Wasserstoff

Land fördert Entwicklung von Wasserstoff-Lkw

Das Land unterstützt das Projekt „PEGASUS“ von Daimler Truck mit bis zu 50 Millionen Euro. Dabei werden 100 innovative Schwerlast-Brennstoffzellen-Lkw für den Fernverkehr entwickelt, produziert und im realen Kundenbetrieb getestet.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Mann hält in Stuttgart den Zapfhahn einer Wasserstofftankstelle an den Stutzen eines Wasserstoffautos.
Symbolbild

Der Wasserstoffhochlauf im Ländle schreitet voran – Daimler Truck hat jetzt den Bescheid für die Förderung ihres Projektes „PEGASUS“ durch das Land Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und den Bund erhalten. Mit bis zu 50 Millionen Euro fördert die Landesregierung dadurch weitere Entwicklungen im Wasserstoff-Schwerlastverkehr. Die Umsetzung des Projektes findet an verschiedenen Standorten in Baden-Württemberg (Werk Stuttgart-Untertürkheim, Mannheim und Gaggenau) sowie im rheinland-pfälzischen Wörth statt.

Förderung vom Land in Höhe von knapp 50 Millionen Euro

„Grüner Wasserstoff stellt für die klimaverträgliche Zukunft des Verkehrsbereichs einen wesentlichen Anwendungsbereich dar. Überall dort, wo batterieelektrische Antriebe an ihre Grenzen stoßen, ist der Einsatz von Wasserstoff ein wichtiger Schlüssel. Dies gilt insbesondere für den Schwerlastverkehr“, erklärt Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker. „Gerne unterstützen wir daher Daimler Truck bei der Entwicklung von innovativen Ansätzen, um gemeinsam unsere Klimaziele zu erreichen.“ Neben der Förderung des Landes Baden-Württemberg von knapp 50 Millionen Euro, wird das Projekt vom Bund mit 158 Millionen Euro und vom Land Rheinland-Pfalz mit knapp 27 Millionen Euro gefördert.

Entwicklung und Betrieb von 100 Wasserstoff-Lkws unter realen Bedingungen

Walker betont: „Das Projekt zeigt, wie der Mobilitätssektor als Schrittmacher im Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft fungieren kann. Daimler Truck schafft mit ‚PEGASUS‘ neue innovative Ansätze für den Schwerlastverkehr und ermöglicht somit eine sinnvolle Umsetzung von Wasserstofftechnologien im Verkehrssektor.“ Das Unternehmen Daimler-Truck AG demonstriert und optimiert im Rahmen des Projektes „PEGASUS“ die technische und betriebliche Machbarkeit von emissionsfreien, wasserstoffbasierten Fernverkehrs-Lastkraftwagen (Lkw). Im Zuge des Projektes werden 100 innovative Schwerlast-Brennstoffzellen-Lkw für den Fernverkehr entwickelt, produziert und im realen Kundenbetrieb getestet. Bereits 2023 konnte Daimler Truck mit einem ersten Prototyp eines Wasserstoff-Lkw mit einer Tankfüllung eine Strecke von über 1.000 km zurücklegen. Diese Distanzen sind vergleichbar mit herkömmlichen Diesel-Lkw. In den letzten Monaten wurden Wasserstoff-Lkws erstmals im Realbetrieb getestet. Die Fahrzeuge werden betrieben und analysiert, um die technische Machbarkeit und Praxistauglichkeit von Flüssigwasserstoff-Lkw und entsprechender Betankungstechnik zu demonstrieren.

Wasserstoffwirtschaft in Baden-Württemberg

Um den Wasserstoffhochlauf voranzutreiben, bedarf es weiterer Schritte in Richtung breiter industrieller und vor allem wirtschaftlicher Skalierung. Die Landesregierung unterstützt deshalb international führende Unternehmen aus Baden-Württemberg durch die Förderung im Rahmen sogenannter Important Projects of Common European Interest (IPCEI). Das Projekt „PEGASUS“ reiht sich in zwei bereits laufende IPCEI-Projekte in Baden-Württemberg ein, die durch Bosch Power Units und der EKPO Fuel Cell Technologies GmbH im Bereich der Brennstoffzellenentwicklung durchgeführt werden. Bei IPCEI Projekten werden für Subventionen von Bund und Ländern Beihilferegeln der Europäischen Union (EU) ausgesetzt, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu stärken.

Zahlen, Daten, Fakten

  • Im Jahr 2020 hat das Land eine Wasserstoff-Roadmap verabschiedet und gibt damit den Weg für die kommenden Jahre vor, den Baden-Württemberg begehen muss, um zu einem führenden Standort für Wasserstoff- und Brennstofftechnologien zu werden.
  • Eine im November 2023 vorgestellte Bedarfsabfrage des Umweltministeriums zeigt: Wasserstoff wird früher und in größerer Menge benötigt.
  • Mit dem ersten Fortschrittsbericht 2023 (PDF) wurde die Wasserstoff-Roadmap weiterentwickelt und um relevante Handlungsfelder ergänzt. Zentrale Schwerpunkte des Fortschrittsberichtes sind die Bereitstellung von Wasserstoff und der Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur (beispielsweise durch Wasserstoffpipelines).
  • Das Land unterstützt in den Wasserstoff-Hochlauf in vielfältiger Weise: Neben der Einrichtung eines Wasserstoff-Beirats, Durchführung von Fachveranstaltungen und vielen Gesprächen mit Unternehmen und Verbänden, stellt das Land verschiedene Förderungen, wie beispielsweise für den Aufbau von Infrastruktur (zum Beispiel Wasserstoff-Tankstellen), Regionalen Wasserstoff-Konzepten oder Forschung (zum Beispiel HyFab) bereit. Zudem setzt sich das Land beim Bund für die Ausgestaltung der Wasserstoffversorgung Baden-Württembergs intensiv ein.

Weitere Meldungen

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd (rechts) schüttelt der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen (links), nach einer Pressekonferenz die Hand.
Europa

Land begrüßt neues Abkommen zwischen EU und Schweiz

Blick von vorne auf Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte), der mit vier Kindern am Kabinettstisch in der Villa Reitzenstein sitzt. Rechts von ihm sitzen zwei Jungen, links zwei Mädchen.
Interview

„Wichtig ist, dass man miteinander redet, damit man weiß, was andere denken.“

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
Strasse

Querspange Erbach der B 311 freigegeben

Der Erste Senat beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verkündet das Urteil zur Grundsteuer (Foto: © dpa)
Justiz

Stärkung der Resilienz des Bundesverfassungsgerichts

PV-Anlage auf dem Werkstattgebäude des LAD in Esslingen
Denkmalpflege

Neuer Innovationspreis „Denkmal – Energie – Zukunft“ ausgeschrieben

Eine Laborantin untersucht Lebensmittel im Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart. (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Prüfung von Advents- und Weihnachtsprodukten

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehrsinfrastruktur

Land reagiert bei Brückensicherheit

Umweltdaten 2024
Umweltzustandsbericht

Umweltdaten 2024 jetzt interaktiv und digital verfügbar

Bauarbeiter erneuern den Fahrbahnbelag auf einer Straße (Bild: © dpa).
Verkehr

Ortsumfahrung Güglingen-Pfaffenhofen freigegeben

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
Bioökonomie

Land fördert neue Projekte für Nachhaltige Bioökonomie

Ein Radfahrer fährt auf einem Fahrrad-Schutzstreifen.
Radverkehr

Radunterführung an der B 27 fertiggestellt

Eine gebrochene Tafel "Dubai-Schokolade" von "Kikis Kitchen"
Verbraucherschutz

Vorsicht bei importierter Dubai-Schokolade

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
Polizei

International agierende Diebesbanden zerschlagen

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Haushalt

Landeshaushalt 2025/2026 verabschiedet

Datenarbeit und Tablet, Laptop mit Architekturprojekt auf der Baustelle am Schreibtisch im Büro.
Landes- und Regionalplanung

Änderungen des Landesplanungsgesetzes