Forstminister Peter Hauk zeichnete die Gemeinde Neckartenzlingen für ihre Fußgänger- und Radwegebrücke mit dem Publikumspreis des Kommunalwettbewerbs HolzProKlima aus. Die 96 Meter lange und drei Meter breite Brücke wurde aus dem klimapositiven Baustoff Holz errichtet.
„In Deutschland werden 90 Prozent der mineralischen Rohstoffe jedes Jahr zur Herstellung von Baustoffen und Bauprodukten eingesetzt. Heimisches Holz hingegen wird nachhaltig produziert und trägt so entscheidend zum Erreichen der Klimaschutzziele bei“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, in Neckartenzlingen (Landkreis Esslingen) im Rahmen des Brückenbausymposiums.
„Mit dem Bau der Fußgänger- und Radwegebrücke hat sich die Gemeinde Neckartenzlingen den Publikumspreis des Kommunalwettbewerbs HolzProKlima redlich verdient“, lobte der Minister. Die 96 Meter lange und drei Meter breite Brücke wurde in Holz-Hybridbauweise errichtet. Die Verwendung des nachhaltigen und klimapositiven Baustoffs Holz sorgt für eine sogenannte CO2-Senke. Das während der Wachstumsphase der Bäume durch Photosynthese aufgenommene CO2 ist während des gesamten Lebenszyklus der Brücke im Holz gespeichert und reduziert damit den Treibhauseffekt. „Außerdem ist es eine Freude zu sehen, wie filigran und leicht diese Holzbrücke den Neckar hier überspannt und eine neue Verbindung schafft. Ein Kunststück des Holzingenieurbaus und eine gute Entscheidung der Gemeinde,“ so Hauk.
Initiative HolzProKlima
Die Initiative HolzProKlima wird von 14 Bundesverbänden und Organisationen der Forst- und Holzwirtschaft getragen. Die Koordination des Wettbewerbs in Baden-Württemberg erfolgte durch die proHolzBW GmbH. Unter Vorsitz von Werner Sobek, Leiter des Instituts für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart, hatte die Jury den Klima-Champion unter den 40 Einreichungen gewählt. Sobek und sein Büro entwickelten ebenso den attraktiven Sonderpreis des Landes, ein Aufenthaltsmodul für Wartende im Personennahverkehr, ganz aus Holz.
Wettbewerb HolzProKlima
Teilnahmeberechtigt waren Kommunen (Landkreise, Städte, Gemeinden und Gemeindeverbände) und kommunale Einrichtungen und Kooperationen in Baden-Württemberg. Der Kommunalwettbewerb, der von der Initiative HolzProKlima und proHolzBW veranstaltet wurde, unterstützt Gemeinden, Städte und Landkreise in Baden-Württemberg, verstärkt Holz zum Bauen und Wohnen zu verwenden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte die Schirmherrschaft des Wettbewerbs übernommen. Die Preisträger wurden von einer Fachjury ermittelt, die sich aus Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, der Forst- und Holzwirtschaft, der Architektur sowie aus Wissenschaft, Forschung und Medien zusammensetzt. Die vier Hauptgewinner erwarten Sachpreise der holzverarbeitenden Industrie von insgesamt 20.000 Euro, davon 10.000 Euro für den Klima-Champion. Zusätzlich wird ein Sonderpreis des Landes Baden-Württemberg verliehen. Dieser wird von einem der bedeutendsten Planer der Gegenwart, Werner Sobek, entwickelt. Den Startschuss zum Wettbewerb gab Minister Hauk am 19. Dezember 2016.
Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unterstützt das Projekt im Rahmen des Holz Innovativ Programms (HIP) mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie mit Landesmitteln.
HolzProKlima
Clusterinitiative Forst und Holz Baden-Württemberg