Die praktische Berufserprobung an den Bildungsakademien der Handwerkskammer Konstanz in Rottweil, Singen und Waldshut wird vom Land im kommenden Schuljahr mit insgesamt 356.400 Euro gefördert. Damit soll bei Schülerinnen und Schüler das Interesse für eine berufliche Ausbildung geweckt werden.
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert im kommenden Schuljahr 2017/18 die Berufserprobung an den Bildungsakademien der Handwerkskammer Konstanz in Rottweil, Singen und Waldshut mit insgesamt 356.400 Euro. „Mit der praktischen Berufserprobung motivieren wir Schülerinnen und Schüler für eine berufliche Ausbildung“, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz bei der Übergabe der Förderbescheide in Oberndorf am Neckar.
„Die Berufserprobung trägt dazu bei, die Schülerinnen und Schüler für eine berufliche Ausbildung zu interessieren und zu motivieren. Außerdem ermöglicht es den Jugendlichen, ihre Fähigkeiten und Interessen besser kennen zu lernen und eine realistische Vorstellung von den vielfältigen Ausbildungsberufen zu bekommen“, so die Staatssekretärin.
An baden-württembergischen Haupt-, Werkreal- und Realschulen wurde ab Klasse sieben verbindlich eine Potenzialanalyse eingeführt. Ziel ist es, dass mehr Jugendliche eine bewusste Berufswahl treffen, ihnen der direkte Übergang von der Schule in die betriebliche Ausbildung gelingt und Ausbildungsabbrüche vermieden werden. Mit den Ergebnissen aus der Potenzialanalyse können sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen acht und neun in mindestens drei aus einer ganzen Reihe von Berufen erproben.
Bildungsakademie Rottweil
An der Bildungsakademie Rottweil können im Schuljahr 2017/18 317 Schülerinnen und Schüler aus Werkreal- und Förderschulen im Landkreis Rottweil gefördert werden. An der Bildungsakademie Rottweil können sich die Schülerinnen und Schüler in den Berufen Bäcker/in, Bürokaufmann/-frau, Elektroinstallateur/-in, Friseur/-in, Maler/in, Maurer/-in, Metallbauer/in, in den Berufsfeldern Sanitär- und Heizungsbauer, Schreiner/-in sowie Zimmerer/Zimmerin praktisch erproben. Dafür erhält die Handwerkskammer Konstanz einen Zuschuss in Höhe von 63.400 Euro. Im Landkreis Rottweil nehmen an der Berufserprobung Schülerinnen und Schüler folgender Schulen teil: Achert-Förderschule Rottweil, Grund- und Werkrealschule Aichhalden, Grund- und Werkrealschule Bösingen, Grund- und Werkrealschule Villingendorf, Grund- und Werkrealschule Zimmern o. R., Grund- und Werkrealschule Karl-Wieder-Schule in Oberndorf a. N., Grund- und Werkrealschule Konrad-Witz-Schule Rottweil, Grund- und Werkrealschule Maximilian-Kolbe-Schule Rottweil sowie Grund- und Werkrealschule Schömberg.
Bildungsakademie Singen
An der Bildungsakademie Singen wird die Berufserprobung von 520 Schülerinnen und Schülern mit 104.000 Euro gefördert. Hier nehmen insgesamt elf Schulen (Förderschulen, Werkrealschulen und Gemeinschaftsschulen) an den Maßnahmen teil, unter anderem die Gemeinschaftsschule Steißlingen oder die Schillerschule in Singen. Erproben können sich die Schülerinnen und Schüler in den Berufsfeldern Fahrzeuge, Sanitär-, Heizung und Klimatechnik (SHK), Elektro, Metall, Wirtschaft und Verwaltung, IT und Medien sowie Kosmetik und Körperpflege.
Bildungsakademie Waldshut
An der Bildungsakademie Waldshut wird die Berufserprobung von 945 Schülerinnen und Schülern mit 189.000 Euro gefördert. Hier nehmen insgesamt 17 Schulen (Werkrealschulen, Gemeinschaftsschulen und Realschulen) an den Maßnahmen teil, unter anderem die Realschule Tiengen, die Hans-Thoma-Schule in Laufenberg oder die Gemeinschaftsschule Rheintal in Küssaberg. Erproben können sich die Schülerinnen und Schüler in den Berufsfeldern Fahrzeuge, Sanitär-, Heizung und Klimatechnik (SHK), Elektro, Metall, Wirtschaft und Verwaltung, Holz, Farbe- und Raumgestaltung sowie Kosmetik und Körperpflege.
Die überbetrieblichen Bildungsstätten, die meist von Organisationen der Wirtschaft getragen werden, sind mit ihrer Praxisnähe, ihrer Ausstattung, Erfahrung und der Kompetenz ihres Ausbildungspersonals bestens geeignet, Schülerinnen und Schüler auf das Berufsleben vorzubereiten und ihnen den Weg in eine Berufsausbildung zu ebnen. Grundlage ist eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Bildungsstätte und den teilnehmenden Schulen.
Ausbildungskampagne „gut-ausgebildet.de“
Die Ausbildungskampagne „gut-ausgebildet.de“ will Jugendliche und ihre Eltern für eine duale Ausbildung begeistern. Auszubildende stellen in jugendgerechten Filmen ihre Berufe vor und ein Facebook-Auftritt bietet Jugendlichen die Chance zum Dialog über Ausbildungsfragen. Träger der Kampagne ist das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau in enger Abstimmung mit den Partnern des Ausbildungsbündnisses: Landesministerien, Kammern, Verbände der Wirtschaft, Gewerkschaften und die Bundesagentur für Arbeit.