Ernährung

Modellprojekt „Gutes Essen in der Reha“ abgeschlossen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Gesundes Essen bei der Zubereitung.

Das Modellprojekt „Gutes Essen in der Reha“ hat sechs Rehabilitationskliniken dabei unterstützt, die Qualität ihrer Verpflegungsangebote weiter zu verbessern. Die Kliniken haben dabei ihre Speisepläne nach dem Qualitätsstandard für die Verpflegung in Rehabilitationskliniken der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. überarbeitet und eine Zertifizierung durchgeführt.

„Gutes Essen in der Reha kann als Teil der Versorgung und Therapie einen positiven Einfluss auf die Gesundheit, die Genesung und das Wohlbefinden der Rehabilitanden nehmen. Deshalb haben wir gemeinsam mit dem Heilbäderverband Baden-Württemberg mit unserem Modellprojekt ‚Gutes Essen in der Reha‘ sechs Rehabilitationskliniken dabei unterstützt, die Qualität ihrer Verpflegungsangebote auf hohem Niveau weiter zu verbessern“, sagte Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch anlässlich der Abschlusstagung des Modellprojekts „Gutes Essen in der Reha“ in Stuttgart. „Unsere Modellkliniken ermöglichen ihren Patienten nun nicht nur jeden Tag in den Genuss eines frischen, nachhaltigen und gesundheitsförderlichen Essens zu kommen, sie haben diese hohe Verpflegungsqualität auch durch externe Kontrollen überprüfen lassen“, erklärte Gurr-Hirsch.
 
Die Rehakliniken hätten ihre Speisepläne nach dem Qualitätsstandard für die Verpflegung in Rehabilitationskliniken der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) e.V. überarbeitet und eine DGE-Zertifizierung durchgeführt. „Der DGE-Qualitätsstandard ist die wissenschaftliche Grundlage des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz für eine ernährungsphysiologisch optimale und ausgewogene Verpflegung. Durch den Einsatz von ökologisch erzeugten Lebensmitteln aus der Region, eine Bio-Zertifizierung und die Vermeidung von Lebensmittelverlusten ist die Verpflegung außerdem nachhaltig“, so die Staatssekretärin.

Zertifizierungen schaffen Transparenz und stehen für Qualität

„Gutes Essen in der Reha mit DGE- und Bio-Zertifikat steht für kontrollierte Qualität, die für alle nach außen sichtbar wird. Das bringt nicht nur gesundheitliche Vorteile für Patienten, sondern kann für Rehabilitationskliniken eine Chance sein, sich in einem wachsenden Marktsegment abzuheben und sich zu profilieren“, sagte Gurr-Hirsch.
 
„Gesundheitsbewusste Ernährung in Kurorten hat sowohl in Rehakliniken als auch auf dem Markt der Selbstzahler ein großes und gesundheitsförderliches Potential, das es aus Sicht des Heilbäderverbandes Baden-Württemberg verstärkt zu nutzen gilt“, betonte auch der Präsident des Heilbäderverbandes Baden-Württemberg, Fritz Link, bei der gemeinsamen Abschlussveranstaltung.
 
Das Modellprojekt zeige, dass die Zertifizierungen und der Einsatz von regionalen Bio-Lebensmitteln ohne große Hürden in der Klinikverpflegung umgesetzt werden könnten. Durch die Vermeidung von Lebensmittelverlusten würden zudem Kosten eingespart, die wiederum in die Qualität der Lebensmittel investiert werden könnten. „Die Modellkliniken zeigen, dass Essen in der Reha gesunde Vielfalt mit Nachhaltigkeit und Genuss vereinen kann. Diese positiven Erkenntnisse möchten wir weiter in die Fläche tragen und die Gemeinschaftsverpflegung in allen Lebenswelten auf hohem Niveau weiter verbessern“, betonte Gurr-Hirsch.

Die sechs Modellkliniken

Hänslehof Vorsorge- und Rehabilitationsfachklinik für Mutter/Vater-Kind in Bad Dürrheim

Vinzenz Klinik in Bad Ditzenbach

Reha-Zentrum Klinik Taubertal in Bad Mergentheim

St. Georg Vorsorge- und Rehabilitationskliniken GmbH & Co.KG in Höchenschwand

Rehaklinik Überruh in Isny im Allgäu und

Földiklinik GmbH & Co.KG in Hinterzarten, Schule am Limes, Osterburken

Modellprojekt „Gutes Essen in der Reha“

Mit dem Modellprojekt ‚Gutes Essen in der Reha‘ rückte das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz die Qualität der Verpflegungsangebote in Rehabilitationskliniken in den Fokus. Damit konzentrierte sich das Projekt auf die Lebenswelt ‚Kliniken‘ als eines der Modellprojekte zur Verbesserung der Gemeinschaftsverpflegung in allen Lebenswelten, die das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz seit 2018 durchführt. Durchgeführt wurde das Modellprojekt vom Landeszentrum für Ernährung in Schwäbisch Gmünd in Kooperation mit dem Heilbäderverband Baden-Württemberg e.V.

Ziele des Modellprojekts waren die Umsetzung der DGE-Qualitätsstandards, die Erhöhung des Anteils an ökologisch erzeugten Lebensmitteln auf mindestens 15 Prozent im Wareneinsatz eines Jahres und die Durchführung der Bio- und DGE-Zertifizierung. Für eine verlässliche Nachvollziehbarkeit der Produkt- und Prozessqualität regionaler Lebensmittel stehen die beiden Qualitätsprogramme des Landes, das Biozeichen BW sowie das Qualitätszeichen Baden-Württemberg zur Verfügung. Die Vermeidung von Lebensmittelverlusten, die Erhöhung des Einsatzes von regionalen und fair gehandelten Lebensmitteln und die Verbesserung der internen und externen Kommunikationen waren weitere Ziele des Modellprojekts.
 
 Mach's Mahl

Weitere Meldungen

Ein Mann betrachtet auf einem Computermonitor die Elektronenmikroskopaufnahme eines MERS-Coronavirus, einem engen Verwandten des neuartigen Coronavirus. (Bild: Arne Dedert/dpa)
Gesundheit

Ergebnisse des Long COVID-Forschungsprojekts

von links nach rechts: Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth, Dr. Horst Mehl, Staatssekretär Siegfried Lorek
Auszeichnung

Staufermedaille in Gold an Dr. Horst Mehl

Drei Kinder stehen lachend um ein Spielgerät beim Klosterpark Adelberg.
Familie

Landesfamilienpass auch 2025 mit vielen Vergünstigungen

Das Thermostat einer Heizung.
Energie

Energieberatung wird fortgesetzt

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 17. Dezember 2024

Ein Maurer arbeitet mit Zement und Mörtel an einer Ziegelwand.
Baurecht

Wichtige Weichen für schnelleres und einfacheres Bauen

Fußgängerzone in Baden-Baden (Bild: © dpa).
Stadtentwicklung

Rund 1,7 Millionen Euro für regionale Innenstadtberater

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

Landesfinalistin beim Female Founders Cup gekürt

Zwei junge Frauen sitzen mit Umzugskartons und Smartphone auf einem Bett in einem Wohnheim.
Studium

Land fördert Bau von über 1.300 neuen Wohnheimplätzen

Gruppenbild bei der Regierungschefkonfererenz der Internationalen Bodensee-Konferenz: Europastaatssekretär Florian Hassler (5. von rechts) übernimmt für die Landesregierung symbolisch das Steuerrad der Internationalen Bodensee-Konferenz
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Baden-Württemberg übernimmt Vorsitz der Bodenseekonferenz

Ein Obdachloser schläft auf dem Boden. (Bild: © dpa)
Soziales

Land unterstützt Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe

Rettungskräfte nehmen an einer Katastrophenschutzübung teil (Bild: © Franziska Kraufmann/dpa)
Katastrophenschutz

Umfrage zu inklusivem Katastrophenschutz ausgewertet

Eine Pflegekraft hilft einer alten Frau beim Trinken aus einem Becher in einem Seniorenheim (Bild: Patrick Pleul / dpa)
Pflege

Land unterstützt und entlastet pflegende Angehörige

Symbolbild: Ländlicher Raum. (Bild: Elke Lehnert / Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)
Ländlicher Raum

Konzept für die Resilienz ländlicher Räume

Diskussionen auf dem Kongress für Beteiligung (Bild: © Mario Wezel)
Gleichstellung

Beteiligungsprozess für Gleich­stellungsstrategie abgeschlossen