Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat den Neubau des Finanzamtes Karlsruhe-Stadt übergeben. Das Land hat in das neue Gebäude rund 27 Millionen Euro investiert.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat den Neubau des Finanzamtes Karlsruhe-Stadt bei einem Pressetermin per Videokonferenz offiziell übergeben. Der Bau liegt an der Durlacher Allee. „Ich freue mich, dass wir diese wichtige Behörde in einem Neubau unterbringen können, der auch energetisch hohe Standards erfüllt. Auf rund 5.700 Quadratmetern haben die über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Finanzamtes Karlsruhe-Stadt nun einen modernen Arbeitsplatz“, sagte Finanzstaatsekretärin Gisela Splett. Der Neubau soll bis Ende Januar von allen Beschäftigten bezogen sein. „Für die Bürgerinnen und Bürger gibt es im Erdgeschoss zukünftig ein neues Kundenzentrum für Fragen rund um die Steuererklärung“, so Splett.
Land investiert rund 27 Millionen Euro
„Die durch den Neubau ermöglichte moderne und zugleich zweckmäßige Unterbringung ist sowohl ein Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger als auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So können wir auch in Zukunft einen schnellen und professionellen Bürgerservice anbieten“, so Hans-Joachim Stephan, Leiter der Oberfinanzdirektion Karlsruhe. Das Areal Durlacher Allee 29-33 ist durch das denkmalgeschützte ehemalige Gebäude der Firma „Wolff und Sohn“, in dem heute das Polizeipräsidium Karlsruhe untergebracht ist, geprägt. Der sechsgeschossige Finanzamtsneubau ergänzt das städtebauliche Gesamtensemble. Mit seinem zeitlosen Charakter verbindet das Gebäude Alt und Neu. Die kompakte Form und die Anordnung auf dem Areal ermöglichen großzügige Außenbereiche, wie etwa den Vorplatz zur Durlacher Allee hin, und eine geschützte grüne Quartiersmitte. Zudem bietet der Standort den Vorteil, dass er bei Bedarf baulich erweitert werden kann.
Der Neubau verfügt über Passivhausqualität und damit über eine hohe Energieeffizienz. Auf dem begrünten Flachdach des Gebäudes wurde eine Photovoltaik-Anlage mit einer Fläche von 295 Quadratmetern errichtet. Die Photovoltaik-Anlage erzeugt im Durchschnitt annähernd 50.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, der hauptsächlich vom Finanzamt selbst genutzt wird. Das Büro Wittfoht Architekten aus Stuttgart hat den Neubau entworfen. Umgesetzt wurde das Projekt vom Amt Karlsruhe des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg. Das Land hat in das neue Gebäude rund 27 Millionen Euro investiert.
Kunst am Bau
Aufgrund des historischen Kontextes des Ortes, der ehemaligen Parfümfabrik Wolff und Sohn, hat die Künstlerin Katharina Hohmann die gemeinsamen Eigenschaften der materiellen wie immateriellen Substanzen Geld und Duft aufgegriffen. Gemeinsam mit Andreas Wilhelm, einem Parfümeur aus Zürich, hat sie den Duft „AERARIUM“ komponiert, der nach frisch gedruckten Banknoten riechen soll. Ein vertikales Fenster im Eingangsbereich wurde zu einer verspiegelten und beleuchteten Vitrine, die mit vielen Parfümflakons, die von außen und innen gut sichtbar sind, bestückt sind. „AERARIUM“ war die Bezeichnung für die antike römische Staatskasse, das „AERARIUM POPULI ROMANI“. Dieses erste überlieferte Finanzamt bewahrte das sogenannte bewegliche Volksvermögen auf. „AERARIUM“ kann exklusiv im Kundenzentrum des Finanzamtes Karlsruhe erworben werden. Der Verkaufserlös wird für die Herstellung weitere befüllter Parfümflakons zum Selbstkostenpreis und damit für die Fortführung des Kunstprojekts verwendet.
Weitere Baumaßnahmen in Karlsruhe
Neben dem neuen Finanzamt wurden im Jahr 2020 weitere größere Baumaßnahmen vom Amt Karlsruhe fertiggestellt:
- Karlsruher Institut für Technologie: Energetische Sanierung Dachgeschoss im Kollegiengebäude 11.40
- Karlsruher Institut für Technologie: Einbau eines Reinstraumlabors im Gebäude 50.40
- Karlsruher Institut für Technologie: Fassadensanierung der Gebäude 50.40 und 50.41
- Karlsruher Institut für Technologie: Sanierung des Abwassersystems des Gebäudes 10.50
- Hochschule Karlsruhe: energetische Fassadensanierung Gebäude E, F, M
- Hochschule Karlsruhe: Sheddachsanierung Laborgebäude 1
- Hochschule für Musik: Sanierung der Kavaliershäuschen 10 und 11 beim Schloss Gottesaue
- Generallandesarchiv: Sanierung und Umbau des Bestandsgebäudes
- Wächterhäuschen an der Grabkapelle: Sanierung