweitet wurde, zielgerichtet helfen“, so die Ministerin.

Kabinett beschließt Aufstockung der Mittel für Wohngeld

Das Landeskabinett hat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die Mittel im Landeshaushalt für das Wohngeld erheblich aufzustocken. Waren vor der Wohngeldreform für beide Haushaltsjahre insgesamt rund 173 Millionen Euro für den Landesanteil am Wohngeld eingeplant gewesen, so sind es nun rund 582 Millionen Euro.

„Damit helfen wir jenen, die auf dem freien Wohnungsmarkt finanziell an ihre Grenzen stoßen.“
Ministerin Nicole Razavi

Die zusätzlichen 409 Millionen Euro, die der Rücklage für Haushaltsrisiken entnommen werden, sind laut Razavi gut angelegtes Geld: „Auf dem Weg zu mehr bezahlbarem Wohnraum fördern wir als Land nicht nur verstärkt den Bau von Sozialwohnungen, sondern helfen mit dem Wohngeld auch gezielt und verstärkt jenen, die auf dem freien Wohnungsmarkt finanziell an ihre Grenzen stoßen.“

Der Entnahme der notwendigen 409 Millionen muss noch der Finanzausschuss des Landtags zustimmen.

Enormer Anstieg durch Wohngeldreform

Insgesamt belaufen sich die erwarteten Wohngeld-Auszahlungen in Baden-Württemberg für dieses und das nächste Jahr auf rund 1,2 Milliarden Euro (1.164 Millionen). Bund und Land teilen sich bei dieser gesetzlichen Verpflichtung jeweils zur Hälfte die Kosten. Ursprünglich (ohne Wohngeldreform) waren für beide Jahre insgesamt 346 Millionen Euro an Ausgaben vorgesehen. Das heißt: Die Wohngeldreform sorgt dafür, dass für beide Jahre insgesamt 818 Millionen Euro mehr für Wohngeldempfänger in Baden-Württemberg zur Verfügung stehen.

Grund für den enormen Anstieg der Wohngeld-Ausgaben ist die Wohngeldreform des Bundes, die zum 1. Januar 2023 in Kraft trat. Zu den wichtigsten Eckpunkten dieser Reform gehörten die dauerhafte Aufnahme einer Heizkosten-Komponente. Kosten für Heizung und Warmwasser waren zuvor nicht berücksichtigt worden. Zudem wurden die Einkommensgrenzen angehoben, so dass deutlich mehr Haushalte vom Wohngeld profitieren können.

Vor der Reform durchschnittlich 288 Euro Wohngeld pro Monat

Bundesweit wurde im Vorfeld der Reform mit einer Verdreifachung der empfangsberechtigten Haushalte von rund 600.000 auf rund zwei Millionen gerechnet. Außerdem ging man vor Inkrafttreten der Reform aufgrund der Erhöhung des Leistungsniveaus davon aus, dass sich das in Deutschland durchschnittlich gezahlte Wohngeld (180 Euro) mehr als verdoppelt, und zwar auf rund 370 Euro. Belastbare Daten darüber, ob sich diese Prognosen bestätigt haben, liegen noch nicht vor – auch nicht für Baden-Württemberg. Im Land erhielten vor der Reform rund 50.000 Haushalte Wohngeld in Höhe von monatlich durchschnittlich rund 288 Euro.

In Baden-Württemberg sind die Stadt- und Landkreise sowie die Großen Kreisstädte mit ihren insgesamt 133 Wohngeldbehörden für die Umsetzung und Auszahlung von Wohngeld zuständig. Aufgrund der erheblichen Mehrbelastung dieser Behörden durch die Wohngeldreform in personeller und organisatorischer Hinsicht wird das Land jeweils 17 Millionen Euro für die Jahre 2023 und 2024 zur Verfügung stellen.

Digitaler Wohngeldantrag

Das Land stellt seinen Kommunen seit Januar 2023 einen bürgerfreundlichen, dynamischen Onlineantrag zur Verfügung, um die Beantragung von Wohngeld für Bürgerinnen und Bürger zu vereinfachen. Die Wohngeldbehörden können ihn auf „Service-BW“ eigenverantwortlich für ihr Zuständigkeitsgebiet aktivieren. Hier erfahren Bürgerinnen und Bürger auch, ob ihre Wohngeldbehörde den Online-Service bereits anbietet. Bereits mehr als die Hälfte der Wohngeldbehörden im Land haben den digitalen Wohngeldantrag aktiviert (73 von 133, Stand Ende April 2023).

Wohngeld

Nicht nur Mieter können Wohngeld erhalten (in Form des Mietzuschusses), sondern auch Eigentümer von selbstgenutztem Wohneigentum (in Form des Lastenzuschusses). Wohngeld wird Haushalten mit niedrigem Einkommen auf Antrag bei der örtlich zuständigen Wohngeldbehörde bewilligt. Die Höhe des Zuschusses berechnet sich nach der Anzahl der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder, der zu berücksichtigenden Miete des Wohnraums oder der Belastung bei selbstgenutztem Wohneigentum sowie dem Gesamteinkommen der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder. Wurde Wohngeld beantragt, wird dieses rückwirkend bis zum Monatsersten des Antragsmonats ausgezahlt.

Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen: Wohngeld

Serviceportal BW: Digitaler Wohngeldantrag

Weitere Meldungen

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Start-up BW

„Fara AI“ im Landesfinale des Start-up-Wettbewerbs

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. Juli 2024

Feuerwehrmann beim Hochwassereinsatz (Foto: © dpa)
  • Unwetter

Zusätzliche Hochwasserhilfen für Kommunen

Hände von Personen und Unterlagen bei einer Besprechung an einem Tisch.
  • Entlastungsallianz

Weitere 100 Maßnahmen zum Bürokratieabbau

ILLUSTRATION - Auf einer Computertastatur liegen Kreditkarten. (Foto: © dpa)
  • Finanzkriminalität

Land verstärkt Kampf gegen Geldwäsche

Geschäftsleute in einem Sitzungssaal diskutieren unter der Leitung einer Führungskraft.
  • Gründungsförderung

Mikrofinanzierung für Existenzgründer

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Kreisbesuch

Hoffmeister-Kraut besucht Rems-Murr-Kreis

Auf der Bühne wird eine Konfetikannone gezündet.
  • Sonderpädagogik

Preisverleihung des Wettbewerbs „Zauberhaft“

Veranstaltung des Ministeriums und Südwestmetall ZukunftsFest
  • Bildung und Wissenschaft

Tagung für wissenschaftliche Weiterbildung

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Polizei

Zweite Aktionswoche der Verkehrssicherheit gestartet

Ein Mann programmiert einen Roboterarm, der in einer Produktionslinie einer Smart Factory eingebaut ist.
  • Ländlicher Raum

Bis Ende August für „Spitze auf dem Land!“ bewerben

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
  • Raumfahrt

Land fördert Start-ups mit Bezug zur Weltraumtechnik

Der Wettbewerb „KI-Champion BW“ startet. (Bild: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg)
  • Künstliche Intelligenz

Neun KI-Champions Baden-Württemberg 2024 ausgezeichnet

Startup Summit 2024
  • Startup BW

Tolle Geschäftsideen bei Start-up-Gipfel ausgezeichnet

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Auswahlverfahren für Landarztquote abgeschlossen

  • Start-up BW

Gründungsszene des Landes trifft sich in Stuttgart

Altes Gaswerk in Rottweil
  • Umweltschutz

Land fördert Sanierung des Gaswerks Rottweil

Eine Hand tippt auf einer Tastatur.
  • Sicherheit

25 Jahre Sicherheitsforum Baden-Württemberg

Eine auf Demenzkranke spezialisierte Pflegerin begleitet eine ältere Frau.
  • Pflege

Innovationsprogramm Pflege 2024 gestartet

Trauben
  • Weinbau

Weinbau-Förderung startet am 15. Juli 2024

Kinder beim Schwimmunterricht.
  • Sport

Schwimm-Programme ausgebaut

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
  • Unwetter

Bessere Förderbedingungen für Unternehmen nach Unwettern

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
  • Stadtentwicklung

Förderung regionaler Innenstadtberater

Wettbewerb für den Neubau des Ankunftszentrums für Geflüchtete im Patrick Henry Village in Heidelberg Platz 1
  • Geflüchtete

Siegerentwurf des Ankunftszentrums für Geflüchtete in Heidelberg

Gruppenfoto von Grundschülerinnen und -schülern auf der Bühne in einem Veranstaltungssaal
  • Schule

Kinderkongress zur Ganztagsbetreuung