Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau hat eine Informationsbroschüre zum Wohnungsbau herausgegeben. Sie zeigt, wie die Gewinnung von Bauland beschleunigt und kommunale Planverfahren effizienter durchgeführt werden können.
Wie schaffen wir es, den Wohnungsbau zu beschleunigen, um ausreichenden und kostengünstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen? Um diese aktuelle Frage zu beantworten, hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau eine Informationsbroschüre herausgegeben. Sie zeigt, wie die Gewinnung von Bauland beschleunigt und kommunale Planverfahren effizienter durchgeführt werden können. Die Broschüre entstand im Rahmen der Arbeit der Wohnraum-Allianz Baden-Württemberg.
Gemeinsam die Lage auf dem Wohnungsmarkt entspannen
„Ausreichenden und vor allem bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, wird mehr und mehr zum gesellschaftlichen Problem. Immer öfter haben auch Personen mit mittlerem Einkommen Schwierigkeiten, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Dem wollen wir dringend entgegenwirken. Mit dieser Broschüre geben wir den Verantwortlichen Informationen zum Bauplanungsrecht an die Hand und stellen Instrumente vor, die dieses Verfahren erleichtern können. Nur so können wir gemeinsam die Lage auf dem Wohnungsmarkt entspannen“, sagte Wohnungsbauministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.
Der Wohnungsbau sei eine Gemeinschaftsaufgabe. Sowohl der Bund und das Land, gerade aber auch die Städte und Gemeinden könnten wichtige Rahmenbedingungen beeinflussen und Projekte umsetzen. Besonders um preisgünstigen Wohnraum zu schaffen, müsse die kommunale Bauleitplanung verstärkt und effizient eingesetzt werden. „Im Bereich der Innenentwicklung muss nachverdichtet werden. Genauso wichtig ist es, zusätzliche baureife Flächen zu aktivieren und auszuweisen“, so die Ministerin weiter.
Die Informationsbroschüre „Beschleunigter Wohnungsbau – Effizienz bei der Baulandgewinnung und in Planverfahren“ richtet sich an Gemeinderatsmitglieder, Planerinnen und Planer sowie Interessierte. Sie ist ab sofort beim Wirtschaftsministerium erhältlich.
Weitere Informationen
Ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ist eines der wichtigsten Anliegen der Landesregierung. Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut gründete deshalb 2016 die Wohnraum-Allianz Baden-Württemberg. Ihr gehören circa 50 Vertreterinnern und Vertreter der Wohnungs- und Kreditwirtschaft, der kommunalen Spitzenverbände, des Natur- und Umweltschutzes sowie der im Landtag vertretenen Fraktionen an. In vier Arbeitsgruppen wird zu den Themen „Finanzierung und Förderung“, „Bauplanungsrecht einschließlich Flächengewinnung“, „Bauordnungsrecht“ sowie „Miet- und Wohnungsrecht“ beraten. Das Gremium hat bereits eine Vielzahl konkreter Vorschläge erarbeitet, um der Wohnungsnot entgegenzuwirken.
Im Spitzengespräch der Wohnraum-Allianz im Herbst 2017 wurde die Prognos-Studie der L-Bank zum Wohnungsbedarf in Baden-Württemberg vorgestellt. Diese empfiehlt, den Wohnungsbestand bis zum Jahr 2025 auf rund 485.000 Wohnungen aufzustocken.