Entsorgung

Lieferkontingent für gefährliche Abfälle wird verdoppelt

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Reinigungskraft in Schutzkleidung entsorgt Einweghandschuhe in Klinik

Zwischen Baden-Württemberg und Bayern werden die Lieferkontingente für gefährliche Abfälle bei Entsorgungsengpässen verdoppelt. Somit wird eine eigene Sondermüllverbrennungsanlage im Land nicht benötigt.

Das Land Baden-Württemberg hat mit der GSB Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH (GSB) im Zuge der politischen Rahmenvereinbarung beider Länder festgeschrieben, das Lieferkontingent für gefährliche Abfälle von bisher 10.000 Tonnen auf 20.000 Tonnen im Jahr zu erhöhen. Zusätzlich soll ein Kontingent von 1.000 Tonnen zu verbrennender Klinikabfälle aus Baden-Württemberg in Bayern aufgenommen werden, die in einer Verbundeinrichtung der GSB, der AVA Abfallverwertung Augsburg, verbrannt werden sollen.

„Mit der Fortschreibung des Vertrages wird die erfolgreiche Kooperation der beiden Länder weiter vertieft“, sagte Umweltministerin Thekla Walker.

Sondermüll-Verbrennungsanlage im Land wird nicht mehr benötigt

Die Erweiterung der Kontingente stelle bei einem Entsorgungsnotstand die Entsorgungssicherheit für baden-württembergische Unternehmen sicher und mache eine eigene Sondermüll-Verbrennungsanlage im Land überflüssig. „Die Aufnahme des zusätzlichen Kontingents zur sicheren und umweltverträglichen Entsorgung gefährlicher Abfälle aus dem Gesundheitsdienst zeigt, wie wichtig gerade in der Corona-Pandemie eine enge Zusammenarbeit ist.“, so Thekla Walker

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber bekräftigte: „Die strategische Partnerschaft beider Länder ist ein Erfolgsprojekt. Sie stellt eine umweltverträgliche Entsorgung auf hohem Sicherheitsniveau mit sachgerechten Entsorgungskosten sicher.“

Enge Zusammenarbeit mit Bayern

Bayern und Baden-Württemberg haben im September vergangenen Jahres die Zusammenarbeit der Entsorgungsunternehmen beider Länder bekräftigt und hierzu eine politische Rahmenvereinbarung über eine strategische Partnerschaft zur gegenseitigen Unterstützung bei der Entsorgung gefährlicher Abfälle unterzeichnet.

Ziel der strategischen Partnerschaft ist ein länderübergreifendes Sicherungsnetz mit nahen Entsorgungswegen, bei dem beide Länder ihre Standortvorteile zum gegenseitigen Nutzen einbringen:

In Bayern betreibt die GSB Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH (GSB) als Trägerin der Sonderabfallentsorgung in Bayern eine der leistungsfähigsten Sonderabfallverbrennungsanlagen in Europa. Gemeinsam mit der AVA Abfallverwertung Augsburg (AVA) besteht darüber hinaus ein leistungsfähiger Anlagenverbund zur Entsorgung spezieller Abfälle aus dem Gesundheitswesen.

In Baden-Württemberg betreiben die Südwestdeutsche Salzwerke AG (SWS) und die zum Konzern gehörende Umwelt Entsorgung und Verwertung GmbH (UEV) an den Standorten Heilbronn und Bad Friedrichshall eine Untertagedeponie und eine Untertageverwertung. SWS und UEV wollen nun eine neue langfristige Untertagedeponie in Heilbronn planen. Wenn sie alle Anforderungen der Genehmigungsbehörden erfüllt, könnte sie 2029 fertig sein und wäre auf 30 Jahre Betriebsdauer angelegt.

Weitere Meldungen

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
Strasse

Querspange Erbach der B 311 freigegeben

PV-Anlage auf dem Werkstattgebäude des LAD in Esslingen
Denkmalpflege

Neuer Innovationspreis „Denkmal – Energie – Zukunft“ ausgeschrieben

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehrsinfrastruktur

Land reagiert bei Brückensicherheit

Umweltdaten 2024
Umweltzustandsbericht

Umweltdaten 2024 jetzt interaktiv und digital verfügbar

Bauarbeiter erneuern den Fahrbahnbelag auf einer Straße (Bild: © dpa).
Verkehr

Ortsumfahrung Güglingen-Pfaffenhofen freigegeben

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
Bioökonomie

Land fördert neue Projekte für Nachhaltige Bioökonomie

Ein Radfahrer fährt auf einem Fahrrad-Schutzstreifen.
Radverkehr

Radunterführung an der B 27 fertiggestellt

Auf Aspahlt das Logo des Landesprogramms: Wir sind MOVERS – AKtiv zur Schule
Fußverkehr

Landesprogramm MOVERS kürt Schulwegprofis 2024

Das Thermostat einer Heizung.
Energie

Energieberatung wird fortgesetzt

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 17. Dezember 2024

Ein Bus unterwegs auf einer Landstraße.
Nahverkehr

Neuer Regiobus zwischen Herrenberg und Calw

Gruppenbild bei der Regierungschefkonfererenz der Internationalen Bodensee-Konferenz: Europastaatssekretär Florian Hassler (5. von rechts) übernimmt für die Landesregierung symbolisch das Steuerrad der Internationalen Bodensee-Konferenz
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Baden-Württemberg übernimmt Vorsitz der Bodenseekonferenz

Ein Mähdrescher erntet in Langenenslingen-Andelfingen ein Getreidefeld mit Wintergerste ab. (Bild: picture alliance/Thomas Warnack/dpa)
Landwirtschaft

Plan für Zukunft der Landwirt­schaft und biologische Vielfalt

Getreide
Landwirtschaft

Auszahlungen des Gemeinsamen Antrags 2024 laufen an

Weg im ländlichen Raum
Flurneuordnung

Land fördert weitere Flurneuordnungen