Abwasser

Online-Petition zur vierten Reinigungsstufe in kommunalen Kläranlagen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Christina Bosch (l.) überreicht Umweltminister Franz Untersteller eine Online-Petition zur vierten Reinigungsstufe in kommunalen Kläranlagen. (Bild: Umweltministerium Baden-Württemberg)

Eine Online-Petition fordert die Einführung der vierten Reinigungsstufe in kommunalen Kläranlagen. Die zusätzliche Reinigungsstufe entfernt Arzneimittelrückstände oder Haushaltschemikalien aus dem Abwasser.

Umweltminister Franz Untersteller freut sich, dass über die vierte Reinigungsstufe von kommunalen Kläranalagen nun auch in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Dazu beigetragen hat die Online-Petition von Christina Bosch aus Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis), die bereits mehr als 48.000 Menschen unterschrieben haben. Und die sie an Untersteller überreichte. Sie fordert darin, dass die vierte Reinigungsstufe verbindlich in Deutschland eingeführt werden sollte, weil sie Spurenstoffe zum Beispiel Rückstände von Arzneimittelwirkstoffen aus dem Abwasser herauszufiltern vermag.

„Ich finde es gut, dass so vielen Bürgerinnen und Bürgern in Baden-Württemberg eine gute Wasserqualität und ein lebendiges Ökosystem am Herzen liegt“, sagte der Umweltminister. Das Land setze schon seit mehreren Jahren hohe Fördermittel dafür ein, dass unsere Gewässer als Lebensraum für eine Vielzahl von aquatischen Organismen, für den Erhalt der biologischen Vielfalt und des ökologischen Gleichgewichts geschützt werden, erklärte Untersteller. „Wir machen da schon sehr viel.“

Aktuell 15 Kläranlagen im Land mit der vierten Reinigungsstufe

Aktuell sind bereits 15 kommunale Kläranlagen mit der vierten Reinigungsstufe ausgerüstet, bei weiteren 17 Kläranlagen wird eine solche Reinigungsstufe gerade gebaut oder geplant. „Damit kann Abwasser von bis zu 2,2 Millionen Menschen von Spurenstoffen gereinigt werden – vorsorglich und über die gesetzlichen Anforderungen hinaus“, stellte Untersteller klar. „Damit sind wir Vorreiter in Deutschland.“

Der Ausbau soll vor allem an besonders sensiblen Gewässern wie dem Bodensee und an Bächen und Flüssen intensiviert werden, die einen hohen Anteil an Kläranlagenablauf aufweisen. Der Umweltminister erinnerte aber daran, dass sich niemand im Land Sorgen darum machen muss, dass unzureichend geklärtes Abwasser in die Gewässer gelangt. „Mir ist wichtig zu betonen, dass der in der Abwasserverordnung verankerte Stand der Technik von den meisten der etwa 900 kommunalen Kläranlagen in Baden-Württemberg sogar übertroffen wird.“ Deshalb bestehe keine Notwendigkeit, die vierte Reinigungsstufe flächendeckend einzuführen.

Umweltministerium: Kläranlagen mit einer Reinigungsstufe zur gezielten Spurenstoff-Elimination

Umweltministerium: Spurenstoffe

Umweltministerium: Kommunales Abwasser

Weitere Meldungen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der designierte Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Prälat Dr. Klaus Krämer (rechts), bei der Unterzeichnung der Erklärung.
Kirche

Treueversprechen des designierten Bischofs von Rottenburg-Stuttgart

Ein Bild der sanierten Gönninger Steige an der Landesstraße L 230.
Straßenverkehr

Sanierung der Gönninger Steige abgeschlossen

Eine Signalanlage steht neben einem Gleis (Bild: Uwe Zucchi / dpa).
Schienenverkehr

Land fördert Reaktivierung der unteren Wutachtalbahn

Startup BW

Regional Cup Ulm

Hunde im Tierheim. (Bild: Norbert Försterling / dpa)
Tierschutz

Land unterstützt Tierheime

Paragraph vor Laptop
Laufbahnverordnung

Neue Laufbahn für den höheren Dienst

Bioökonomie: Illustration zu CO2-Recycling-CCUBIO
Klimaschutz

Land fördert CO2-Recycling aus Abluft von Unternehmen

Eine Kläranlage (Symbolbild: Patrick Seeger/dpa)
Abwasser

Phosphor-Ressourcen vor Ort nutzen

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Frauen/Migration

Land fördert Frauen mit Zuwanderungsgeschichte

Ein Güterzug fährt über eine Bahnkreuzung (Quelle: dpa).
Schienenverkehr

Plattform für Sicherheit im Schienenverkehr gestartet

Arbeiter verlegen Rohre für ein Wärmenetz. (Foto: © dpa)
Wärmeversorgung

700.000 Euro für drei weitere Wärmenetze

Ein Bauarbeiter füllt eine Fläche auf einer Baustelle mit Beton.
Klimaschutz

Pilotanlage zur Speicherung von CO2 in R-Beton

Zentrum für Islamische Theologie Campus der Theologien Universität Tübingen Visualisierung von Außen
Hochschulen

Zentrum für Islamische Theologie an der Universität Tübingen

(v.l.n.r.) Marie-Christine von Hahn, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus
Luft- und Raumfahrt

THE Aerospace LÄND in Berlin

Eine Frau sitzt zum Fenster blickend in einem Frauenhaus auf einem Bett.
Frauen- und Kinderschutz

Neue Frauen- und Kinder­schutzhäuser gefördert