Mit der Plieninger Südumgehung ist der letzte Bauabschnitt einer großräumigen Ortsumfahrung zwischen Leinfelden-Echterdingen und Esslingen befahrbar. Bei einer Feier gab Verkehrsminister Winfried Hermann zugleich den Startschuss für den Rückbau der L 1204alt, die mit Eröffnung der Südumgehung nicht mehr benötigt wird.
Mit der Plieninger Südumgehung ist der letzte Bauabschnitt einer großräumigen Ortsumfahrung zwischen Leinfelden-Echterdingen und Esslingen befahrbar. Am 23. Dezember 2022 ist dieser Lückenschluss entsprechend gefeiert worden.
An der Feier nahmen neben Verkehrsminister Winfried Hermann der Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart Dr. Frank Nopper, der Geschäftsführer der Deutschen Bahn Projekt Stuttgart – Ulm (DP PSU), Olaf Drescher, Plieningens Bezirksvorsteherin Andrea Lindel sowie zahlreiche Stadträte und Bezirksbeiräte teil. Verkehrsminister Winfried Hermann gab zugleich den Startschuss für den Rückbau der L 1204alt, die mit Eröffnung der Südumgehung nicht mehr benötigt wird.
Weniger Lärm und Abgase in den umfahrenen Orten
Verkehrsminister Winfried Hermann sagte zur Südumfahrung Plieningen: „Mit dem Lückenschluss schaffen wir eine echte Verbesserung für die Anwohnerinnen und Anwohner. Die hohen Lärm- und Abgasbelastungen der Menschen in Plieningen gehören mit der Südumfahrung der Vergangenheit an. Die Strecke mit der künftigen Bezeichnung L 1192 soll im Jahr 2030 23.500 Kfz pro Tag bündeln. Plieningen, Scharnhausen, Nellingen und Neuhausen profitieren davon. Wenn der Verkehr um die Orte herumfährt, schafft das Raum für Verkehrsberuhigung und mehr Rad- und Fußverkehr innerorts – ganz im Sinn von Mensch und Umwelt!“
Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper erklärte: „Mit der neuen Plieninger Südumfahrung gewinnen alle: Plieningen, weil es vom Durchgangsverkehr entlastet wird. Die örtliche Landwirtschaft, weil sie einen Flächenzuwachs verzeichnen kann, und nicht zuletzt der automobile Regionalverkehr, weil der Verkehrsfluss besser wird.“
Wichtiger Mosaikstein für die künftige Verkehrsdrehscheibe
Olaf Drescher, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH, hob anlässlich der Verkehrsfreigabe hervor: „Die neue Umgehungsstraße im Süden von Plieningen hat eine übergeordnete verkehrliche Bedeutung. Deshalb haben wir sie zusammen mit der Anbindung des Flughafens an den Schienenfern- und -regionalverkehr geplant und gebaut. Die Südumfahrung entlastet nicht nur den Plieninger Ortskern, sie ist auch ein wichtiger Mosaikstein für die künftige Verkehrsdrehscheibe für Baden-Württemberg. Auf den Fildern werden die Verkehrsträger Schiene, Straße und Flugzeug ideal verzahnt – künftig sogar mit Bahnverkehr im Deutschlandtakt.“
Enger Zusammenhang mit der Neubaustrecke
Der nun freigegebene 1,2 Kilometer lange Bauabschnitt schließt im Westen an den Knotenpunkt L 1192/L 1205 und im Osten an die bereits verlegte L 1204 an. Die Maßnahme steht in engem räumlichen Zusammenhang mit der Neubaustrecke (NBS) Stuttgart-Ulm der Deutschen Bahn AG entlang der A 8, die unter anderem den Umbau der Anschlussstelle „Stuttgart-Plieningen“ und die Verlegung der Landesstraße L 1204 erforderlich macht. Aus diesem Grund wurde der Lückenschluss der Südumgehung Plieningen nun abgestimmt auf die Neubaustrecke von der DB PSU baulich umgesetzt.
Täglich rund 23.500 Kraftfahrzeuge
Auf der Südumfahrung von Plieningen werden künftig täglich rund 23.500 Kraftfahrzeuge gebündelt. Die Umfahrung entlastet Plieningen von überörtlichem Durchgangsverkehr und führt zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität im Ort. Die derzeit gesperrte L 1204 (Neuhauser Straße) wird in der Ortslage von Plieningen zur Gemeindestraße zurückgestuft, im unbebauten Bereich zum Wirtschaftsweg zurückgebaut oder als Acker- beziehungsweise Ausgleichsflächen genutzt.
Die Kosten für diese im Februar 2021 begonnene Maßnahme betragen rund 18,5 Millionen Euro und werden vom Land getragen.