2018 war ein schwieriges Jahr für die Windkraft in Baden-Württemberg. Mit 35 neuen Anlagen und 27 Genehmigungen ist die Windkraft nur langsam vorangekommen. Gleichwohl ist die Windkraft auch im Land eine Säule der Energiewende und damit ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
Mit 35 neuen Windkraftanlagen und 27 Genehmigungen für den Bau von Anlagen ist die Windkraft in Baden-Württemberg 2018 nur langsam vorangekommen. „Das war das erwartete schwierige Jahr“, kommentierte Umweltminister Franz Untersteller die Entwicklung. „Die Umstellung der Fördersystematik auf ein Ausschreibungsmodell sowie die fehlende Ausbauquote für den Süden und Südwesten Deutschlands mache sich in der Bilanz bemerkbar.“
Untersteller geht davon aus, dass im laufenden Jahr wieder etwas mehr Anlagen ans Netz gehen, aber an die Rekordergebnisse aus den Jahren 2016 und 2017 werde Baden-Württemberg nicht herankommen. Aktuell (31.12.2018) seien 44 weitere Windenergieanlagen bereits genehmigt und könnten gebaut werden, führte der Umweltminister aus. Das würde einen Leistungszuwachs von 155 Megawatt (MW) bedeuten. Dazu befänden sich 135 Anlagen mit einer Leistung von gut 470 Megawatt im Genehmigungsverfahren.
720 Windkraftanlagen im Land liefern erneuerbaren Strom
Insgesamt lieferten zum Jahresende 2018 720 Windkraftanlagen in Baden-Württemberg erneuerbaren Strom, das sind doppelt so viele wie Ende 2011. Die installierte Leistung hat sich in diesem Zeitraum von knapp 480 MW auf rund 1.500 MW verdreifacht. Der Windstromertrag eines durchschnittlichen Windjahres wird sich sogar von rund 600 Gigawattstunden (GWh) auf voraussichtlich etwa 2.700 GWh mehr als vervierfachen.
„Die Zahlen zeigen: Die Windkraft ist eine Säule der Energiewende auch in Baden-Württemberg und damit ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz“, sagte Minister Untersteller. „Bei einem Vermeidungsfaktor von 681 Gramm pro Kilowattstunde werden in Baden-Württemberg dank der Windkraft jedes Jahr rund 1,8 Millionen Tonnen weniger Treibhausgase emittiert.“
Rahmenbedingungen verbessern
Er werde sich deshalb in Berlin weiter dafür stark machen, dass die Rahmenbedingungen für den Ausbau der Windenergie verbessert würden. Insbesondere, so Untersteller, dürfe der Süden Deutschlands gegenüber dem Norden im Wettbewerb um neue Windkraftprojekte nicht benachteiligt werden.