„Bayern First ist hier fehl am Platz!“, sagte Ministerialdirektor Berthold Frieß. Grund für seine Verärgerung: Go-Ahead Bayern startet mit deutlich eingeschränktem Zugangebot auf der Riesbahn-Strecke Donauwörth-Aalen. „Bis in den Februar hinein ist unklar, wie viele Züge fahren werden und wie oft die Fahrgäste auf dem baden-württembergischen Ast stattdessen in Ersatzbusse steigen müssen. Auch anschließend ist bis Anfang Juni nur ein Zwei-Stunden-Takt auf der Strecke vorgesehen“, sagte Frieß.
Begründet wird die Maßnahme, die erst vor kurzem bekannt geworden ist, von Go-Ahead Bayern mit Personalmangel und daraus resultierenden Anlaufschwierigkeiten in den Augsburger Netzen. Berthold Frieß macht deutlich: „Ein Totalausfall auf der Riesbahn wäre nicht hinnehmbar. Wir erwarten, dass Bayern den Go-Ahead-Zugverkehr in Baden-Württemberg nicht wegen Personalmangels hintenanstellt. Das Minimum ist ein Zwei-Stunden-Takt von Anfang an.“
Stufenkonzept wegen Personalmangels
Zum Fahrplanwechsel im Dezember sollen die von Bayern ausgeschriebenen Augsburger Netze in Betrieb gehen, betrieben von Go-Ahead Bayern (GABY). Zum Betriebsstart fehlen etliche Triebfahrzeugführerinnen und -fahrzeugführer. Dies wurde Ende September deutlich. GABY hat daraufhin ein Stufenkonzept erarbeitet. Das Stufenkonzept sieht vor, dass der einzige Streckenast, der nach Baden-Württemberg hereinführt (Riesbahn: Donauwörth-Aalen), anfangs sehr reduziert gefahren werden soll. Baden-Württemberg wurde erst jetzt darüber informiert.