Das Linden-Museum Stuttgart soll an seinem bestehenden Standort umgebaut und erweitert werden. Das ist notwendig, da das denkmalgeschützte Museumsgebäude am Hegelplatz zahlreiche Defizite aufweist, die einer modernen Museumsarbeit im Wege stehen.
Das Linden-Museum Stuttgart soll an seinem bestehenden Standort umgebaut und erweitert werden: Geplant ist eine grundlegende Sanierung und Neukonzeption des Museumsgebäudes am Stuttgarter Hegelplatz einschließlich eines Erweiterungsbaus auf der gegenüberliegenden Seite entlang der Holzgartenstraße. Dies hat der Verwaltungsrat des Museums, in dem das Land Baden-Württemberg und die Landeshauptstadt Stuttgart vertreten sind, bei seiner Sitzung am 24. Juli 2023 beschlossen. Pläne für ein komplett neues Museumsgebäude an einem anderen Standort, wie sie bislang diskutiert wurden, werden damit nicht weiterverfolgt.
Grundlegender Umbau nötig
Das ist eine sehr gute Lösung. Das Linden-Museum erhält damit die Möglichkeit, sich neu aufzustellen und ein neues Museumskonzept umzusetzen – und das früher als mit dem bislang diskutierten Neubau auf dem S21-Areal“, sagte Staatssekretär Arne Braun. Der grundlegende Umbau ist nötig, da das denkmalgeschützte Museumsgebäude am Hegelplatz zahlreiche Defizite aufweist, die einer modernen Museumsarbeit im Wege stehen. „Die Neuaufstellung ist uns wichtig, da das Linden-Museum als ethnologisches Museum eine bedeutende gesellschaftliche und politische Rolle einnimmt“, sagte Arne Braun. Zugleich könne durch die Sanierung des Bestandsgebäudes ein relevanter Beitrag für den Klimaschutz erreicht werden – „grundsätzlich hat die Sanierung bestehender Gebäude Vorrang vor der Errichtung neuer Landesgebäude. Dazu hat das Land die Einrichtungen in staatlicher Hand in seinem Energie- und Klimaschutzkonzept verpflichtet“, so Braun. „Auch die Unterbringung des Depots unmittelbar am Standort wird geprüft werden“, sagte der Staatssekretär.
Für die Stadt begründete den Plan Erster Bürgermeister Dr. Fabian Mayer: „Dieser Vorschlag verspricht, verschiedene Herausforderungen gleichzeitig zu lösen. Die konzeptionelle Ausrichtung des neuen ethnologischen Museums ist ein nachhaltiger Stuttgarter Weg, der Bestand und Tradition ebenso berücksichtigt wie einen von der kritischen Gegenwart getragenen Blick in die Zukunft.“ Dies eröffne weitere Perspektiven, sagte Mayer. „Mit der Sanierung am Standort wird sowohl das schwierige Erbe berücksichtigt als auch eine zeitlich naheliegendere bauliche Lösung gesucht. Auch städtebaulich steckt diese gemeinsame Richtung von Stadt und Land ein weiter gefasstes Kultur- und Bildungsareal in einem künftig größer gefassten Innenstadtbereich ab.“
Die Direktorin des Linden-Museums, Inés de Castro, sagte: „Für unser gesamtes Team ist diese Entscheidung sehr erfreulich und vor allem wichtig. Nun haben wir eine klare Perspektive und können die konkrete Planung für ein zukunftsfähiges Museum beginnen.“