Das Land und die L-Bank haben zum elften Mal den Landespreis für junge Unternehmen vergeben. Ausgezeichnet wurden CeGaT aus Tübingen, b2 Biomarkt aus Balingen und Oettinger aus Malsch. Das Land wolle internationale Spitzenplätze bei Gründungsstandorten weiter ausbauen, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der Preisverleihung.
„Mit den Preisträgern des Landespreises zeichnen wir die zehn besten jungen Unternehmerinnen und Unternehmer 2016 aus und honorieren damit Innovation, Kreativität und vor allem den Mut zur Selbständigkeit. Bei den diesjährigen Gewinnern sehen wir, welch unglaublicher Ideenreichtum in unserem Land vorhanden ist. Diese tollen Unternehmen und alle ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestalten unser Land aktiv mit und sind schon heute wichtige Säulen unserer Wirtschaft“, so der Schirmherr des Landespreises für junge Unternehmen, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, bei der Preisverleihung im Stuttgarter Neuen Schloss.
Spitzenplätze bei Gründungsstandorten weiter ausbauen
„Auch die Landesregierung hat in den letzten Jahren viele Lücken in der Gründungsförderung schließen können. Und natürlich haben wir uns auf diesem Feld auch für die aktuelle Legislaturperiode viel vorgenommen! Im internationalen Wettbewerb der Gründungsstandorte wollen wir unsere Spitzenplätze mit innovativen Ansätzen verteidigen und weiter ausbauen“, so Kretschmann.
Die Preisträger
Gemeinsam mit Dr. Axel Nawrath, dem Vorsitzenden des Vorstands der L-Bank, ehrte Kretschmann vor mehr als 300 Gästen die drei Sieger des Landespreises 2016 sowie die weiteren sieben nominierten Unternehmen als Landespreisträger. Dabei ging der mit 40.000 Euro dotierte erste Platz an die CeGaT GmbH aus Tübingen. Das Ehepaar Saskia und Dirk Biskup hat mit seinem 2009 gegründeten Unternehmen eine innovative Hochdurchsatz-Sequenziertechnologie entwickelt, mit der erstmals umfassende Erbgutanalysen möglich wurden. Die 120 CeGaT-Mitarbeiter spüren so krankheitsverursachende Veränderungen im Erbgut auf und öffnen damit neue Wege zur individuellen Behandlung von Patienten.
Den mit 30.000 Euro verbundenen zweiten Platz gewann die b2 Biomarkt GmbH aus Balingen, die biologisch angebaute Produkte direkt von heimischen Erzeugern kauft und über zwei eigene Biomärkte vertreibt. Das 2006 von Sabine Franz, Stefan Schopf und Maximilian Bess gegründete Unternehmen betreibt zudem eine Gärtnerei und zwei Bistros. Die drei Unternehmer arbeiten mit einem Netzwerk regionaler Erzeuger zusammen und maximieren mit ihrem ganzheitlichen Ansatz die Vorteile für die Region und die Umwelt.
Der mit 20.000 Euro dotierte dritte Preis ging schließlich an die auf Rückbau, Verwertung sowie Tief- und Tankstellenbau spezialisierte Oettinger GmbH aus Malsch bei Karlsruhe. Das Geschäftsführerehepaar Catrin und Robert Oettinger erbringt mit seinem 2006 gegründeten Unternehmen eine wichtige Vorleistung für eine nachhaltige und ökologische Erneuerung im Gebäudebestand.
Spiegel für ganz besondere Gründerkultur Baden-Württembergs
Dr. Axel Nawrath bezeichnete den Landespreis als hervorragenden Spiegel für die ganz besondere Gründerkultur Baden-Württembergs: „Es sind vor allem Chancengründer, die hier bei uns den Weg in die Selbständigkeit wählen. Sie gründen, weil sie eine Botschaft, eine Mission haben. Selbständigkeit ist für sie ein Instrument, etwas zu bewegen. Und die Top-10-Unternehmen des Jahres 2016 bewegen etwas. Sie haben uns damit beeindruckt, wie z.B. die Digitalisierung nicht nur in bestehende Produkte und Dienstleistungen integriert werden kann. Mit selbstbewussten Konzepten und alternativen Problemlösungen entstehen neue Angebote, die den Wettbewerb intensivieren und damit die Wirtschaft im Land voranbringen.“
Die weiteren nominierten Unternehmen in alphabetischer Reihenfolge:
ESSERT GmbH (Ubstadt-Weiher), KUNBUS GmbH (Denkendorf), LeaseRad GmbH (Freiburg im Breisgau), mb-Vermarktung (Schwäbisch Hall), Sallys GmbH (Waghäusel), Socialbit GmbH (Markdorf), Zedler – Institut für Fahrradtechnik und -Sicherheit GmbH (Ludwigsburg)
Der Landespreis
Der alle zwei Jahre gemeinsam von der Landesregierung und der L-Bank vergebene Landespreis zählt mit seinem Preisgeld von 90.000 Euro nicht nur zu den höchstdotierten Unternehmerpreisen in Deutschland, er gehört auch zu den teilnahmestärksten Wettbewerben seiner Art. Seit 1998 haben sich mehr als 5.000 junge Unternehmen beworben. Allein in diesem Jahr waren es 604 – ein neuer Teilnehmerrekord.
Gesucht wurden wirtschaftlich erfolgreiche Firmen aus Industrie, Handwerk, Handel, dem Dienstleistungssektor und der Gesundheitswirtschaft sowie Vertreter der freien Berufe, die ihren Sitz in Baden-Württemberg haben und die durch verantwortungsbewusstes unternehmerisches Handeln einen vorbildhaften Beitrag zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft leisten. Der Preis rückt die Leistungsstärke, Modernität und Kreativität junger baden-württembergischer Unternehmer, aber auch deren soziales und ökologisches Engagement in den Mittelpunkt. Zugelassen waren Unternehmen, die nach dem 1. Januar 2005 gegründet oder übernommen wurden. Der Landespreis wurde in diesem Jahr bereits zum elften Mal ausgeschrieben.
Quelle:
L-Bank