Kreisbesuch

Wirtschaftsministerin besucht Unternehmen im Landkreis Böblingen

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Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Besuch im KI-Start-up- und Innovationszentrum AI xpress in Böblingen
Besuch im KI-Start-up- und Innovationszentrum AI xpress in Böblingen

Auf Einladung von Landrat Roland Bernhard besuchte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut vier Unternehmen im Landkreis Böblingen. Sie zeigte sich beeindruckt von der Innovationskraft und dem unternehmerischen Know-how, das sie an allen vier Stationen ihrer Reise erleben durfte.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, besuchte am 17. Juni 2024 im Rahmen ihrer regelmäßigen Kreisbereisungen den Landkreis Böblingen. Der Besuch stand unter dem Motto „Mobilität der Zukunft“. Den Auftakt ihrer Reise durch den Landkreis bildete der Forschungscampus der Robert Bosch GmbH in Renningen. Anschließend besuchte die Ministerin das Crashtest Zentrum der Mercedes-Benz Group AG in Sindelfingen. Den Abschluss bildeten in Böblingen das Start-up und Innovationszentrum AI xpress und SOL Motors, ein Start-up, das sich auf Mobilität auf Zweirädern spezialisiert hat.

Innovationskraft und unternehmerisches Know-how beeindruckend

„Die Gespräche mit den Unternehmen vor Ort sind mir unglaublich wichtig, um mir ein Bild davon zu machen, wie es der Wirtschaft im Land geht“, sagte Hoffmeister-Kraut zu ihrem Tag im Landkreis Böblingen „Der Landkreis Böblingen ist stark geprägt durch die Fahrzeugindustrie mit all ihren aktuellen Herausforderungen. Die Innovationskraft und das unternehmerische Know-how, das ich an allen vier Stationen meiner Reise erleben durfte, war beeindruckend. Die heutigen Gespräche haben mich in den Themen bestärkt, auf die es jetzt zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Baden-Württemberg ankommt: sichere und bezahlbare Energie, gut ausgebildete Fachkräfte und mehr unternehmerische Freiheit durch weniger Bürokratie“, so Hoffmeister-Kraut.

„Ich freue mich, dass Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut unserer Einladung gefolgt ist und den Landkreis Böblingen besucht“, so der Böblinger Landrat Roland Bernhard. „Der Landkreis Böblingen bildet die Mitte Baden-Württembergs und ist in Sachen Wirtschaftsstärke bundesweit vorne mit dabei. Ganz aktuell bescheinigt das Regionalranking des Instituts der Deutschen Wirtschaft dem Landkreis Böblingen unter 400 Kreisen und kreisfreien Städten bundesweit den 16. Platz und den zweiten Platz in Baden-Württemberg. Das ist eine beachtliche Leistung angesichts der Herausforderungen wie Energiekrise, Fachkräftemangel und Transformationsprozessen. Auch landesweit sind wir beim Innovationsindex führend. Hier sind große Wirtschaftsunternehmen und ebenso Mittelständler und Hidden Champions beheimatet. Ich bin sicher, wir haben für den Besuch unter dem Motto ‚Mobilität der Zukunft‘ ein interessantes Programm zusammengestellt und freuen uns, Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut Global Player, aber auch das Start-up- und Innovationszentrum AI xpress zu präsentieren.“

Forschungscampus der Robert Bosch GmbH

Am Forschungscampus der Robert Bosch GmbH, der sich mit Forschungs- und Entwicklungsthemen aus einem breiten Portfolio von Elektrifizierung bis hin zu Healthcare befasst, stand im Rahmen des Besuchs das automatisierte Fahren im Mittelpunkt. Als Innovationsführer hat Bosch bereits mit Fahrerassistenzsystemen und der dazugehörigen Umfeldsensorik früh den Grundstein für alle Stufen der Automatisierung gelegt. Dank Methoden Künstlicher Intelligenz ist die Umfeldsensorik heute schon in der Lage, Objekte im Straßenverkehr noch zuverlässiger zu erkennen. Über unterschiedliche Level des automatisierten Fahrens hinweg entwickeln die Forscherinnen und Forscher bei Bosch Research Technologien und testen diese gleich in der Anwendung. Hoffmeister-Kraut dazu: „Neben dem Erproben der von Bosch Research entwickelten Technologien steht im Forschungscampus von Bosch im Bereich des automatisierten Fahrens auch die Kooperation von Akteuren und Gremien im Zentrum, um Standards für Test-, Freigabe- und Qualitätssicherungsverfahren für das automatisierte Fahren zu entwickeln. Für alle Level des automatisierten Fahrens spielen Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz eine entscheidende Rolle, etwa beim Lösen von Entscheidungsproblemen in Echtzeit oder Erstellen großer Simulationswelten bis hin zu neuartigen Validierungsmethoden. Ich bin begeistert von der gebündelten Power, mit welcher hier die Mobilität der Zukunft gestaltet wird.“

Crashtest Zentrum in Sindelfingen

Auf der Crashtest-Anlage im Technologiezentrum Fahrzeugsicherheit der Mercedes-Benz Group AG in Sindelfingen betonte die Wirtschaftsministerin die Schlüsselrolle, die die Fahrzeugindustrie mit ihren Zulieferern, Komponenten- und Fahrzeugherstellern in Baden-Württemberg einnimmt. „Die Automobilwirtschaft erlebt aktuell zweifelsohne turbulente Zeiten. Der Transformationsprozess ist in vollem Gange. Hierbei gilt die Sicherheit von Kraftfahrzeugen vor dem Hintergrund der Einführung neuer Technologien wie der Elektromobilität, von Brennstoffzellen oder Assistenzsystemen zum Autonomen Fahren als eines der relevanten zukünftigen Kriterien für die Wettbewerbsfähigkeit in der Automobilindustrie. Wir müssen daher diese Zukunftsfragen in Baden-Württemberg intensiv und mit großem Tempo und Engagement angehen. Die Entwicklung hierfür notwendiger Methoden, Algorithmen, Aktoren und Sensoren stellen dabei eine technische Herausforderung dar, die nur im Verbund von Ingenieuren, Informatikern, Materialwissenschaftlern und Unfallforschern gelöst werden kann. Das Technologiezentrum Fahrzeugsicherheit in Sindelfingen ist hier ein Leuchtturm, nicht nur in Baden-Württemberg.“

KI-Start-up- und Innovationszentrum AI xpress in Böblingen

Als dritte Station präsentierte Landrat Bernhard der Wirtschaftsministerin mit AI xpress das KI-Start-up- und Innovationszentrum der Region, das der Landkreis Böblingen mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von 1,2 Millionen Euro möglich gemacht hat. Es wird als einer von 18 Start-up BW Acceleratoren durch das Wirtschaftsministerium mit rund 240.000 Euro gefördert. „Künstliche Intelligenz ist das Schlüsselthema für die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts. Es ist beeindruckend zu sehen, wie der Landkreis Böblingen hier eine Fläche mit Leerstand reaktiviert und daraus ein Innovationszentrum für Zukunftstechnologien gemacht hat. An diesem Ort finden Gründerinnen und Gründer Räume mit Werkzeugen zum Ausprobieren und zum Bau von Prototypen, Plätze zum Arbeiten, vor allem aber auch die Möglichkeit, sich mit anderen Gründerinnen und Gründern sowie auch mit erfahrenen Coaches auszutauschen“, betonte die Wirtschaftsministerin. Das Ziel von AI xpress ist, Unternehmensgründungen aus der Region zu fördern, Technikbegeisterung bei jungen Menschen zu wecken, den Technologietransfer zu unterstützen und die Innovationskraft von Unternehmen, insbesondere des Mittelstandes, zu stärken.

Start-up SOL Motors in Böblingen

Der Tagesabschluss fand bei SOL Motors in Böblingen statt, wo die zweirädrige Mobilität im Mittelpunkt stand. SOL Motors ist ein Start-up im Mikromobilitätsbereich und bietet ein elektrisches Zweirad mit ausgefallenem Design für die urbane Mobilität an. Neben dem auffallenden Design ist es besonders leicht und handlich konzipiert. Das Team hat sich erfolgreich für eine Finanzierung im Rahmen des Programms Start-up BW Pre-Seed beworben und ist auf dem Gelände des Start-up BW Accelerators AI xpress angesiedelt. „Die Mobilität der Zukunft soll auch Mobilität made in Baden-Württemberg sein. Es freut mich zu sehen, dass sich neben unseren weltweit agierenden und etablierten Fahrzeugherstellern und Zulieferern auch neue junge Unternehmen entwickeln, die innovative Mobilitätslösungen produzieren und anbieten“, sagte Ministerin Hoffmeister-Kraut.

Zu den wertvollen Eindrücken, die sie bei ihren Kreisbereisungen sammle, sagte Hoffmeister-Kraut: „Unsere Unternehmen sind nicht nur resilient, sondern auf sie ist auch in herausfordernden Zeiten Verlass. Ich habe heute tolle Beispiele dafür gesehen, wie in Baden-Württemberg Innovation und Vernetzung vorangetrieben werden.“

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