Beim Empfang der im Jahr 2016 neu berufenen Professorinnen und Professoren rief Wissenschaftsministerin Theresia Bauer angesichts der aktuellen Entwicklungen in den USA dazu auf, die Prinzipien der Wissenschaftlichkeit zu verteidigen.
„Es ist Zeit sehr deutlich zu werden: Wir dürfen und wir werden es nicht hinnehmen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse unterdrückt werden, wenn sie politisch unliebsam sind“, betonte die Ministerin.
„Wir brauchen eine hervorragende und mutige Wissenschaft – mehr denn je. Diese wird von Menschen wie Ihnen gemacht, die an den Ideen für unsere Zukunft arbeiten und unsere Nachwuchstalente ausbilden. Ich freue mich, dass Sie in Baden-Württemberg ihr Können einsetzen. Wir brauchen Sie, um unser Land in Wissenschaft und Forschung erfolgreich weiterzuentwickeln“, begrüßte Ministerin Theresia Bauer gestern die im Jahr 2016 neu an die Hochschulen des Landes berufenen Professorinnen und Professoren im Rahmen eines Empfangs im Stuttgarter Neuen Schloss.
Unter den Geladenen befanden sich auch Preisträger des Landeslehrpreises sowie erstmals des Preises für mutige Wissenschaft sowie Empfänger der vom Europäischen Forschungsrat (ERC) ins Land vergebenen hochdotierten und renommierten Forschungsstipendien.
Rationalität ist die Grundlage für einen zivilisierten Streit
„Rationalität und Fakten bilden das Fundament für einen zivilisierten Streit um das bessere Ziel. Das gilt auf der ganzen Welt. Deshalb hat Wissenschaft ihren festen Platz in der öffentlichen Debatte und muss ihn haben“, betonte die Ministerin.
Es sei daher entscheidend, dass Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer sowie Forscherinnen und Forscher über ihre Arbeit in den Hörsälen, Instituten und Laboren hinaus Präsenz zeigten und sich mit ihren Stärken in den Diskurs einbringen.
Freiheit und Verantwortung für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind dabei die bestimmenden Kategorien“, sagte Bauer. „Baden-Württemberg bietet verlässliche gute Rahmenbedingungen, die den Einzelnen die nötigen Entfaltungsmöglichkeiten für ihre Kreativität und auch für mutige, unkonventionelle Forschungsansätze bieten.“ Dies schlage sich in Topplatzierungen im nationalen wie internationalen Wettbewerb nieder. So habe Baden-Württemberg bisher am erfolgreichsten in der Exzellenzinitiative und dem Impuls-Programm für Fachhochschulen abgeschnitten. Auch beim EU-Forschungsprogramm seien die Universitäten aus dem Land vorne mit dabei.