Damit aus dem Abwasser künftig Arzneimittelrückstände und Haushaltschemikalien entfernt werden können, erhält der Abwasserverband Kämpfelbachtal mehr als 2,1 Millionen Euro.
Der Abwasserverband Kämpfelbach erhält vom Land Baden-Württemberg einen Förderbescheid über 2,1 Millionen Euro. Ziel ist es, die größte Kläranlage im Enzkreis als erste Anlage mit einer Stufe zur Elimination von Phosphor auszubauen.
„Organische Spurenschadstoffe werden so nicht mehr in den Kämpfelbach gelangen, das ist ein wichtiger Beitrag für den Gewässerschutz“, sagte Umweltstaatssekretär Andre Baumann am 28. Juli 2022 in seinem Grußwort. Bereits geringe Konzentrationen von Spurenstoffen in Gewässern könnten negative Auswirkungen auf das bestehende Ökosystem haben. „Mit der Erweiterung und Modernisierung der Kläranlage investieren wir in eine nachhaltige und zukunftsorientierte Abwasserbehandlung und unterstützen den natürlichen Wasserkreislauf“, hob Baumann hervor.
Qualität des Abwassers verbessern
Das Abwasser sei mit einer höheren Menge von Spurenstoffen wie beispielsweise Arznei-, Wasch- oder Reinigungsmittel belastet. „Die Entfernung von diesen Schadstoffen verhindert auch toxische Wirkungen auf die Lebewesen in den Gewässern“, betonte Baumann. Die Qualität des Abwassers werde verbessert und damit der Kämpfelbach entlastet.
Mit dem Zuschuss des Landes wird die Kläranlage Königsbach auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Die Kläranlage soll in den nächsten drei Jahren (bis 2025) mit einer Direktdosierung von Aktivkohle und nachgeschalteter Tuchfiltration ausgestattet werden. Ein Beschickungspumpwerk sorgt für den Hochwasserschutz und dafür, die natürlichen Fließwege zu erhalten.