Im Sanierungsgebiet „Kaiser-Friedrich-Straße“ in Pforzheim ist ein neues, lebenswertes Quartier geschaffen worden. Die Sanierung wurde mit insgesamt rund 9,2 Millionen Euro gefördert.
Die Arbeiten im Sanierungsgebiet „Kaiser-Friedrich-Straße“ in Pforzheim wurden erfolgreich abgeschlossen. Mit insgesamt rund 9,2 Millionen Euro Finanzhilfen – darunter rund 5,3 Millionen Euro vom Bund - hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau die Sanierung gefördert.
„Diese Maßnahme in Pforzheim ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie eine Stadt und vor allem ihre Bürgerinnen und Bürger von der Städtebauförderung profitieren. Die Wohn- und Aufenthaltsqualität sowie das Zusammenleben im Quartier konnten durch die Maßnahme erheblich verbessert werden“, erklärte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich des Abschlusses dieser Sanierung.
Städtebauförderung bringt viele Vorteile für die Stadtentwicklung
Die städtebaulichen Förderangebote seien von großer Bedeutung und hätten vielfältige positive Auswirkungen, so die Ministerin: „Die Städtebauförderung bringt viele Vorteile für die Stadtentwicklung: Quartiere werden aufgewertet, Brachflächen neu genutzt und es kann dringend benötigter Wohnraum entstehen. Zudem löst jeder Fördereuro bis zu acht weitere Euro an Folgeinvestitionen aus, wovon ganz besonders das heimische Handwerk profitiert“, sagte Hoffmeister-Kraut.
Der Schwerpunkt der Sanierung in der Kaiser-Friedrich-Straße in Pforzheim lag darin, ein neues, lebenswertes Quartier zu schaffen. Der gesamte Straßenzug wurde mit lärmoptimierendem Asphalt ausgestattet, Tempo 30 und ein Durchfahrtsverbot für LKW eingeführt. Wo vorher zwei Bäume die Straße säumten, stehen jetzt mehr als 100, so dass sich die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner dort erheblich verbessert hat. Zudem wurden ein Kreisverkehr und neue Bushaltestellen eingerichtet und Parkflächen geordnet. Querstraßen und Plätze wurden attraktiv umgestaltet, Kinderspielplätze neugestaltet und ein Eltern-Kind-Zentrum neu gebaut. Zudem wurde die Sport- und Veranstaltungshalle Jahnhalle modernisiert. Sie wird rege genutzt von einer Schule, Vereinen, für Veranstaltungen, Feste und Messen.
Neugestaltung des Enzufers
Auch das Enzufer wurde ganz neu gestaltet – mit mehr Freiraum für Kinderspiel und Orten der Begegnung. Zahlreiche Eigentümer konnten motiviert werden, ihre Gebäude zu modernisieren. Dass die Stadt die Auflage machte, die jeweiligen Hofanlagen zu begrünen, stärkte zusätzlich den Zusammenhalt im Quartier, weil dort jetzt Hoffeste stattfinden. Insgesamt entstanden durch die Sanierung acht Wohnungen neu, 405 wurden modernisiert.
Vor diesem Hintergrund war es für das Zusammenwachsen im Quartier auch wichtig, dass die baulichen Maßnahmen durch ein Projekt der nichtinvestiven Städtebauförderung NIS ergänzt wurden, für das das Wirtschaftsministerium rund 43.000 Euro zur Verfügung stellte. Ein mit diesen Mitteln unterstütztes Quartiersmanagement initiierte Angebote für Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene, Maibaumaktionen, Grünprojekte, Quartiersfeste und Feste der Kulturen. Es wurde ein Verfügungsfonds eingerichtet, dies bedeutet, dass ein Quartiersrat mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern über die Verwendung dieser Mittel entscheidet. Mit Hilfe der NIS-Mittel wurde auch ein Band einer vierteiligen Buchreihe herausgegeben, die die Entwicklung der Kaiser-Friedrich-Straße im Rahmen der Städtebauförderung dokumentiert.