Mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen beteiligen sich die Zentren für Psychiatrie am Welttag für seelische Gesundheit. Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha wünscht sich einen offeneren Umgang mit dem Thema Suizid und psychischen Erkrankungen.
Weltweit tötet sich alle 40 Sekunden ein Mensch selbst. Der Suizid gehört damit zu einer der häufigsten Todesursachen. In der Gesellschaft wird das Thema jedoch nach wie vor tabuisiert. Aus diesem Grund steht der Welttag für seelische Gesundheit am Donnerstag, 10. Oktober, unter dem Motto „Förderung der seelischen Gesundheit und Suizidprävention“. Im Land beteiligen sich die Zentren für Psychiatrie mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen.
Offenerer gesellschaftlicher Umgang mit dem Thema Suizid und psychischen Erkrankungen
„Suizidale Handlungen sind immer Zeichen seelischer Not und oft Ausdruck damit verbundener seelischer Erkrankung. Die Wahrscheinlichkeit von Selbsttötungen und suizidalen Krisen lässt sich verringern, wenn es gelingt, die Betroffenen beispielsweise zusammen mit wichtigen Bezugspersonen in Behandlungen und hilfreiche Kontakte zu integrieren“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha im Vorfeld des Welttages. „Ich wünsche mir deshalb einen offeneren gesellschaftlichen Umgang mit dem Thema Suizid und psychischen Erkrankungen.“
Familienangehörige, Freunde oder Kollegen sollten das Thema bei entsprechenden Warnsignalen möglichst offen ansprechen und neben persönlicher Zuwendung auch auf bestehende Hilfsangebote aufmerksam machen. So können die Betroffenen beispielsweise bei der Suche nach professioneller Hilfe – etwa nach einem Hausarzt, einem niedergelassenen Psychiater oder Psychotherapeuten beziehungsweise einer Klinik – unterstützt werden. Bei akuter Gefahr helfen rund um die Uhr psychiatrische Notfallambulanzen sowie die Telefonseelsorge Die Telefonseelsorge ist unter unter 0800/1110111 oder 0800/1110222 erreichbar.
Vorurteile gegenüber psychisch Kranken abbauen
Damit Suizidprävention erfolgreich ist, müssen die Hilfen und Behandlungen wahrgenommen und Vorurteile abgebaut werden. Es ist dem Sozialministerium daher ein wichtiges Anliegen, auf die zahlreichen Angebote und Veranstaltungen der Einrichtungen, Dienste und Verbände hinzuweisen, die sich mit Aktionen am diesjährigen Welttag für seelische Gesundheit beteiligen.
„Krisen, psychische Belastungen oder Erkrankungen lassen sich nicht einfach verhindern. Gemeinsam ist es jedoch möglich, ihnen effektiv zu begegnen. Die Behandlung von psychischen Störungen sollte ebenso selbstverständlich sein, wie dies bei körperlichen Schmerzen der Fall ist. Es ist zu wünschen, dass auch die Aktivitäten zum diesjährigen Welttag für seelische Gesundheit dazu beitragen, diese für uns alle positive Entwicklung zu unterstützen“, so Minister Lucha abschließend.
Zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen
Zum Welttag für seelische Gesundheit werden von den Zentren für Psychiatrie Nordbaden, Emmendingen und Calw sowie weiteren Veranstaltern in Kooperation mit den Zentren verschiedene Veranstaltungen angeboten, darunter Diskussionsforen und themenspezifische Vorträge, Ausstellungen und vieles mehr.
Übersicht der Aktionen der Zentren für Psychiatrie zum Welttag für seelische Gesundheit (PDF)