Der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch im Land ist der ersten Abschätzung für 2019 zufolge auf einem neuen Höchststand.
Der Anteil der Erneuerbaren am Endenergieverbrauch in Baden-Württemberg hat 2019 einen neuen Höchststand erreicht. In den drei Sektoren Strom, Wärme und Verkehr wurde der Bedarf zu über 15 Prozent (15,3 Prozent) aus erneuerbaren Quellen gedeckt (2018 waren es 14,6 Prozent). „Das ist nur ein moderater Zuwachs, erfreulich daran ist aber, dass er von allen drei Nutzungsbereichen getragen wird“, sagte Umweltminister Franz Untersteller.
Nach wie vor ist die Entwicklung im Strombereich am dynamischsten (plus 7,6 Prozent bei der Stromerzeugung, der Gesamtanteil 2019 lag bei 31,5 Prozent), während sich die Erneuerbaren sowohl im Wärmesektor (plus 2,1 Prozent beim Wärmeverbrauch, der Gesamtanteil 2019 lag bei 16,1 Prozent) als auch im Verkehrssektor (plus 1,8 Prozent bei Kraftstoffen, der Gesamtanteil 2019 lag bei 4,9 Prozent) immer noch schwertun. „Auf diese Bereiche müssen wir einen stärkeren Schwerpunkt legen, da liegen die großen Potenziale für Energiewende und Klimaschutz“, bekräftigte der Umweltminister.
Langfristige Investitionen als Chance für die Zukunft
Erneut mahnte Untersteller in diesem Zusammenhang nachhaltige Konjunkturimpulse für die Zeit nach der Corona-Krise an: „Investitionen in die Energieeffizenz, in Wärmenetze, in die Gebäudesanierung oder in nachhaltige Mobilitätskonzepte und Antriebstechnologien bringen unsere Wirtschaft und den Klimaschutz nach vorne. Wer solche Investitionen nur unter kurzfristigen Kosteneffekten betrachtet, lässt eine große Chance, unsere Unternehmen in die Zukunft zu führen, ungenutzt.“
Der Bericht wird jedes Jahr im Auftrag des Umweltministeriums vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) erstellt.