Innenminister Thomas Strobl hat 18 Zuwendungsbescheide für den kommunalen Breitbandausbau in Baden-Württemberg übergeben. Mit Fördermitteln von rund 37,5 Millionen Euro werden rund 11.000 Teilnehmeranschlüsse entstehen. Seit 2016 wurden knapp sechs Milliarden Euro in den Breitbandausbau im Land investiert.
„Die Digitalisierung verändert die Welt. Sie betrifft uns alle und deshalb können wir sie auch nur gemeinsam gestalten. Wir kommen unserem Ziel, dass alle Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger so schnell wie möglich Zugang zum schnellen Internet haben, immer näher. Heute stellen wir ‚unsere Förder-Ampel‘ wieder auf Grün und investieren weitere rund 37,5 Millionen Euro in den Ausbau der kommunalen Breitbandversorgung“, erklärte der Stellvertretende Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl am Mittwoch, 13. Dezember 2023, in Stuttgart.
Der Breitbandausbau ist Teil der Digitalisierungsstrategie des Landes Baden-Württemberg, die die Landesregierung auf den Tag genau vor sieben Jahren, am 13. Dezember 2016, auf den Weg gebracht hat. „Wir haben damals unser Navigationssystem für die Zukunft angeschaltet und sind in Richtung Gigabit-Zukunft gestartet. Seitdem hat jedes einzelne Förderprojekt uns weitergebracht hin zu einer flächendeckenden Versorgung ist schnellem Internet. Derzeit sind bereits 93,92 Prozent der Haushalte mit einer Downloadgeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s versorgt. Nur mit dem bestmöglichen Breitbandnetz werden wir unseren Wohlstand sichern. Deshalb arbeiten wir weiter flächendeckenden Giganetz“, so Minister Thomas Strobl.
11.000 Teilnehmeranschlüsse
Insgesamt übergab Digitalisierungsminister Thomas Strobl 18 Zuwendungsbescheide für 14 Zuwendungsempfänger aus elf Landkreisen in Höhe von exakt 37.499.684,80 Euro. Mit diesen Mitteln werden rund 11.000 Teilnehmeranschlüsse entstehen, darunter 28 Schulanschlüsse, 1.245 Anschlüsse für Gewerbebetriebe, 39 Anschlüsse für öffentliche Einrichtungen und 27 Anschlüsse für schwer erschließbare Einzellagen.
Die Projekte, die aktuell gefördert werden, zeigen die ganze Vielfalt an Konzepten, Planungen und Durchführung. Manche Ausbauvorhaben erstrecken sich über mehrere Kommunen und Kilometer, andere legen bei Mitverlegungen eines örtlichen Versorgers von ein paar hundert Metern ein Leerrohr mit in den Graben oder schließen letzte wichtige Lücken ihres Breitbandnetzes.
Die Fördermittel stammen aus dem originären Landesförderprogramm sowie aus der von Bund und Land gemeinsam finanzierten Graue-Flecken- und Weiße-Flecken-Förderung. Der Hauptfördermittelanteil der am 13. Dezember 2023 beschiedenen Maßnahmen kommt mit einer Gesamtsumme von 36.137.634,80 Euro aus dem kofinanzierten Graue-Flecken-Förderprogramm.
Seit 2016 ergeben sich 3.564 unterstützte Förderprojekte, für die das Land Baden-Württemberg rund 2,62 Milliarden Euro und der Bund weitere 3,36 Milliarden Euro, zusammen rund 5,98 Milliarden Euro, zur Verfügung gestellt haben.
Zu den geförderten Projekten
Die höchste Fördersumme für ein Einzelprojekt erhält die Stadt Nürtingen in Höhe von rund 8,6 Mio. Euro. Die Bewilligung erfolgt aus dem Graue-Flecken-Förderprogramm.
Die Gemeinde Abtsgmünd erhält rund 3,5 Mio. Euro für insgesamt 1.354 Anschlüsse. Mit dem Projekt werden 81 Gewerbeanschlüsse entstehen. Außerdem werden eine Schule sowie drei öffentliche Gebäude an das Glasfasernetz angeschlossen.
Die meisten Anschlüsse bei dieser Übergaberunde werden mit dem Graue-Flecken-Großprojekt der Stadt Überlingen entstehen: Insgesamt 2.730 Anschlüsse (davon 373 Gewerbe, 12 Schulen und 4 öffentliche Gebäude).
Die Stadt Künzelsau wird weiße Flecken in vier Ortsteilen mir der Förderung von 80.000 Euro ausbauen, und zwar in den Ortsteilen Rodachshof, Siegelhof, Büttelbronn und Wolfsölden.
Übersicht der neu geförderten Breitbandprojekte (PDF)
Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen: Breitbandausbau