Kunst und Kultur

Online-Plattform für Kunstwerke aus Baden-Württemberg gestartet

Eine junge Frau mit gelbem Pullover hält ein Smartphone in der Hand.
Symbolbild

Eine neue digitale Kunstplattform bietet baden-württembergischen Künstlerinnen und Künstlern eine neue Darstellungsmöglichkeit und macht so deren Werke sichtbar. Das Land fördert das Pilotprojekt in den nächsten drei Jahren mit insgesamt 300.000 Euro.

Eine neue digitale Kunstplattform bietet baden-württembergischen Künstlerinnen und Künstlern eine neue Darstellungsmöglichkeit und macht so deren Werke sichtbar. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstgeschichte an der Universität Stuttgart fördert das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst das Forschungsprojekt „Kunst im Schaufenster“ in den nächsten drei Jahren mit insgesamt 300.000 Euro. Das Pilotprojekt wurde Anfang November 2022 gestartet.

Kunststaatssekretär Arne Braun erklärte am 9. November 2022 in Stuttgart: „Durch die veränderten Praktiken des gegenwärtigen Kunstbetriebs mit ihren neuen Akteurinnen, Akteuren und Medien, droht das Wissen des Kunstschaffens der Region und ihrer spezifischen Prägung verloren zu gehen. Wir stellen Kunst aus Baden-Württemberg ins Schaufenster, hiesige Künstlerinnen und Künstler bekommen so ein neues Publikum, das sie verdienen. Dies dient nicht nur der regionalen Vernetzung untereinander, sondern stärkt auch gleichzeitig den Kunststandort Baden-Württemberg, indem das Projekt die Kunstproduktion erforscht und fokussiert.“

Einsatz einer bestehenden Datenmanagement-Software

Während der drei Jahre wird eine bereits bestehende Datenmanagement-Software der Universität Stuttgart, mit der Digitalisate, also digitalisierte Werke, am Bildschirm präsentiert werden können, weiter ausgebaut und um die Online-Plattform „Kunst im Schaufenster“ erweitert. Dort sollen die Werke in Form eines digitalen Schaufensters präsentiert werden und für die Öffentlichkeit sichtbar und zugänglich sein.

Projektleiterin Kerstin Thomas, Professorin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Stuttgart, hebt die Bedeutung einer solchen Erschließung für das Verständnis der Kunst der Moderne hervor: „Unser Bild moderner und zeitgenössischer Kunst in Baden-Württemberg ist einerseits durch den internationalen Kanon bestimmt, der an die bekannten Künstlerinnen und Künstler angelegt wird, andererseits durch ein spezifisches Profil regionaler Gruppen und Kunstzentren. Das Projekt will durch eine Verknüpfung beider Perspektiven ein differenzierteres Bild südwestdeutscher Moderne erlangen und vermitteln.“

Ermöglicht wird das Projekt durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit des Instituts für Kunstgeschichte mit dem Informations- und Kommunikationszentrum der Universität Stuttgart und der Universitätsbibliothek. Die Einrichtungen tragen wesentlich dazu bei, die großen Datenmengen in das digitale Format zu übertragen und sie dauerhaft zu sichern.

Profunde Grundlagenforschung zur Kunst der Region

Durch den Einsatz normierter digitaler Formate wird auch der Austausch mit anderen Datenbanken und somit die Verknüpfung von weiteren Informationen zu den Künstlerinnen und Künstlern ermöglicht. „Mit dem sukzessiven Aufbau dieser Plattform für Kunst, Kunstschaffende und den mit ihnen verbundenen Akteurinnen und Akteuren im Gebiet des heutigen Baden-Württembergs seit Beginn der Moderne leistet das Projekt profunde Grundlagenforschung zur modernen und zeitgenössischen Kunst der Region und trägt zur tieferen Kenntnis des Kulturraums im überregionalen und internationalen Kontext bei“, betonte Arne Braun.

Das Pilotprojekt soll zudem einen Beitrag zur immer dringlicher werdenden Aufgabe der digitalen Sammlungserfassung und Präsentation leisten, indem es als Modell für künftige digitale Werkverzeichnisse entwickelt wird.

Vorschläge zur Aufnahme von Künstlerinnen und Künstlern

Für die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler tritt ein Expertenkreis aus Wissenschaft, Museum und der künstlerischen Praxis zusammen. Das Projekt startete Anfang November 2022. Vorschläge zur Aufnahme von Kunstschaffenden können von Leitenden öffentlicher und privater Sammlungen, Verwaltenden künstlerischer Nachlässe sowie von Kunstschaffenden aus Baden-Württemberg mit einem einschlägigen Gesamtwerk eingereicht werden.

Nähere Informationen zum Bewerbungsverfahren erhalten Sie von Prof. Dr. Kerstin Thomas, Universität Stuttgart, Institut für Kunstgeschichte, kerstin.thomas@ikg.uni-stuttgart.de.

Weitere Meldungen

Ein Ausbilder erklärt in einem Techniklabor jugendlichen Auszubildenden etwas.
  • Ausbildung

Ausbildungsbündnis tagt in Stuttgart

Portrait Bild Barbara Honigmann
  • Kunst und Kultur

Friedrich-Schiller-Preis 2024 verliehen

Schlossplatz der Stadt Göppingen
  • Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte

Ein Thermometer zeigt fast 36 Grad Celsius an. (Bild: © Patrick Pleul / dpa)
  • Schule

Informationen zum Thema „Hitzefrei“ an Schulen

Eine Pflegerin im Gespräch mit einem alten Mann.
  • Pflege

Fünf Millionen Euro gegen Personalmangel in der Pflege

Plan eines Stadtgebiets, das farblich in unterschiedliche Bereiche eingeteilt wird
  • Wärmewende

Kommunen bei Wärmeplanung unterstützt

Justizministerin Marion Gentges (erste Reihe, zweite von links) bedankt sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Staatsanwaltschaft Stuttgart für ihre Arbeit während der Fußball-Europameisterschaft 2024.
  • Justiz

Gentges zieht Halbzeitbilanz zur EM 2024 in Stuttgart

Ein Polizeifahrzeug bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Stuttgart
  • Polizei

Polizeibilanz nach letztem Vorrundenspiel in Stuttgart

Traktor auf dem Feld
  • Landwirtschaft

Erleichterungen für GAP-Förderung beschlossen

Eine Ratte schaut aus einem Käfig (Bild: © dpa, Ronald Wittek)
  • Tierschutz

Projekte zur Vermeidung von Tierversuchen gefördert

Visualisierung Neubau des Transfer Hub for Innovation in Society an der Pädago-gischen Hochschule Schwäbisch Gmünd
  • Bauen

Neubau eines Forschungszentrums in Schwäbisch Gmünd

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (Foto: © dpa)
  • Wasserversorgung

Land fördert Neubau des Hochbehälters Langäcker

Auswärtige Kabinettssitzung im Neuen Schloss in Meersburg
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 25. Juni 2024

  • Heimattage

Vergabe der Heimattage für die Jahre 2027 bis 2029

Gruppenfoto aller Preisträger des Jugendbildungspreises DeinDing 2024 auf der Bühne des Stuttgarter Jugendhauses Cann
  • Jugendliche

Jugendbildungspreis „DeinDing 2024“ verliehen

Menschen gehen auf einem Uferweg am Bodensee spazieren.
  • Tourismus

Land fördert Tourismusinfrastruktur

Bauarbeiter laufen in Stuttgart an Neubauten der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG) vorbei. (Foto: © dpa)
  • WOHNUNGSBAU

Soziale Wohnraumförderung stark nachgefragt

Orchester auf der Bühne
  • Kunst und Kultur

17 Amateurmusik-Vereine mit Conradin-Kreutzer-Tafel geehrt

Startsignal zur nächsten Phase Cyber Valley
  • Künstliche Intelligenz

Erstes ELLIS Institut im Cyber Valley eröffnet

Regionalzug im gelb-schwarz-weißen Design von bwegt an der Haltestelle Maulbronn-West
  • Schienenverkehr

Zusatzzüge zum Maulbronner Klosterfest

Blick in den Wald
  • Forst

Innovationen auf Holzbasis für Textilbranche

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Weiterbildung

Drittes Festival der beruflichen Weiterbildung in Stuttgart

Polizist im Stadion
  • Polizei

Polizei sorgt für Sicherheit beim Deutschlandspiel in Stuttgart

Weg im ländlichen Raum
  • Ländlicher Raum

Zuschüsse für Modernisierung ländlicher Wege

Bescheidübergabe_Förderung_von_LoRaWAN
  • Digitalisierung

Land fördert smarte digitale Städte und Gemeinden