Bevölkerungsschutz

Verstärkte Zusammenarbeit im Rettungsdienst

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Professor Dr. Udo X. Kaisers, Minister Thomas Strobl, Generalarzt Dr. Johannes Backus, Ministerialdirigentin Karin Scheiffele, Ministerialdirektor Reiner Moser (von links nach rechts)
Professor Dr. Udo X. Kaisers, Minister Thomas Strobl, Generalarzt Dr. Johannes Backus, Ministerialdirigentin Karin Scheiffele, Ministerialdirektor Reiner Moser (von links nach rechts)

Das Innenministerium und das Bundeswehrkrankenhaus Ulm arbeiten im Rettungsdienst noch stärker zusammen. Dies unterstreicht die hohe Bedeutung der zivil-militärischen Zusammenarbeit.

„Das Bundeswehrkrankenhaus in Ulm ist mit seiner herausragenden medizinischen Leistungsfähigkeit ein wichtiger Baustein der medizinischen Versorgung nicht nur von Bundeswehrangehörigen, sondern auch von zivilen Patientinnen und Patienten in Baden-Württemberg. Es ist bereits jetzt eng in die regionale Notfallrettung eingebunden. Diese Zusammenarbeit hat sich bereits seit Jahren bewährt und ich bin sehr dankbar, dass sich das Bundeswehrkrankenhaus Ulm künftig noch stärker im Rettungsdienst einbringt. Das dient unserem Rettungsdienst und bringt die zivil-militärische Zusammenarbeit insgesamt weiter voran“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl.

Hohe Bedeutung der zivil-militärischen Zusammenarbeit

Innenminister Thomas Strobl, Professor Dr. Udo X. Kaisers, Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Ulm, und Generalarzt Dr. Johannes Backus, Kommandeur und Leitender Ärztlicher Direktor Bundeswehrkrankenhaus Ulm, hatten sich in der vergangenen Woche über die hohe Bedeutung der zivil-militärischen Zusammenarbeit ausgetauscht, die in Ulm zwischen Bundeswehrkrankenhaus und dem Landesbetrieb Universitätsklinikum beispielhaft gelebt und weiterentwickelt wird. Sie besprachen zudem eine verstärkte Zusammenarbeit auch im Rettungsdienst. So wird das Bundeswehrkrankenhaus Ulm künftig neben der Luftrettung auch im Rettungsdienst mitwirken.

Prof. Dr. Kaisers und Generalarzt Dr. Backus betonten, dass das Bundeswehrkrankenhaus Ulm seit Jahrzehnten Garant für hohe Qualität und Verlässlichkeit in der medizinischen Versorgung in der Region Ulm und darüber hinaus ist. Die enge Verbindung mit dem Universitätsklinikum Ulm und der Universität Ulm wird durch die seit Januar 2023 vereinbarten strategische Kooperation auf dem Campus Oberer Eselsberg nochmals deutlich gestärkt.

Die Krisen der vergangenen Jahre und die aktuelle Lage in der Welt zeigen, wie wichtig die Zusammenarbeit des Zivilbereichs mit der Bundeswehr ist. Somit besteht für den Sanitätsdienst der Bundeswehr ein hohes Interesse an einer verstärkten Zusammenarbeit und Vernetzung mit dem zivilen Gesundheitssystem, sodass im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) bereits vor Eintritt eines Katastrophenfalls oder eines Notstandes durch gegenseitig in der Praxis erworbene Routine die praktische Zusammenarbeit im Ernstfall sichergestellt werden kann. Das Innenministerium unterstützt die Ulmer Initiative ausdrücklich.

Neufassung des Rettungsdienstgesetzes

Der Ministerrat hatte am 28. November 2023 den Entwurf des Gesetzes zur Neufassung des Rettungsdienstgesetzes zur Kenntnis genommen und das Innenministerium beauftragt, das Anhörungsverfahren durchzuführen. Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass juristische Personen des Öffentlichen Rechts mit der Wahrnehmung von Aufgaben in der Notfallrettung betraut werden können. Darunter soll auch die Kooperation mit dem Bundeswehrkrankenhaus Ulm fallen. Um dies weiter klarzustellen, hat das Innenministerium im Gesetzentwurf die Kooperation mit dem Bundeswehrkrankenhaus Ulm bereits als ein Beispiel für die Anwendung dieser neuen Regelung genannt.

„Neben dem militärischen Auftrag steht das Bundeswehrkrankenhaus Ulm auch im Not- und Katastrophenfall bereit, um den Menschen in unserem Land Hilfe zu leisten – gerade auch bei großen Einsatzlagen. Baden-Württemberg pflegt eine ganz enge, gute und konstruktive Partnerschaft mit der Bundeswehr. Zum Ausdruck bringen wir diese enge Verbundenheit unter anderem mit unserem beliebten jährlichen Streitkräfteempfang. Der fachliche Austausch mit der Bundeswehr im Bereich der zivil-militärischen Zusammenarbeit erstreckt sich etwa auch auf das ABC-Abwehrkommando in Bruchsal, dessen Fähigkeiten insbesondere hinsichtlich der Dekontamination bei Unfällen mit strahlendem Material auch in zivilen Einrichtungen von besonderem Interesse ist. Und bei Waldbränden, Großschadenslagen oder einem Massenanfall von Verletzten wissen wir die Hubschraubergeschwader der Bundeswehr im Rahmen der verfassungsrechtlichen Möglichkeiten immer an unserer Seite“, so Minister Thomas Strobl.

Beteiligungsportal: Neufassung des Rettungsdienstgesetzes

Rettungsdienstgesetz

Innenministerium: Rettungsdienst in Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges vor einem Laptop
Justiz

Digitalisierung der Zweiten juristischen Staatsprüfung

Eine Frau befestigt einen „Rauchen-Verboten“-Aufkleber an einer Scheibe (Bild: © dpa).
Gesundheit

Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen 2025 gestartet

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 5. November 2024

3R Baden-Württemberg Grafik
Tierschutz

Neue 3R-Zentren ausgewählt

Übergabe der Auszeichnung für ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber im Bevölkerungsschutz im Kur- und Kongresszentrum in Freudenstadt
Ehrenamt

Auszeichnung für ehrenamts­freundliche Arbeitgeber im Bevölkerungsschutz

Übergabe Bundesverdienstkreuzes
Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Dr. Harald Stallfort

ILLUSTRATION - Ein Mann tippt auf einer beleuchteten Tastatur eines Laptops. (Bild: © dpa)
Polizei

Einsatzmaßnahmen gegen Kinderpornografie

Generalstaatsanwalt Peter Häberle, Leitender Oberstaatsanwalt Franz-Josef Heering und Jutizministerin Marion Gentges
Justiz

Leitender Oberstaatsanwalt tritt in den Ruhestand

Ministerialdirektor Elmar Steinbacher, Generalstaatsanwalt Peter Häberle und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
Justiz

Generalstaatsanwalt in Ruhestand verabschiedet

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden.
Arbeitsmarkt

Nur leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im Land

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Integration

Land fördert Modell­projekte der Sprachförderung

Studenten sitzen in einem Hörsaal.
Studium

Mehr Studienplätze in den Therapiewissenschaften

Schild des Verfassungsgerichtshofes für das Land Baden-Württemberg am Eingang.
Justiz

Verfassungsgerichtshof arbeitet künftig digital

Wappen von Baden-Württemberg auf dem Ärmel einer Polizeiuniform. (Bild: Innenministerium Baden-Württemberg)
Polizei

Erneuter Ermittlungserfolg des Landeskriminalamtes

Im Kinder- und Jugendhilfezentrum der Heimstiftung Karlsruhe gehen unbegleitete minderjährige Ausländer, kurz UMA, einen Flur entlang. (Foto: © dpa)
Migration

Flüchtlingsaufnahme wird neu geregelt