Schienenverkehr

Schienennetz Stuttgart-Nürnberg endgültig an Go-Ahead vergeben

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Ein Nahverkehrszug von Innen im Baden-Württemberg Design (Bild: © Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg).

Das Land hat die Nahverkehrsleistungen auf der Murrbahn im Vergabenetz 3a an die Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH vergeben. Die Betriebsaufnahme erfolgt ab Mitte Dezember 2019.

Die Nahverkehrsleistungen auf der Murrbahn im Vergabenetz 3a des Landes Baden-Württemberg sind an die Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH („Go-Ahead“) – eine Gesellschaft der britischen Go-Ahead Group plc – vergeben worden. Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg und die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH als Vertreter des Freistaates Bayern haben am 4. September 2017 den Zuschlag erteilt. Der Einspruch eines Mitbewerbers gegen die geplante Vergabe wurde am 15. August 2017 von der Vergabekammer abgewiesen. Der Mitbewerber verzichtete nun auf weitere rechtliche Schritte.

Die Betriebsaufnahme durch Go-Ahead erfolgt ab Mitte Dezember 2019. Der dann bis Ende 2032 gültige Verkehrsvertrag umfasst insgesamt rund 1,38 Millionen Zugkilometer pro Jahr und bildet damit eines der kleineren Ausschreibungsnetze des Landes Baden-Württemberg, welches gemeinsam mit dem Freistaat Bayern ausgeschrieben worden ist. Wie bisher verkehren die Züge im Zwei-Stunden-Takt. Durch Überlagerungen mit anderen Netzen ergeben sich auf den folgenden Abschnitten dichtere Angebote:

  • Stuttgart Hbf - Gaildorf West ein 30-Minuten-Takt an Werktagen zusammen mit den Leistungen aus dem Netz 3b,
  • Gaildorf West - Schwäbisch Hall-Hessental ein Stundentakt zusammen mit den Verkehrsleistungen aus dem Netz 3b,
  • Schwäbisch Hall-Hessental - Crailsheim ein Stundentakt zusammen mit den Leistungen aus dem Netz 11,
  • Crailsheim - Ansbach ein stündliches Angebot mit der IC-Linie 61.

Auf dem Abschnitt Ansbach – Nürnberg verkehren zukünftig je drei Züge pro Stunden zusammen mit den Fahrten der IC-Linie 61 und der S-Bahn Nürnberg.

Im Abschnitt Crailsheim – Nürnberg Hbf fährt in beiden Richtungen ein zusätzlicher Zug am Abend.

Neu eingeführt wird die letzte Abfahrt in Stuttgart Hbf nach Nürnberg um 20.53 Uhr (statt wie bisher um 18.43 Uhr) und die letzte Abfahrt ab Nürnberg nach Crailsheim um 22.36 Uhr statt um 20.36 Uhr.

Einsatz von neuen Fahrzeugen und verbessertes Angebot

Mit dem antriebsstarken Triebfahrzeug vom Typ FLIRT der Firma Stadler kommt ein modernes und komfortables Fahrzeug der neuesten Baureihe dieses sehr zuverlässigen Fahrzeugtyps im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zum Einsatz. Die Höchstgeschwindigkeit der Fahrzeuge beträgt 160 Kilometer pro Stunde. Dadurch verkürzt sich die Reisezeit zwischen Stuttgart Hbf und Schwäbisch-Hall-Hessental um fünf Minuten. Für den Abschnitt Stuttgart Hbf nach Crailsheim ergibt sich eine Beschleunigung der Reisezeit um zehn bis 15 Minuten. Neben großzügigen Mehrzweckbereichen, klimatisierten Innenräumen, Abstellflächen für Fahrräder (bis zu 30 Fahrräder können pro Fahrzeug mitgenommen werden) verfügen alle Fahrzeuge über barrierefreie Einstiegsmöglichkeiten für Rollstuhlfahrer und Reisenden mit Kinderwagen an allen Bahnsteigen mit einer Höhe von 76 Zentimeter. An Bahnsteigen mit einer Höhe von 55 Zentimeter ist der niveaugleiche Einstieg über manuelle Rampen in unmittelbarer Nähe der sogenannten Universaltoilette (eine für alle Fahrgäste uneingeschränkt nutzbare Toilette) vorgesehen.

Alle Fahrzeuge sind mit einem für die Fahrgäste kostenfreien WLAN-Zugang, Steckdosen und Klapptischen an den Sitzen mit Reihenbestuhlung ausgerüstet. An ausgewählten Sitzgruppen verfügen die Fahrzeuge über Tische mit ausreichend Arbeitsflächen für die Fahrgäste. Neben einer Videoaufzeichnung in den Fahrzeugen werden alle Fahrten zukünftig mit Zugbegleitern besetzt werden, um dem Sicherheitsbedürfnis der Fahrgäste entgegenzukommen.

Steckbrief Netz 3a

Grafik Netz 3a

Vergabeentscheidung für Strecke Stuttgart – Schwäbisch Hall – Nürnberg bestätigt

Verkehrsministerium: Gespräche zum Schienenkorridor Stuttgart-Nürnberg abgeschlossen

Verkehrsministerium: Neuausschreibung des Schienennetzes in Baden-Württemberg

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