Mit insgesamt rund 4,1 Millionen Euro Fördergeldern haben Land und Bund die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Nördlicher Stadteingang“ in Bühl unterstützt. Dank der Städtebauförderung konnte die Verkehrssituation verbessert sowie der Kirch- und Marktplatz umgestaltet werden.
Die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Nördlicher Stadteingang“ in Bühl im Landkreis Rastatt wurde erfolgreich abgeschlossen. Mit insgesamt rund 4,1 Millionen Euro Finanzhilfen – darunter rund 2,3 Millionen Euro vom Bund – hat das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen die Sanierung gefördert. „In Bühl ist beispielhaft zu sehen, wie es mit Hilfe der Städtebauförderung gelingen kann, die Innenstadt lebendig und zukunftsfähig umzugestalten und für die Bewohnerinnen und Bewohner zu einem attraktiven Wohnort zu machen“, erklärte Ministerin Nicole Razavi anlässlich des Abschlusses dieser Sanierung. Dies sei – gerade jetzt, wo Innenstädte durch die Pandemie sehr gelitten hätten – ein besonders wichtiger Förderschwerpunkt des seit mehr als 50 Jahren bestehenden Programms.
Die Städtebauförderung ist ein lernendes Programm, so dass mit den Fördermitteln des Bundes flexibel auf immer wieder neue Herausforderungen reagiert werden kann. „Wir unterstützen damit die Kommunen dabei, Quartiere aufzuwerten, Brachflächen neu zu nutzen, Wohnraum zu schaffen und Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung umzusetzen. Zudem löst jeder Fördereuro bis zu acht weitere Euro an Folgeinvestitionen aus, was nachhaltig auch Beschäftigungsimpulse im regionalen Baugewerbe und Handwerk erzeugt“, so die Ministerin.
Verbesserungen am nördlichen Stadteingang
Im Bereich des nördlichen Stadteingangs von Bühl wurde die Verkehrssituation erheblich verbessert, so dass eine Neuordnung und die Sanierung von Straßen am „Bühler Tor“ möglich waren. Mehrere Gebäude wurden abgebrochen, ein Kreisverkehr eingerichtet und der Bereich der Einfahrt in die Hauptstraße verkehrsberuhigt. Ein Investor baute dort ein modernes Geschäfts- und Bürohaus und es entstanden altersgerechte Seniorenwohnungen mit Betreuungsangebot. Zudem wurde der Dreherplatz mit Bänken und Spielgeräten neugestaltet.
Die Rathäuser I und II wurden in mehreren Schritten saniert. Das Rathaus II, in dem das Bürger-, Standes- und Ordnungsamt untergebracht sind, wurde barrierefrei gestaltet. Im Rathaus I wurden das Treppenhaus und der Sitzungssaal saniert, der Brandschutz verbessert und der historische Eingang zum barrierefreien Haupteingang umgebaut. Alle Bewohnerinnen und Bewohner haben so nun einen freundlichen und unkomplizierten Zugang zu allen Dienstleistungen.
Umgestalteter Kirch- und Marktplatz wird rege genutzt
Danach wurde der Kirch- und Marktplatz umgestaltet. Dabei konnten die bestehenden Bäume erhalten, fünf neue Bäume gepflanzt und ein Zugang zum Bach hergestellt werden. Zudem wurde der Platz neu gepflastert und mit Sitz- und Liegegelegenheiten ausgestattet. Dort finden nun der Wochenmarkt und kleinere Feste und Events statt und der Platz ist für die Bewohnerinnen und Bewohner zu einem beliebten Ort geworden, der zum Verweilen und zur Begegnung einlädt. Dies wird auch sehr rege genutzt. Mehrere private Eigentümer nutzten die Gelegenheit und modernisierten ihre Gebäude. Insgesamt wurden drei leerstehende Wohnungen im Rahmen der Sanierung reaktiviert und fünf weitere modernisiert.
In Bühl wird der Weg zur lebendigen Innenstadt mit der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme „Südlicher Stadteingang“, die 2020 mit insgesamt 1,4 Millionen Euro Bundes- und Landesfinanzhilfen ins Städtebauförderprogramm aufgenommen wurde, fortgesetzt und abgerundet. Eine weitere städtebauliche Erneuerungsmaßnahme im Teilort Neusatz hat die Stadt vor kurzem abgeschlossen.