Die Hochschule Baden-Württemberg am Standort Stuttgart erhält eine neue technische Fakultät. Auf dem Landesgrundstück an der Hegelstraße werden die im Stadtgebiet verteilten Einrichtungen zusammengeführt. In den bis Ende 2019 betriebsbereiten Neubau investiert das Land rund 89 Millionen Euro.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat gemeinsam mit Wissenschaftsministerin Theresia Bauer den Grundstein für den Neubau der Fakultät für Technik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) am Standort Stuttgart gelegt.
„Dieser Grundstein ist nicht nur ein bloßer Stein, sondern auch ein Signal für die Weiterentwicklung der DHBW in Stuttgart. Der Technikfakultät werden mit dem neuen Gebäude über 14.000 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung gestellt“, sagte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett. Der Neubau für die DHBW ist eine technisch anspruchsvolle Aufgabe. Hier übernehme das Land als Bauherr eine Vorbildfunktion, um einer zukunftweisenden und energetischen Ausführung gerecht zu werden, so Splett.
„Wissenschaft lebt von der Kommunikation. Umso wichtiger ist es, dass die im Stadtgebiet weit verteilte Hochschule nun unter einem Dach vereint wird. Es entstehen hier nicht nur moderne Lehr- und Lernräume, sondern auch neue Perspektiven für die Verbindung von Lehre, Forschung und Transfer“, betonte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.
Im Stadtgebiet verteilte Einrichtungen zusammenführen
Nach 70 Jahren wird auf dem Landesgrundstück an der Hegelstraße in Stuttgart, dem sogenannten Feuerwehrblock, wieder gebaut. Mitten in der Innenstadt und im Schnittpunkt vieler Areale wie dem Hochschulcampus, der Universität Stuttgart, dem Lindenmuseum, der Liederhalle und dem Stadtgarten werden mit diesem Baustein die im Stadtgebiet verteilten Einrichtungen zusammengeführt. Die Lage an der stark frequentierten Hegelstraße erfordert zusätzliche Lärmschutztechnik. Auch spezielle Nutzungen wie etwa Motorenprüfstände oder Windkanalmessungen stellen hohe Anforderungen an die Gebäudetechnik. Das Gebäude erhält einen Wärmeschutz in der Qualität eines Passivhauses und eine hocheffiziente Anlagentechnik. Der Ersatzneubau wird zudem nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) zertifiziert.
Der aus einem Architektenwettbewerb resultierende Entwurf des Kopenhagener Architekturbüros 3XN geht von einer fünfeckigen Ringform aus. Büros, Vorlesungs- und Seminarräume gruppieren sich um ein Atrium. Das Atrium bekommt Licht über eine gewölbte Glaskuppel. Als Ausgleich für den fehlenden Außencampus auf dem innerstädtisch begrenzten Grundstück fungiert das Atrium als Aufenthaltsbereich, Kommunikationsschnittstelle und Cafeteria. Das Raumprogramm umfasst neben Unterrichts- und Verwaltungsräumen auch Hör- und Veranstaltungssäle, Labore, Werkstätten, studentische Arbeitsplätze und ein zentrales Rechenzentrum.
Das Land investiert in den Neubau rund 89 Millionen Euro aus dem Bauhaushalt. Der Neubau soll Ende des Jahres 2019 in Betrieb gehen.
Die DHBW Stuttgart
Der Hochschulstandort Stuttgart der DHBW ist mit rund 7.300 Studierenden und 370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (ohne den Campus Horb) die drittgrößte Hochschule in Stuttgart und umfasst die Fakultäten Wirtschaft, Technik und Sozialwesen. Langfristig sollen fakultätsbezogen drei Standorte im Bereich um den Stadtgarten eingerichtet werden: Die Fakultät Sozialwesen ist bereits in einer Anmietung in der Rotebühlstraße untergebracht. Die Fakultät Technik soll in dem begonnenen Neubau an der Hegelstraße Platz finden. Für die Fakultät Wirtschaft ist ein zukünftiges Gebäude auf dem benachbarten Rothmannblock vorgesehen.