Energie

Wärmeverbund-Projekt in Seelbach eingeweiht

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Ein Mann greift in einen Berg Holzpellets (Symbolbild: © dpa).

In der Gemeinde Seelbach im Ortenaukreis versorgt jetzt ein Wärmeverbund-Projekt öffentliche, private und kirchliche Gebäude mit Wärme aus Biomasse. Ein Blockheizkraftwerk und eine Solaranlage produzieren zusätzlich Strom.

Staatssekretär Andre Baumann hat heute das Wärmeverbund-Projekt der Gemeinde Seelbach im Ortenaukreis eingeweiht. Hiermit werden neben gemeindeeignen auch private und kirchliche Liegenschaften mit Wärme versorgt, die überwiegend aus Biomasse in Form von Holzhackschnitzeln stammt. Zu dem zum Großteil von einem externen Contractor finanzierten Projekt mit Kosten von insgesamt rund 1,1 Millionen Euro gehören auch ein Blockheizkraftwerk, welches zusätzlich Strom produziert, sowie eine Photovoltaik-Anlage auf einem Schuldach.

„Der Klimawandel ist in vollem Gange“, sagte Staatssekretär Andre Baumann bei der Einweihungsfeier. „Wir dürfen daher keine Zeit mehr verlieren, sondern müssen möglichst rasch damit aufhören, klimaschädliche fossile Brennstoffe zum Heizen und für unser warmes Wasser zu verfeuern. Energie-Contracting ermöglicht es auch kleineren Gemeinden im Land, klimafreundliche Investitionen in Effizienzmaßnahmen umzusetzen.“

Das vorbildliche Projekt in Seelbach zeige, wie lokales Handeln auf kommunaler Ebene die Energieeffizienz und den Klimaschutz im Land weiter voranbringen können, betonte der Umweltstaatssekretär. „Besonders elegant ist, dass Seelbach das Vorhaben mittels Energie-Contracting umgesetzt hat“, so Baumann. „Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie kleinere Gemeinden die zum Teil hohen Investitionen in Effizienzmaßnahmen schultern und über Jahre hinweg Wärme zu einem vertraglich vereinbarten attraktiven Preis beziehen können.“

Unabhängiger von Öl und Gas

Die Gemeinde steigere mit dem Projekt die lokale Wertschöpfung, außerdem mache sie sich unabhängiger von Öl und Gas sowie den Preisschwankungen an den internationalen Rohstoffmärkten, sagte Andre Baumann weiter.

Mit zahlreichen Förder- und Beratungsangeboten unterstütze die Landesregierung die Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg dabei, ihren Beitrag zum Gelingen der Energiewende zu leisten, so der Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Hierzu gehöre auch das „Kompetenzzentrum Contracting“ der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg, KEA.

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