Die Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen zum kommenden Schuljahr 2022/2023 liegen vor. Die meistgewählte Schulart bleibt das Gymnasium. Insgesamt sind die Anmeldungen bei weiterführenden Schulen stabil.
Wie in jedem Jahr hat das Kultusministerium die Anmeldezahlen für die öffentlichen weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg landesweit analysiert und die Ergebnisse validiert. Zum kommenden Schuljahr 2022/2023 haben sich an den weiterführenden öffentlichen Schulen insgesamt 83.093 Schülerinnen und Schüler angemeldet. Insgesamt bleiben die Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen damit stabil, auch wenn die Zahl gegenüber dem Vorjahr leicht sinkt (83.655). Beliebteste Schulart ist weiterhin das Gymnasium. 37.516 Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg haben sich dazu entschieden, im kommenden Jahr ein Gymnasium zu besuchen, was etwa 1,1 Prozentpunkte mehr sind als im vergangenen Jahr. Bei den Zahlen ist zu beachten, dass diese sich durch die seit März erfolgte und auch weiterhin erfolgende Aufnahme geflüchteter ukrainischer Schülerinnen und Schüler noch verändern werden.
„Alle Schularten in Baden-Württemberg bieten Abschlüsse an, die den Grundstein für ein erfolgreiches Berufsleben legen. Ob dann das Ziel ein Studium oder eine berufliche Ausbildung ist – an allen Schularten stehen den Schülerinnen und Schülern die Türen offen, um die persönlichen Stärken und Neigungen zur Geltung zu bringen", sagt Kultusministerin Theresa Schopper. Sie ergänzt: "Und eines ist klar, Baden-Württemberg braucht alle Talente, um auch in Zukunft gut gerüstet zu sein. Und die Lehrerinnen und Lehrer an allen unseren Schulen und Schularten leisten tolle Arbeit und unterstützen unsere Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg durch ihre Schulzeit und zu den jeweiligen Abschlüssen.“
Zahlen für die einzelnen Schularten
Für das kommende Schuljahr haben sich 4.657 (2021: 4.888; 2020: 5.172) Schülerinnen und Schüler an einer Haupt-/Werkrealschule angemeldet. Damit werden 5,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler zum kommenden Schuljahr an diese Schulart wechseln, was bedeutet, dass der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die an eine Haupt-/Werkrealschule wechseln, leicht sinkt. 2021 lag der Wert bei 5,8 Prozent (2020: 6,2 Prozent; 2019: 6,2 Prozent).
Auch an den Realschulen haben sich im Vergleich zum Vorjahr weniger Schülerinnen und Schüler angemeldet. 28.029 Schülerinnen und Schüler und damit 33,7 Prozent haben sich dazu entschieden, im kommenden Jahr eine Realschule zu besuchen. Im Vorjahr hatten sich 29.028 Schülerinnen und Schüler für die Realschule entschieden (2020: 29.905). Auch der Anteil der Wechsler an eine Realschule ist damit erneut leicht gesunken, 2021 waren es 34,7 Prozent (2020: 35,6 Prozent).
An den Gemeinschaftsschulen, an denen vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur eine große Bandbreite an Abschlüssen bietet, haben sich zum kommenden Schuljahr 12.891 Schülerinnen und Schüler angemeldet. Das sind 15,5 Prozent aller Schülerinnen und Schüler. Die Quote steigt damit leicht an, im vorherigen Jahr waren es 15,4 Prozent der Schülerinnen und Schüler, die sich für den Besuch einer Gemeinschaftsschule entschieden haben (2020: 15,7 Prozent). Der bisherige Höchstwert bei den Anmeldezahlen aus 2020 (13.184 Schülerinnen und Schüler) wird damit nicht erreicht, der Wert liegt ungefähr auf dem Niveau des vorherigen Jahres (12.877 Schülerinnen und Schüler).
Bei den allgemein bildenden Gymnasien ist weiterhin ein Anstieg der Anmeldezahlen zu bemerken. 45,2 Prozent der Schülerinnen und Schüler werden an ein Gymnasium wechseln, im Vorjahr waren es 44,1 (2020: 42,6 Prozent). In absoluten Zahlen sind das 37.516 Schülerinnen und Schüler, die im kommenden Jahr ein allgemein bildendes Gymnasium besuchen werden (2021: 36.682; 2020: 35.818). Das allgemein bildende Gymnasium bleibt damit nach wie vor die meistgewählte weiterführende Schulart in Baden-Württemberg.
Geflüchtete Schüler aus der Ukraine noch nicht enthalten
Da sich die Rückmeldungen der Schulen auf den Stand im März beziehen, handelt es sich wie immer um vorläufige Zahlen, die in diesem Jahr allerdings unter einer weiteren besonderen Einschränkung stehen: Die geflüchteten Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine sind darin nicht berücksichtigt.