Mit einem Büro in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Brüssel bekommt das Klimaschutzbündnis Under2 Coalition einen Standort am Puls der Europäischen Union. Es kann damit noch effektiver die weltweiten Klimaschutzanstrengungen der Regionen koordinieren.
Baden-Württemberg stellt der Under2 Coalition in den kommenden zwei Jahren mietfrei ein Büro in der Brüsseler Landesvertretung zur Verfügung. „Als Initiator und Mitbegründer dieses weltweiten Klimaschutzbündnisses fühlen wir uns ihm in besonderer Weise verpflichtet und verbunden. Deshalb unterstützen wir die Under2 Coalition nicht nur als Partner im Klimaschutz, sondern auch organisatorisch und strukturell“, sagte Umweltminister Franz Untersteller bei der Eröffnung des Büros in Brüssel.
Weltweite Klimaschutzanstrengungen noch effektiver koordinieren
Das neue Büro der Under2 Coalition in Brüssel biete aufgrund seiner Nähe zu wichtigen europäischen Akteuren und Partnern beste Voraussetzungen, um frühzeitig über wesentliche Entwicklungen der europäischen und weltweiten Klimaschutzpolitik informiert zu sein und Prozesse im Sinne der Partner und der vereinbarten Klimaschutzziele zu begleiten, sagte Untersteller weiter: „Es geht um Kontakte, um Beteiligung und um Einfluss. Es geht darum, Mitstreiter zu finden und an europäischen Förderprogrammen teilzuhaben, um wichtige Klimaschutzprojekte voranbringen zu können. Das geht besser, wenn man vor Ort ist.“
Die Under2 Coalition mit ihren über 200 Mitgliedsregionen weltweit könne und werde den Klimaschutz voranbringen, zeigte sich Untersteller überzeugt. Der Standort Brüssel, am Puls der Europäischen Union, helfe dabei.
Klimaschutzbündnis Under2 Coalition
Die Under2 Coalition wurde von Baden-Württemberg und Kalifornien ins Leben gerufen. Gemeinsam mit anderen Regionen unterzeichneten beide Länder 2015 ein Memorandum of Understanding (MoU), mit dem die Unterzeichner sich zum Weltklimaziel bekennen, die Welterwärmung auf maximal zwei Grad Celsius zu begrenzen. Dazu wollen sie die Pro-Kopf-Emissionen von Treibhausgasen in ihrem Einflussbereich bis 2050 auf jährlich unter zwei Tonnen bringen.
Dem Bündnis gehören heute weltweit 205 Bundesstaaten und -länder, Regionen und Städte in 43 Ländern auf sechs Kontinenten an. Die Mitglieder repräsentieren 1,3 Milliarden Menschen und rund 40 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung.