Umweltminister Franz Untersteller hat im Rahmen seiner Delegationsreise nach Mexiko die Automotive Meetings in Santiago der Querétaro eröffnet. Der Kongress findet alle zwei Jahre statt und ist speziell auf die Zulieferindustrie der Automobilproduktion ausgerichtet. Erwartet werden rund 700 Unternehmen aus der ganzen Welt.
„Dieses Branchentreffen mit seinen Möglichkeiten zu Austausch und Information ist eine große Chance für unsere baden-württembergischen Unternehmen, die ihre Marktpräsenz in Mexiko ausdehnen oder sie sich erst schaffen wollen“, sagte Untersteller, der in Mexiko zurzeit eine rund 40-köpfige Unternehmerdelegation aus Baden-Württemberg leitet. Thema der Reise ist auch die Frage, wie es gelingen kann, den Verbrauch natürlicher Ressourcen mit Hilfe effizienter Umwelttechnologien zu reduzieren. Auch auf diesem Gebiet versprechen sich baden-württembergische Unternehmen eine stärkere internationale Zusammenarbeit mit Ländern wie Mexiko.
„Die Automobilbranche befindet sich derzeit in einem Umbruch und steht vor großen Herausforderungen“, erläuterte Untersteller in seiner Eröffnungsrede auf den Automotive Meetings. „Sie muss vor allem technologische Lösungen anbieten für eine spürbare Minderung der verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen. Gleichzeitig ist sie gefordert, ihren Beitrag zur Luftreinhaltung zu leisten.“
Es gehe darum, die Schadstoffbelastungen der Städte, in Stuttgart genauso wie in Mexiko-City, mit effizienten Technologien, neuen Mobilitätskonzepten und überprüfbaren Emissionsstandards zu verbessern. Dabei sei auch die Politik gefordert, betonte Untersteller. Die baden-württembergische Landesregierung habe gerade erst für Stuttgart ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Luftreinhaltung verabschiedet, das sowohl den Ausbau des ÖPNV als auch die Förderung alternativer Antriebstechniken beinhaltet und auch zeitweise Verkehrsbeschränkungen vorsieht.
„Nur gemeinsam können wir Technologien und Infrastruktur so weiterentwickeln, dass Mobilität den Menschen nicht schadet, sondern sie weiter in die Zukunft führt.“ Umweltminister Franz Untersteller warb in Querétaro auch für internationale Märkte und grenzüberschreitende Kooperationen und kritisierte die Abschottungstendenzen des neuen amerikanischen Präsidenten: “Globalisierte Märkte sind eine Notwendigkeit! Zollbarrieren, die als Drohkulisse von der neuen US-Regierung in Reden und in präsidialen Tweets verbreitet werden, verteuern gute, innovative, zukunftsfähige Produkte. Die Zeche zahlt am Ende der Verbraucher, auch in den USA“, sagte Untersteller.
Kongresse, wie das Automotive Meeting in Querétaro, dienten dazu, die internationale Zusammenarbeit zu stärken. Auf der Suche nach den besten Ideen, den zukunftsfähigsten Technologien und den größten Synergien seien sie unverzichtbar. Insbesondere für ein Autoland wie Baden-Württemberg mit seinen 2000 Zulieferfirmen und seinen bedeutenden Produktionsunternehmen.