Das Sanierungsgebiet „Stadtkern I“ in Sulz am Neckar ist erfolgreich abgeschlossen. Das Land hat insgesamt 1,01 Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt. Mit der Förderung habe sich die Wohn- und Aufenthaltsqualität im Stadtkern erheblich verbessert, so Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.
Die Sanierung des Gebietes „Stadtkern I“ in Sulz am Neckar, die mit rund 2,27 Millionen Euro – davon 1,01 Millionen Euro aus Landes- und 1,26 Millionen Euro aus Bundesmitteln – gefördert wurde, konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
„Sulz am Neckar ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie eine Stadt und vor allem ihre Bürgerinnen und Bürger von der Städtebauförderung profitieren. Die Wohn- und Aufenthaltsqualität im Stadtkern konnte durch die Sanierung erheblich verbessert werden“, erklärte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich des Abschlusses dieser Sanierung.
Die städtebaulichen Förderangebote seien von großer Bedeutung und hätten vielfältige positive Auswirkungen, so die Ministerin: „Die Städtebauförderung bringt viele Vorteile für die Stadtentwicklung: Quartiere werden aufgewertet, Brachflächen neu genutzt und dringend benötigter Wohnraum kann entstehen. Zudem löst jeder Förder-Euro bis zu acht weitere Euro an Folgeinvestitionen aus, wovon ganz besonders das heimische Handwerk profitiert.“
Das Sanierungsgebiet „Stadtkern I“
In Sulz am Neckar wurde das denkmalgeschützte Gebäude Bergstraße 37, das bis in die 1950er Jahre als Schulhaus genutzt wurde, in Abstimmung mit der Denkmalpflege modernisiert. Für die Einrichtungen, die das Gebäude nutzen, bedeutet dies eine enorme Verbesserung. So ist die Stadtbücherei jetzt barrierefrei zu erreichen und zieht wesentlich mehr Besucherinnen und Besucher an als vor der Sanierung. Die Sulzer Tafel mit Kleiderladen konnte im Erdgeschoss Platz finden, zudem befindet sich im Gebäude das Stadtarchiv. Außerdem wird das Objekt vom Deutschen Roten Kreuz, einer Volkstanzgruppe und der Sozialstation genutzt. Das Gebäude ist damit eine zentrale Anlaufstelle für verschiedene Bevölkerungsgruppen geworden.
Auch das denkmalgeschützte Rathaus wurde modernisiert. Die teils engen und steilen Straßen im Umfeld der Wohnbereiche zwischen Allmandgässle, Vöhringerstraße und Torstraße wurden attraktiv umgestaltet und quartiersgerecht aufgewertet. Der in der Dekanatstraße erneuerte Kinderspielplatz wird als wichtige und zentrale Einrichtung rege genutzt.
Diese Aufwertung des Stadtkerns hat zahlreiche private Eigentümerinnen und Eigentümer dazu motiviert, ihre Wohn- und Geschäftshäuser zu modernisieren. So konnten mit Hilfe der Fördermittel insgesamt 33 zum Teil denkmalgeschützte private Gebäude saniert werden. Diese standen vorher zum Teil leer. Neben der Aufwertung der Wohnbereiche wurden auch wichtige Gebäude erneuert, die dazu beitragen, die Geschäfts- und Versorgungsfunktion in der Kernstadt von Sulz zu erhalten und zu stärken.
Voraussetzung für die Städtebauförderung ist ein integriertes Stadtentwicklungskonzept. Dieses wurde in Sulz 2014 mit dem Entwicklungskonzept „Sulz am Neckar – eine Stadt mit Zukunft“ im Rahmen einer intensiven Bürgerbeteiligung erfolgreich auf den Weg gebracht. Ausgehend von den Zielen dieses Konzeptes wurde der Stadt 2017 mit der Aufnahme eines Sanierungsgebietes im Teilort Bergfelden eine weitere Entwicklungschance eröffnet. Für diese Maßnahme wurden der Stadt Finanzhilfen in Höhe von 500.000 Euro bewilligt. Zudem unterstützt das Land die Stadt seit 2015 in dem städtebaulichen Erneuerungsgebiet „Stadtkern II“ mit Finanzhilfen in Höhe von rund 1,17 Millionen Euro, die ebenfalls dazu beitragen, die weitere städtebauliche Entwicklung der Stadt voranzubringen.