Staatssekretärin Gurr-Hirsch hat sich im Zuge einer Delegationsreise nach Dänemark über die Qualität der Gemeinschaftsverpflegung in Kopenhagen informiert. Dänemark und besonders Kopenhagen nimmt mit dem Ziel von 90 Prozent Bio in der Gemeinschaftsverpflegung eine Vorreiterrolle in Europa ein.
„Die Umorientierung in den öffentlichen Großküchen hin zum Einsatz frischer Biowaren in Kopenhagen ist sehr überzeugend. Mehr Bio in der Gemeinschaftsverpflegung erhöht die Wertschätzung für Lebensmittel und das Bewusstsein für ökologische Erzeugung“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch. Im Zuge einer Delegationsreise hatte sich Staatssekretärin Gurr-Hirsch vor Ort über die Qualität der Gemeinschaftsverpflegung in Kopenhagen informiert.
Dänemark und besonders Kopenhagen nimmt mit dem Ziel von 90 Prozent Bio in der Gemeinschaftsverpflegung eine Vorreiterrolle in Europa ein. Der hohe Bio-Anteil ist durch entsprechende Verträge mit den Großhändlern, Schulungen des Küchenpersonals und Umstellungen der Küchen weg von vorverarbeiteten Lebensmitteln hin zu Frischwaren möglich. Dies führt zu einer besseren Qualität des Essens, einer größeren Zufriedenheit der Köchinnen und Köche sowie der Gäste.
„Gerade in Schulküchen ist dies ein wichtiger Ansatzpunkt, um die Akzeptanz des Essens bei den Schülerinnen und Schülern zu erhöhen. Dabei wird idealerweise die Schulküche auch als Lernort genutzt. Die Gesprächspartner in Dänemark haben uns mit ihrem Konzept sehr begeistert und uns einen offenen Einblick in die Umsetzung gegeben. Begeistert hat uns der Ansatz einer innovativen Küche, die auf Frische, Saisonalität, Sortenvielfalt und auch auf möglichst regionale Herkunft setzt“, betonte Gurr-Hirsch.
Delegationsreise nach Kopenhagen
Im Zuge einer Delegationsreise nach Kopenhagen hat Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch mehrere Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung und das Kopenhagen House of Food besichtigt. Die Stadt Kopenhagen strebt in allen öffentlichen Großküchen einen Bio-Anteil 90 Prozent an. Der Bio-Anteil kann monetär oder nach Gewicht nachgewiesen werden.
Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz strebt in der Gemeinschaftsverpflegung in seinen Modellprojekten aktuell einen Bio-Anteil von 15 bis 20 Prozent bezogen auf den gesamten Wareneinsatz an, wobei regional erzeugte Bio-Lebensmittel bevorzugt werden.
Aktuell werden verschiedene Modellprojekte in Rehakliniken und Landeskantinen durchgeführt. Ein Modellprojekt in der Schulverpflegung wurde gerade abgeschlossen. Weitere Projekte an Hochschulmensen, Kliniken und Pflegeheimen sind geplant. Gegenstand der Modellprojekte ist die Durchführung einer Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), die Durchführung der Bio-Zertifizierung sowie die Erhöhung von regional erzeugten und Bio-Lebensmittel auf 15 Prozent und die Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Die Modellprojekte werden vom neu gegründeten Landeszentrum für Ernährung in Schwäbisch Gmünd durchgeführt. Dort wird ab Januar 2019 ein Kompetenzzentrum für Gemeinschaftsverpflegung aufgebaut.